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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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sich Dany.
    »Er bietet dem Pöbel etwas«, sagte Ser Jorah.
    Oznak ritt in weitem Bogen um Belwas herum, dann trieb er dem Pferd die Sporen in die Flanken und griff von neuem an. Und wieder wartete Belwas, wich im letzten Moment aus und stieß die Spitze der Lanze zur Seite. Dany hörte das dröhnende Lachen des Eunuchen über die Ebene hallen, während der Held an ihm vorbeipreschte. »Die Lanze ist zu lang«, erklärte Ser Jorah. »Belwas braucht lediglich der Spitze auszuweichen. Dieser Narr sollte lieber versuchen, Belwas niederzureiten, anstatt ihn so hübsch aufzuspießen.«
    Oznak zo Pahl griff ein drittes Mal an, und jetzt sah auch
Dany, dass er an Belwas vorbei ritt, wie es die Ritter von Westeros im Tjost taten, und nicht auf ihn zu , wie ein angreifender Dothraki einen Feind niederreiten würde. Auf dem ebenen Boden erreichte das Streitross eine ordentliche Geschwindigkeit, allerdings machte dies es dem Eunuchen auch leicht, sich der unhandlichen Zwei-Meter-Lanze zu entziehen.
    Meereens Held in Rosa und Weiß versuchte sich diesmal darauf einzustellen und schwenkte die Lanze im letzten Moment zur Seite, um den Starken Belwas zu erwischen, wenn er auswich. Freilich hatte der Eunuch mit einer solchen List gerechnet und duckte sich diesmal einfach, anstatt nach rechts zu treten. Die Lanze fuhr über seinen Kopf hinweg, ohne Schaden anzurichten. Und plötzlich rollte sich Belwas ab und zog mit dem Arakh einen silbernen Bogen durch die Luft. Sie hörten das Pferd durchdringend wiehern, als die Klinge sich in seine Beine verbiss, dann stürzte es, und der Held fiel aus dem Sattel und ging zu Boden.
    Jäh machte sich Schweigen auf den gemauerten Wehrgängen von Meereen breit. Hingegen jubelten und höhnten jetzt Danys Anhänger.
    Oznak gelang es, auf die Beine zu kommen und sein Schwert zu ziehen, ehe der Starke Belwas ihn erreicht hatte. Stahl traf klirrend auf Stahl, und ein Hieb folgte dem anderen, zu wild und schnell, als dass Dany sie voneinander hätte unterscheiden können. Es dauerte höchstens ein Dutzend Augenblicke, da blutete Belwas aus einem Schnitt unterhalb der Brust, Oznak zo Pahl jedoch traf das Arakh genau zwischen die beiden Widderhörner. Der Eunuch befreite die Klinge aus dem gespaltenen Schädel und trennte den Kopf des Helden mit drei heftigen Hieben vom Hals. Dann hielt er ihn den Meereenern hin und schleuderte ihn auf die Stadttore zu, wo er im Sand landete und noch ein Stück dahinrollte.
    »So viel zum Helden von Meereen«, sagte Daario und lachte.
    »Ein bedeutungsloser Sieg«, mahnte Ser Jorah. »Wir werden
Meereen nicht erobern, indem wir jeweils nur einen ihrer Verteidiger töten.«
    »Nein«, stimmte Dany zu, »trotzdem bin ich froh, dass wir diesen erledigt haben.«
    Die Verteidiger schossen ihre Armbrüste auf Belwas ab, doch die Bolzen erreichten ihr Ziel nicht und schlugen harmlos in den Boden ein. Der Eunuch wandte dem Hagel aus Stahlspitzen den Rücken zu, zog die Hose herunter, hockte sich hin und schiss in Richtung Stadt. Mit Oznaks gestreiftem Umhang wischte er sich ab und nahm sich dann noch Zeit, um die Leiche des Helden zu plündern und das Pferd von seinen Qualen zu erlösen, ehe er zum Olivenhain zurücktrottete.
    Die Belagerer hießen ihn lautstark willkommen, als er das Lager erreichte. Ihre Dothraki heulten und kreischten, und die Unbefleckten veranstalteten ein lautes Getöse, indem sie mit den Speeren auf die Schilde schlugen. »Gut gemacht«, lobte Ser Jorah, und der Braune Ben warf dem Eunuchen eine reife Pflaume zu. »Eine süße Frucht für einen süßen Kampf.« Sogar Danys Dothraki-Zofen priesen ihn. »Wir würden dir das Haar flechten und ein Glöckchen hineinhängen«, sagte Jhiqui, »doch leider hast du kein Haar.«
    »Der Starke Belwas braucht keine klimpernden Glöckchen.« Der Eunuch verschlang die Pflaume des Braunen Ben mit vier großen Bissen und warf den Kern zur Seite. »Der Starke Belwas braucht Leber mit Zwiebeln.«
    »Die sollt Ihr bekommen«, sagte Dany. »Doch der Starke Belwas ist verletzt.« Sein Bauch war rot von dem Blut, das aus der Fleischwunde unter seinen Brüsten rann.
    »Das ist nichts. Ich gestatte jedem Mann einen Schnitt, bevor ich ihn töte.« Er schlug sich auf den blutigen Bauch. »Zählt die Schnitte, und Ihr wisst, wie viele der Starke Belwas schon erschlagen hat.«
    Doch Dany hatte Khal Drogo durch eine ähnliche Wunde verloren, und deshalb ließ sie nicht zu, dass die Verletzung unbehandelt blieb. Sie schickte Missandei

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