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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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der Länge nach hin, Blut sprudelte aus seinem Mund, und die Wellen spülten über ihn hinweg. Einen Augenblick später fielen die Befreiten über ihn her, Messer, Steine und wütende Fäuste hoben und senkten sich fieberhaft. Dany wurde übel, und sie wandte sich ab. Jetzt empfand sie mehr Angst als während des Angriffs selbst. Er hätte mich umgebracht.
    »Euer Gnaden.« Arstan kniete nieder. »Ich bin ein alter Mann und sehr beschämt. Er hätte niemals so nah an Euch herankommen und Hand an Euch legen dürfen. Ich war nachlässig. Ohne seinen Bart und sein Haar habe ich ihn nicht gleich erkannt.«
    »Ich auch nicht.« Dany holte tief Luft, damit das Zittern aufhörte. Überall Feinde. »Bringt mich zu meinem Zelt zurück. Bitte.«
    Als Mormont eintraf, hatte sie sich schon in ihr Löwenfell gehüllt und trank einen Becher gewürzten Wein. »Ich habe mir die Flussmauer angesehen«, begann Ser Jorah. »Sie ist ein paar Meter höher als die anderen und genauso stark. Und die Meereener haben davor ein Dutzend Feuerhulken unterhalb der Wehrgänge festgemacht …«
    Sie unterbrach ihn. »Ihr hättet mich warnen können, dass der Bastard des Titanen entkommen ist.«
    Er runzelte die Stirn. »Ich sah keine Veranlassung, Euch zu beunruhigen, Euer Gnaden. Ich hatte eine Belohnung auf seinen Kopf ausgesetzt …«

    »Zahlt sie Weißbart. Mero war seit Yunkai bei uns. Er hat sich den Bart abrasiert und sich unter die Befreiten gemischt, wo er auf eine Gelegenheit gewartet hat, sich zu rächen. Arstan hat ihn getötet.«
    Ser Jorah musterte den alten Mann eingehend. »Ein Knappe mit einem Stab hat Mero von Braavos erschlagen?«
    »Mit einem Stab«, bestätigte Dany, »aber nicht länger ein Knappe. Ser Jorah, es ist mein Wunsch, dass Arstan zum Ritter geschlagen wird.«
    »Nein!«
    Die laute Ablehnung war Überraschung genug. Seltsamer noch, sie kam von beiden Männern gleichzeitig.
    Ser Jorah zog sein Schwert. »Der Bastard des Titanen war gewiss nicht leicht zu überwältigen, er hatte viel Erfahrung im Töten. Wer seid Ihr, alter Mann?«
    »Ein besserer Ritter als Ihr, Ser«, erwiderte Arstan kalt.
    Ritter? Dany war verwirrt. »Ihr habt gesagt, Ihr wärt ein Knappe.«
    »Das war ich auch einst, Euer Gnaden.« Er ließ sich auf ein Knie nieder. »In meiner Jugend habe ich Lord Swann als Knappe gedient, und auf Magister Illyrios Geheiß diente ich auch dem Starken Belwas. Aber in den Jahren dazwischen war ich ein Ritter in Westeros. Ich habe Euch nicht belogen, meine Königin. Dennoch habe ich einen Teil der Wahrheit zurückgehalten, und dafür und für alle meine anderen Sünden kann ich Euch nur um Verzeihung bitten.«
    »Welchen Teil der Wahrheit habt Ihr mir vorenthalten?« Dany gefiel das alles nicht. »Ihr werdet es mir sagen. Und zwar sofort.«
    Er neigte den Kopf. »Als Ihr in Qarth nach meinem Namen gefragt habt, habe ich gesagt, man würde mich Arstan nennen. Das stimmte auch. Viele Männer haben mich so genannt, während Belwas und ich nach Euch gesucht haben. Aber das ist nicht mein richtiger Name.«
    Sie war mehr verwirrt als zornig. Er hat ein falsches Spiel mit
mir getrieben, so wie Jorah mich immer gewarnt hat, und trotzdem hat er mir gerade das Leben gerettet.
    Ser Jorah wurde rot. »Mero hat sich den Bart abrasiert, während ihr den Euren habt wachsen lassen, nicht wahr? Kein Wunder, dass Ihr mir so verdammt bekannt vorkamt …«
    »Ihr kennt ihn?«, fragte Dany den verbannten Ritter.
    »Ich habe ihn vielleicht ein Dutzend Mal gesehen, meist nur von weitem, bei seinen Brüdern oder bei einem Turnier. Aber jeder Mann in den Sieben Königslanden kannte Barristan den Kühnen.« Er drückte dem alten Mann die Schwertspitze an den Hals. »Khaleesi, vor Euch kniet Ser Barristan Selmy, Lord Kommandant der Königsgarde, der Euer Haus verraten und dem Usurpator Robert Baratheon gedient hat.«
    Der alte Ritter zuckte nicht einmal mit der Wimper. »Die Krähe nennt den Raben schwarz, und Ihr sprecht von Verrat.«
    »Warum seid Ihr hier?«, verlangte Dany zu wissen. »Wenn Robert Euch geschickt hat, um mich zu ermorden, weshalb habt Ihr mir dann das Leben gerettet?« Er hat dem Usurpator gedient. Er hat Rhaegars Andenken verraten und Viserys dem Leben und Tod in der Verbannung ausgeliefert. Aber wenn er meinen Tod gewollt hätte, hätte er doch einfach nicht einzugreifen brauchen … »Ich will die ganze Wahrheit wissen, bei Eurer Ehre als Ritter. Seid Ihr ein Mann des Usurpators oder seid Ihr mein Mann?«
    »Der

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