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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Ihr mich verspotten?«
    Das weckte seinen Zorn von neuem. »Ist Euer Schädel so dick wie eine Burgmauer? Das war eine Entschuldigung. Ich bin es leid, ständig mit Euch zu streiten. Was haltet Ihr davon, einen Waffenstillstand zu schließen?«
    »Ein Waffenstillstand muss auf Vertrauen beruhen. Soll ich Euch etwa vertrauen, Euch, dem ...«
    »Dem Königsmörder, ja. Dem Eidbrüchigen, der den armen traurigen Aerys Targaryen ermordet hat.« Jaime schnaubte. »Aerys reut mich nicht, sondern Robert. ›Dem Vernehmen nach hat man Euch Königsmörder genannt‹, hat er auf seiner Krönungsfeier zu mir gesagt. ›Aber macht das bitte nicht zur Gewohnheit.‹ Und dann hat er gelacht. Warum nennt eigentlich niemand Robert einen Eidbrüchigen? Er hat das Reich gespalten, und dennoch bin ich derjenige, dessen Ehre nur noch so viel wert ist wie ein Klumpen Mist.«
    »Robert hat alles, was er tat, aus Liebe getan.« Wasser rann an Briennes Beinen hinunter und bildete eine Pfütze um ihre Füße.
    »Robert hat alles, was er tat, aus Stolz getan, für eine Möse und ein hübsches Gesicht.« Er ballte die Faust ... Oder er hätte es getan, wenn er eine Hand gehabt hätte. Schmerz durchfuhr seinen Arm grausam wie Gelächter.
    »Er ist ausgezogen, um das Reich zu retten«, beharrte sie.
    Um das Reich zu retten . »Habt Ihr gewusst, dass mein Bruder den Schwarzwasser in Brand gesetzt hat? Seefeuer brennt auf Wasser. Aerys hätte darin gebadet, wenn er sich getraut hätte. Die Targaryen waren alle verrückt nach Feuer.« Jaime fühlte sich schwindelig. Es ist die Hitze hier, das Gift in meinem Blut, die Nachwirkung des Fiebers. Er glitt tiefer ins Wasser, bis es ihm bis ans Kinn reichte. »Habe meinen weißen Mantel befleckt ... Ich trug meine goldene Rüstung an jenem Tag, aber ...«
    »Goldene Rüstung?« Ihre Stimme klang schwach, wie aus weiter Ferne.
    Er trieb in der Hitze dahin, in den Erinnerungen. »Nachdem Tanzende Greife die Schlacht der Glocken verloren hatte, hat Aerys ihn verbrannt.« Warum erzähle ich diesem unglaublich hässlichen Kind das alles? »Endlich hatte er begriffen, dass Robert nicht bloß ein geächteter Lord war, den man nach Laune zermalmen konnte, sondern die größte Bedrohung für das Haus Targaryen seit Daemon Schwarzfeuer. Der König erinnerte Lewyn Martell barsch daran, dass er Elia in seiner Gewalt hatte, und schickte ihn los, um den Befehl über die zehntausend Dornischen zu übernehmen, die den Königsweg heraufkamen. Jon Darry und Barristan Selmy sind nach Steinsepte geritten, um so viele Greifenmänner wie möglich zu versammeln, und Prinz Rhaegar kehrte aus dem Süden zurück und überredete seinen Vater, seinen Stolz zu überwinden und sich an meinen Vater zu wenden. Aber von Casterlystein kamen keine Raben zurück, und das machte dem König
noch mehr Angst. Überall sah er Verräter, und Varys war stets zugegen und zeigte mit dem Finger auf alle, die er übersehen haben könnte. Daher erteilte Seine Gnaden seinen Alchemisten den Befehl, in ganz Königsmund Lager mit Seefeuer anzulegen. Unter Baelors Septe und den Hütten von Flohloch, unter Ställen und Lagerhäusern, an allen sieben Toren, sogar in den Kellern des Roten Bergfrieds selbst.
    Alles wurde unter strengster Geheimhaltung von einigen Meisterpyromantikern erledigt. Sie vertrauten nicht einmal ihren Akolythen. Die Augen der Königin waren seit Jahren geschlossen, und Rhaegar war damit beschäftigt, ein Heer aufzustellen. Aber Aerys’ neue Hand mit Morgenstern und Dolch war nicht vollkommen verblödet, und da Rossart, Belis und Garigus Tag und Nacht ein und aus gingen, wurde der Mann misstrauisch. Chelsted war sein Name, Lord Chelsted. « Beim Erzählen fiel es ihm jetzt wieder ein. »Ich hielt ihn für einen Feigling, doch an dem Tag, an dem er Aerys zur Rede gestellt hat, muss er irgendwo ein wenig Mut aufgetrieben haben. Er tat alles in seiner Macht Stehende, um den König von seinem Vorhaben abzubringen. Er hat es mit Vernunft versucht, mit Scherzen, mit Drohungen und schließlich mit Flehen. Nachdem das alles nichts genützt hatte, nahm er seine Amtskette ab und warf sie zu Boden. Aerys ließ ihn dafür bei lebendigem Leibe verbrennen und hängte die Kette Rossart um den Hals, seinem Liebling unter den Pyromantikern. Dem Mann, der Lord Rickard Stark in seiner eigenen Rüstung zu Tode gekocht hatte. Und während der ganzen Zeit stand ich in meiner weißen Rüstung am Fuße des Eisernen Throns, starr wie eine Leiche, und habe

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