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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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eingerollt. Weiter draußen entdeckte sie die Galeeren Meraxes und Vhagar , deren Namen früher Josos Streich und Sommersonne gelautet hatten. Diese Schiffe gehörten eigentlich Magister Illyrio und nicht ihr, dennoch hatte sie ihnen, ohne darüber nachzudenken, neue Namen gegeben. Drachennamen, und außerdem waren Balerion, Meraxes und Vhagar im alten Valyria vor dem Verhängnis Götter gewesen.
    Südlich des wohlgeordneten Bereichs mit seinen Pfählen, Gräben, Waffenübungen und den badenden Eunuchen befand sich das Lager ihrer Befreiten, in dem es wesentlich lauter und weitaus chaotischer zuging. Dany hatte die früheren Sklaven so gut wie möglich mit Waffen aus Astapor und Yunkai ausgerüstet, und Ser Jorah hatte die kampftauglichen Männer in vier starke Kompanien aufgeteilt, trotzdem sah sie hier keinen Drill. Sie passierten ein Feuer aus Treibholz, an dem hundert Mann sich um den Kadaver eines Pferdes versammelt hatten, das gebraten wurde. Sie konnte das Fleisch riechen und hörte das Zischen des Fetts, das von dem Spieß tropfte, den einige Jungen drehten, trotzdem runzelte sie bei diesem Anblick die Stirn.
    Lachende Kinder hüpften und rannten hinter ihren Pferden her. Anstatt zu salutieren, rief man ihr von allen Seiten in verschiedenen Sprachen die besten Wünsche zu. Manche der Befreiten grüßten sie mit »Mutter«, andere dagegen bettelten um Wohltaten oder Gefälligkeiten. Einige beteten zu fremden Göttern, die sie segnen sollten, andere wiederum baten um ihren Segen. Sie lächelte sie an, drehte sich nach rechts und links, schüttelte die Hände, die ihr entgegengereckt wurden, ließ die Knienden ihren Steigbügel oder ihr Bein berühren. Viele der Befreiten glaubten, es bringe Glück, Dany zu berühren. Wenn es ihnen Mut verleiht, sollen sie mich ruhig anfassen, dachte sie. Ihnen stehen harte Prüfungen bevor …

    Dany hatte angehalten und sprach gerade mit einer schwangeren Frau, die ihr Kind nach der Mutter der Drachen nennen wollte, da packte jemand ihr linkes Handgelenk. Sie wandte sich um und sah einen großen, zerlumpten Mann mit kahl geschorenem Kopf und sonnenverbranntem Gesicht. »Nicht so grob«, wollte sie mahnen, doch ehe sie den Satz zu Ende gebracht hatte, riss er sie einfach aus dem Sattel. Der Boden kam auf sie zu, der Aufprall trieb ihr den Atem aus der Lunge, und ihre Silberne wieherte und wich zurück. Benommen wälzte sich Dany zur Seite, stemmte sich hoch …
    … und dann sah sie das Schwert.
    »Da ist ja die verräterische Muttersau«, sagte er. »Ich wusste, irgendwann würdest du kommen und dir die Füße küssen lassen.« Sein Kopf war glatt wie eine Melone, seine Nase war rot und pellte sich, doch sie kannte diese Stimme und die blassgrünen Augen. »Ich werde damit anfangen, dass ich dir die Titten abschneide.« Wie aus weiter Ferne vernahm Dany Missandeis Hilferuf. Ein Befreiter drängte sich vor, jedoch nur einen Schritt. Ein rascher Hieb, und er ging mit blutendem Gesicht in die Knie. Mero wischte das Schwert an seiner Hose ab. »Wer ist der Nächste?«
    »Ich.« Arstan Weißbart sprang vom Pferd und stellte sich über sie. Der salzige Wind zerzauste sein weißes Haar, während er mit beiden Händen seinen Hartholzstab hielt.
    »Großvater«, sagte Mero, »lauf davon, ehe ich deinen Stock in zwei Hälften breche und ihn dir in den Hintern …«
    Der alte Mann täuschte mit einem Ende des Stabes einen Stoß vor, zog ihn zurück und schlug mit dem anderen Ende schneller zu, als Dany es für möglich gehalten hätte. Der Bastard des Titanen taumelte rückwärts in die Brandung und spuckte Blut und abgebrochene Zähne. Weißbart schob Dany hinter sich. Mero führte einen Hieb auf sein Gesicht. Geschmeidig wie eine Katze sprang der alte Mann zurück. Der Stab traf Mero in die Rippen und ließ ihn taumeln. Arstan trat platschend einen Schritt zur Seite, parierte einen Rundschlag,
wich tänzelnd einem zweiten aus und fing einen dritten mitten in der Bewegung ab. Er bewegte sich so rasch, dass man ihm kaum mit den Augen folgen konnte. Missandei zog Dany gerade auf die Beine, als sie ein Krachen hörte. Sie glaubte, Arstans Stab sei zerbrochen, bis sie den spitzen Knochen sah, der aus Meros Wade ragte. Während er zu Boden ging, drehte sich der Bastard des Titanen und stieß mit der Schwertspitze nach der Brust des alten Mannes. Weißbart schlug die Klinge beinahe verächtlich zur Seite und schmetterte dem großen Mann das andere Ende des Stabs gegen die Schläfe. Mero fiel

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