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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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meinen Lehnsherrn und seine süßen Geheimnisse beschützt.
    Meine geschworenen Brüder waren alle unterwegs, versteht Ihr, aber mich behielt Aerys gern in seiner Nähe. Ich war der Sohn meines Vaters, daher traute er mir nicht. Er wollte mich dort haben, wo Varys mich Tag und Nacht beobachten konnte. Deshalb habe ich alles mit angehört.« Er
erinnerte sich daran, wie Rossarts Augen geglänzt hatten, wenn dieser seine Karten entrollt hatte, um zu zeigen, wo die Substanz überall platziert werden musste. Garigus und Belis waren nicht anders. »Rhaegar ist am Trident auf Robert getroffen, und Ihr wisst, was dort geschehen ist. Als die Nachricht am Hofe eintraf, hat Aerys die Königin mit Prinz Viserys nach Drachenstein geschickt. Prinzessin Elia wäre mitgegangen, doch das hat er verboten. Irgendwie musste er auf den Gedanken gekommen sein, dass Prinz Lewyn Rhaegar am Trident verraten hatte, dennoch glaubte er, Dorne würde ihm die Treue halten, solange sich Elia und Aegon in seiner Hand befanden. Die Verräter wollen meine Stadt , hörte ich ihn zu Rossart sagen, doch sie werden außer Asche nichts bekommen . Soll Robert doch König über verkohlte Knochen und verkochtes Fleisch werden. Die Targaryen haben ihre Toten nie begraben, sondern sie immer verbrannt. Aerys hatte vor, sich mit dem größten Scheiterhaufen der Geschichte zu verabschieden. Obwohl ich eigentlich glaube, dass er nicht wirklich damit rechnete, dass er auch sterben würde. Wie Aerion Leuchtflamme vor ihm hat Aerys gedacht, das Feuer würde ihn verwandeln... und danach würde er sich von neuem erheben, wiedergeboren als Drache, und all seine Feinde zu Asche verbrennen.
    Ned Stark war mit Roberts Vorhut auf dem Weg nach Süden, die Streitmacht meines Vaters hat die Stadt allerdings vor ihnen erreicht. Pycelle hat den König davon überzeugt, dass sein Wächter des Westens gekommen war, um ihn zu verteidigen, und so ließ er die Tore öffnen. Dieses eine Mal hätte er Varys’ Rat beherzigen sollen , aber er hat ihn ignoriert. Mein Vater hatte sich aus dem Krieg herausgehalten, doch er hat über all den Ungerechtigkeiten gebrütet, die Aerys ihm angetan hatte, und wollte, dass das Haus Lennister auf der Seite der Sieger stand. Nach der Schlacht am Trident hatte er sich entschieden.
    Mir fiel es zu, den Roten Bergfried zu halten, aber ich wusste,
dass wir auf verlorenem Posten standen. Ich habe Aerys eine Nachricht geschickt und ihn um die Erlaubnis gebeten, über einen Waffenstillstand zu verhandeln. Mein Bote kam mit einem königlichen Befehl zurück. ›Bringt mir den Kopf Eures Vaters, wenn Ihr kein Verräter seid.‹ Aerys hätte sich niemals ergeben. Lord Rossart sei bei ihm, teilte mir der Bote mit. Ich wusste, was das bedeutete.
    Als ich Rossart erwischte, war er wie ein gewöhnlicher Soldat gekleidet und auf dem Weg zu einem Ausfalltor. Zuerst habe ich ihn erschlagen. Dann habe ich Aerys getötet, ehe er jemand anderes finden konnte, der seinen Befehl zu den Pyromantikern trug. Tage später habe ich die anderen aufgetrieben und sie ebenfalls umgebracht. Belis hat mir Gold angeboten, und Garigus winselte um Gnade. Nun, ein Schwert ist gnädiger als Feuer, aber ich glaube, Garigus wusste diese Gefälligkeit nicht zu schätzen.«
    Das Wasser war kühl geworden. Jaime schlug die Augen auf und starrte auf den Stumpf seiner Schwerthand. Die Hand, die mich zum Königsmörder gemacht hat . Die Ziege hatte ihn gleichzeitig seines Ruhmes und seiner Schande beraubt. Und was ist mir nun geblieben? Wer bin ich jetzt?
    Das Mädel sah lächerlich aus, wie sie das Handtuch, unter dem die dicken weißen Beine hervorragten, gegen ihre dürftigen Brüste drückte. »Hat Euch meine Erzählung die Sprache verschlagen? Kommt schon, verflucht mich oder küsst mich oder nennt mich einen Lügner. Sagt irgendetwas. «
    »Wenn das alles wahr ist, wieso weiß es dann niemand?«
    »Die Ritter der Königsgarde schwören, die Geheimnisse des Königs zu bewahren. Hätte ich etwa meinen Eid brechen sollen?« Jaime lachte. »Glaubt Ihr, der edle Lord von Winterfell hätte sich meine kläglichen Erklärungen anhören wollen? So ein ehrenwerter Mann. Er brauchte nur einen Blick auf mich zu werfen, um mich schuldig zu sprechen.« Jaime sprang auf, das Wasser rann kalt über seine Brust. »Mit welchem Recht verurteilt der Wolf den Löwen? Mit welchem Recht? « Ein heftiges
Zittern überfiel ihn, und er schlug mit dem Stumpf auf den Rand der Wanne, als er aussteigen wollte.
    Der

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