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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Schieferboden. Dort wartete der Lord von Grauenstein allein, nur bedient von einem Mundschenk.
    »Mylord«, grüßte Brienne, als sie vor ihm standen.
    Roose Boltons Augen waren heller als Stein, dunkler als Milch, und er sprach leise wie eine Spinne. »Ich freue mich, dass Ihr kräftig genug seid, mir Eure Aufwartung zu machen, Ser. Mylady, setzt Euch doch.« Er deutete auf eine Platte mit Käse, Brot, kaltem Fleisch und Obst, die auf dem Tisch stand. »Trinkt Ihr roten oder weißen Wein? Der Jahrgang ist leider nur mittelmäßig, fürchte ich. Ser Amory hat Lady Whents Keller fast leer getrunken.«
    »Ich nehme an, dafür habt Ihr ihn getötet.« Jaime hatte rasch auf dem angebotenen Stuhl Platz genommen, damit Bolton nicht sah, wie schwach er war. »Weiß ist für die Starks. Ich trinke Roten wie ein guter Lennister.«
    »Ich würde Wasser bevorzugen«, sagte Brienne.
    »Elmar, den Roten für Ser Jaime, Wasser für die Lady Brienne und Hypocras für mich.« Bolton entließ ihre Eskorte mit einem Wink, und die Männer zogen sich leise zurück.
    Aus Gewohnheit griff Jaime mit der rechten Hand nach
seinem Wein. Sein Stumpf stieß gegen den Kelch, der hellrote Wein spritzte auf den sauberen Leinenverband, und Jaime war gezwungen, den Becher mit der Linken aufzufangen, bevor er ganz umfiel. Bolton gab vor, dieses Missgeschick nicht zu bemerken. Der Nordmann nahm sich eine Pflaume und aß sie mit hastigen kleinen Bissen. »Versucht sie, Ser Jaime. Sie sind süß und helfen dem Darm auf die Sprünge. Lord Vargo hat sie aus einem Gasthaus geholt, ehe er es niedergebrannt hat.«
    »Mein Darm bereitet mir keine Schwierigkeiten, diese Ziege ist kein Lord, und Eure Pflaumen interessieren mich nur halb so viel wie Eure Absichten.«
    »In Bezug auf Euch?« Roose Bolton verzog die Lippen zu einem schwachen Lächeln. »Ihr seid eine gefährliche Beute, Ser. Wo immer Ihr auftaucht, stiftet Ihr Streit. Sogar hier, in meinem glücklichen Hause Harrenhal.« Er sprach nur einen Hauch lauter als ein Flüstern. »Und in Schnellwasser ebenso, scheint es. Wisst Ihr, dass Edmure Tully tausend Golddrachen für Eure Wiederergreifung ausgesetzt hat?«
    Mehr nicht? »Meine Schwester wird Euch zehnmal so viel zahlen.«
    »Ach ja?« Abermals dieses Lächeln, das kurz über sein Gesicht huschte und sofort wieder verschwand. »Zehntausend Drachen sind eine beträchtliche Summe. Natürlich muss man auch über Lord Karstarks Angebot nachdenken. Er verspricht dem Mann, der ihm Euren Kopf bringt, die Hand seiner Tochter. «
    »Verlasst Euch auf Eure Ziege, wenn es darum geht, etwas durcheinanderzubringen«, sagte Jaime.
    Bolton kicherte leise. »Harrion Karstark befand sich als Gefangener hier, als wir die Burg übernahmen, wusstet Ihr das? Ich habe ihm alle Karholt-Männer mitgegeben, die noch bei mir waren, und ihn mit Glauer losgeschickt. Hoffentlich ist ihm bei Dämmertal nichts zugestoßen ... sonst wäre Alys Karstark die letzte Nachfahrin von Lord Rickard.« Er suchte
sich erneut eine Pflaume aus. »Zum Glück für Euch wandele ich nicht auf Freiersfüßen. Ich habe mich mit Lady Walda Frey vermählt, während ich auf den Zwillingen war.«
    »Mit der Schönen Walda?« Unbeholfen versuchte Jaime das Brot mit dem Stumpf zu halten, derweil er sich mit der Linken ein Stück abriss.
    »Mit der Fetten Walda. Mylord Frey hat mir als Mitgift das Gewicht meiner Braut in Silber angeboten, also habe ich dementsprechend gewählt. Elmar, brich ein Stück Brot für Ser Jaime ab.«
    Der Junge riss einen faustgroßen Kanten vom einen Ende des Laibs ab und reichte ihn Jaime. Brienne brach sich ihr Brot selbst ab. »Lord Bolton«, fragte sie, »wie man hört, habt Ihr die Absicht, Harrenhal an Vargo Hoat zu übergeben.«
    »Das hat er verlangt«, erwiderte Lord Bolton. »Die Lennisters sind nicht die Einzigen, die ihre Schulden begleichen. In jedem Fall muss ich bald von hier aufbrechen. Edmure Tully wird Lady Roslin Frey in den Zwillingen heiraten, und mein König hat mir befohlen, dabei anwesend zu sein.«
    »Edmure heiratet?«, fragte Jaime. »Nicht Robb Stark?«
    »Seine Gnaden König Robb ist bereits vermählt.« Bolton spuckte einen Pflaumenkern in die Hand und legte ihn zur Seite. »Mit einer Westerling von Hochklipp. Wie man mir mitteilte, ist ihr Name Jeyne. Zweifelsohne kennt Ihr sie, Ser. Ihr Vater gehört zu den Vasallen Eures Vaters.«
    »Mein Vater hat sehr viele Vasallen, und die meisten haben Töchter.« Jaime ergriff einhändig seinen Kelch und

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