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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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den Zugang zum Fluss und zum Meer zu verwehren.«
    »Was ratet Ihr mir also, Ser Jorah?«
    »Mein Rat wird Euch nicht gefallen.«
    »Ich möchte ihn trotzdem hören.«
    »Wie Ihr wünscht. Ich sage, lasst diese Stadt links liegen. Ihr könnt nicht alle Sklaven der Welt befreien, Khaleesi . Euren eigentlichen Krieg habt Ihr in Westeros zu führen.«
    »Westeros habe ich nicht vergessen.« In manchen Nächten träumte Dany davon, von diesem legendenumwobenen Land, das sie noch nie gesehen hatte. »Wenn ich mich von Meereens alten Ziegelmauern so leicht abschrecken lasse, wie soll ich dann jemals die großen Steinburgen von Westeros einnehmen? «
    »So wie Aegon«, erwiderte Ser Jorah. »Mit Feuer. Wenn wir die Sieben Königslande erreichen, werden Eure Drachen ausgewachsen sein. Und außerdem werden wir Belagerungstürme und Triböcke haben, alles, woran es uns hier mangelt … doch der Weg durch die Lande des Langen Sommers ist weit und beschwerlich, und uns drohen Gefahren, von denen wir noch nichts ahnen. Ihr habt in Astapor Halt gemacht, um ein Heer zu kaufen, nicht um einen Krieg zu beginnen. Spart Euch Eure Speere und Schwerter für die Sieben Königslande auf, meine Königin. Überlasst Meereen den Meereenern und marschiert gen Westen nach Pentos.«

    »Ich soll mich geschlagen geben?«, brauste Dany auf.
    »Wenn sich Feiglinge hinter hohen Mauern verstecken, sind sie es, die geschlagen wurden, Khaleesi «, sagte Ko Jhogo.
    Ihre anderen Blutreiter stimmten dem zu. »Blut von meinem Blut«, sagte Rakharo, »wenn Feiglinge sich verstecken und die Ernte niederbrennen, müssen große Khals sich tapferere Feinde suchen. Das ist bekannt.«
    »Das ist bekannt«, meinte auch Jhiqui, während sie einschenkte.
    »Mir nicht.« Dany hielt große Stücke auf Ser Jorahs Rat, doch Meereen unangetastet liegen zu lassen war mehr, als sie hinzunehmen bereit war. Sie konnte die Kinder auf den Pfosten nicht vergessen, die Vögel, die sich an ihren Gedärmen gütlich taten, die mageren Ärmchen, welche die Küstenstraße hinauf zur Stadt zeigten. »Ser Jorah, Ihr sagt, wir hätten keine Vorräte mehr. Wenn ich nach Westen marschiere, womit soll ich meine Befreiten dann ernähren?«
    »Das wird Euch unmöglich sein. Es tut mir leid, Khaleesi. Sie müssen selbst etwas zu essen finden oder verhungern. Ja, viele, sehr viele, werden auf dem Marsch sterben. Das klingt hart, aber ich sehe keine Möglichkeit, sie zu retten. Zunächst müssen wir diese verbrannte Erde hinter uns bringen.«
    Dany hatte eine Spur von Leichen hinter sich zurückgelassen, als sie die Rote Wüste durchquert hatte. Einen solchen Anblick wollte sie nicht noch einmal ertragen müssen. »Nein«, entgegnete sie. »Ich werde mein Volk nicht auf einen Todesmarsch führen.« Meine Kinder. »Es muss doch irgendeinen Weg in diese Stadt geben.«
    »Ich kenne einen Weg.« Der Braune Ben Pflum strich sich durch den grauweißen Bart. »Kanäle.«
    »Kanäle? Was meint Ihr?«
    »Große gemauerte Kanäle aus Ziegelstein, durch die die Abwässer der Stadt in den Skahazadhan geleitet werden. Dort könnten sich vielleicht einige wenige hineinschleichen. Auf diese Weise habe ich Meereen jedenfalls verlassen, nachdem
Skarb seinen Kopf eingebüßt hatte.« Der Braune Ben rümpfte die Nase. »Den Gestank habe ich bis heute nicht aus der Nase bekommen. Manchmal träume ich nachts davon.«
    Ser Jorah blickte ihn misstrauisch an. »Man gelangt leichter hinaus als hinein, scheint es mir. Diese Kanäle münden in den Fluss, sagt Ihr? Demnach sollten sich ihre Mündungen direkt unter den Mauern befinden.«
    »Und sie sind mit Eisengittern versperrt«, räumte der Braune Ben ein, »wenngleich auch einige davon durchgerostet sind, sonst wäre ich in der Scheiße ertrunken. Ist man erst einmal drin, hat man eine stinkende Kletterei im Stockfinsteren durch ein Ziegelsteinlabyrinth vor sich, in dem man sich so verirren kann, dass man nie wieder ans Tageslicht gelangt. Die Dreckbrühe reicht einem mindestens bis zur Hüfte, und an den Wänden konnte ich sehen, dass sie manchmal bis über Kopfhöhe steigt. Da unten hausen außerdem seltsame Dinge . Die größten Ratten, die man je gesehen hat, und Schlimmeres. Ekelhaft.«
    Daario Naharis lachte. »So ekelhaft wie Ihr, als Ihr herausgekrochen kamt? Wenn ein Mann tatsächlich dumm genug wäre, so etwas zu versuchen, würde jeder Sklavenhändler in Meereen ihn sofort riechen, wenn er herauskommt.«
    Der Braune Ben zuckte mit den Schultern. »Ihre

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