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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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der Dornische Dilly, der Rote Alyn aus dem Rosenwald, der Junge Henly (weit über fünfzig), der Alte Henly (weit über siebzig), der Haarige Hal und der Gefleckte Pat aus Jungfernteich. Ein paar von ihnen bemerkten Jon auf dem Königsturm und winkten zu ihm hinauf. Andere wandten sich ab. Sie halten mich noch immer für einen Abtrünnigen. Dieser Trunk schmeckte bitter, trotzdem konnte Jon ihnen keinen Vorwurf deswegen machen. Schließlich war er ein Bastard. Und jeder wusste, dass Bastarde von Natur aus wollüstig und verräterisch waren, da sie aus Lust und Betrug hervorgegangen waren. Und außerdem hatte er in der Schwarzen Festung ebenso viele Feinde wie Freunde … Rast, um nur einen von den Ersteren zu nennen. Jon hatte ihm einmal gedroht, Geist werde ihm die Kehle herausreißen, wenn er nicht aufhöre, Samwell Tarly zu quälen, und Rast hatte ein gutes Gedächtnis. Im Augenblick harkte er trockenes Laub unter der
Treppe zusammen, doch gelegentlich hielt er inne und warf Jon einen finsteren Blick zu.
    »Nein«, brüllte Donal Noye unten drei Männer aus Mulwarft an. »Das Pech wird hinaufgezogen, das Öl getragen, Armbrustbolzen zum vierten, fünften und sechsten Absatz, Speere zum ersten und zweiten. Stapelt das Schweineschmalz unter der Treppe, ja, dort, hinter den Brettern. Die Fässer mit Fleisch sind für die Barrikade. Los jetzt, ihr faules Pack, SOFORT !«
    Er hat die Stimme eines Lords, dachte Jon. Sein Vater hatte immer gesagt, in der Schlacht seien die Lungen eines Hauptmanns genauso wichtig wie sein Schwertarm. »Es ist gleichgültig, wie tapfer oder brillant ein Mann ist, wenn man seine Befehle nicht hören kann«, hatte Lord Eddard seinen Söhnen erklärt, und so waren Robb und er die Türme von Winterfell hinaufgestiegen und hatten einander über den Hof hinweg angeschrien. Donal Noye hätte sie beide übertönt. Die Leute aus Mulwarft fürchteten ihn alle, denn er drohte ständig, ihnen die Köpfe abzureißen.
    Drei Viertel der Dorfbewohner hatten Jons Warnung ernst genommen und in der Schwarzen Festung Zuflucht gesucht. Noye hatte verfügt, dass jeder Mann, der noch in der Lage war, einen Speer zu halten oder eine Axt zu schwingen, bei der Verteidigung der Barrikade helfen sollte, sonst könnten sie genauso gut gleich wieder heimkehren und dort auf die Thenns warten. Er hatte ihnen guten Stahl aus der Waffenkammer in die Hände gedrückt, große Doppeläxte, rasiermesserscharfe Dolche, Langschwerter, Keulen, stachelbewehrte Morgensterne. Sie bekamen nietenbesetzte Lederwamse und Kettenhemden, Beinschienen und Halsbergen, damit sie den Kopf auf den Schultern behielten, und anschließend sahen einige von ihnen sogar aus wie richtige Soldaten. Bei schlechtem Licht. Wenn man nicht so genau hinschaut.
    Noye hatte auch Arbeit für die Frauen und Kinder. Jene, die zu jung zum Kämpfen waren, schleppten Wasser und sollten
sich um die Feuer kümmern, die Hebamme von Mulwarft würde Klydas und Maester Aemon bei den Verwundeten helfen, und Drei-Finger-Hobb hatte plötzlich mehr Spüljungen, Kesselrührer und Zwiebelschneider, als er einzusetzen wusste. Zwei der Huren hatten sogar angeboten, ebenfalls zu kämpfen, und sie zeigten genug Geschick im Umgang mit der Armbrust, dass sie einen Platz auf der Treppe erhielten.
    »Es ist kalt.« Satin stand da und hatte die Hände unter dem Mantel in die Achselhöhlen geklemmt. Seine Wangen waren leuchtend rot.
    Jon zwang sich zu lächeln. »In den Frostfängen ist es kalt. Das hier ist nur ein frischer Herbsttag.«
    »Da kann ich nur hoffen, dass ich niemals in die Nähe der Frostfänge komme. Ich kannte mal ein Mädchen in Altsass, das hat seinen Wein immer mit Eis getrunken. Das ist der beste Platz für Eis, finde ich. Im Wein.« Satin blickte nach Süden und runzelte die Stirn. »Meint Ihr, unsere Vogelscheuchenwachen haben sie verscheucht, Mylord?«
    »Hoffen wir es.« Tatsächlich war es möglich, vermutete Jon … doch wahrscheinlich hatten die Wildlinge einfach ihren Marsch unterbrochen, um sich in Mulwarft ein wenig dem Plündern und Vergewaltigen hinzugeben. Vielleicht wartete Styr auch nur auf den Einbruch der Nacht, damit sie sich im Schutz der Dunkelheit anschleichen konnten.
    Es wurde Mittag und Nachmittag, und immer noch war auf dem Königsweg nichts von den Thenns zu sehen. Jon hörte Schritte aus dem Inneren des Turms, und dann stieg Owen der Ochse durch die Klappe, mit rotem Gesicht von der Kletterei. Unter einem Arm trug er einen Korb mit süßen

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