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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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besser als der Eunuch.
    Allerdings würde das warten müssen. Im Augenblick hatte Jaime dringlichere Sorgen. Ihr sagt, Ihr seid der Lord Kommandant der Königsgarde, hatte sein Vater gesagt. Geht und tut Eure Pflicht. Diese fünf hätte er sich nicht als Brüder ausgesucht, doch jetzt musste er sich mit ihnen begnügen; es war an der Zeit, den Befehl über sie zu übernehmen.
    »Wer auch immer den Mord begangen hat«, sagte er, »Joffrey ist tot, und der Eiserne Thron gehört jetzt Tommen. Ich wünsche, dass er dort sitzt, bis sein Haar weiß wird und ihm die Zähne ausfallen. Und zwar nicht durch Gift.« Jaime wandte sich an Ser Boros Blount. Der Mann war in den letzten Jahren
dick geworden, aber er hatte stabile Knochen, die das Gewicht trugen. »Ser Boros, Ihr seht aus wie ein Mann, der gerne isst. Von nun an kostet Ihr von allem, was Tommen isst oder trinkt.«
    Ser Osmund Schwarzkessel lachte laut, und der Ritter der Blumen lächelte, doch Ser Boros wurde so rot wie eine Rübe. »Ich bin kein Vorkoster! Ich bin ein Ritter der Königsgarde! «
    »Leider seid Ihr das tatsächlich.« Cersei hätte dem Mann niemals den weißen Mantel abnehmen dürfen. Allerdings hatte ihr Vater seine Schande nur verschlimmert, indem er ihn wieder in sein Amt eingesetzt hatte. »Meine Schwester hat mir berichtet, wie bereitwillig Ihr meinen Neffen an Tyrions Söldner ausgehändigt habt. Karotten und Erbsen findet Ihr gewiss weniger bedrohlich, hoffe ich. Während Eure Geschworenen Brüder mit Schwert und Schild im Hof üben, könnt Ihr Euch mit Messer und Gabel wappnen. Tommen mag Apfelkuchen. Achtet darauf, dass Euch nicht irgendwelche Söldner den Kuchen entführen.«
    »So wagt Ihr mit mir zu sprechen? Ihr ?«
    »Ihr hättet sterben sollen, ehe Ihr Tommen habt gefangennehmen lassen.«
    »So wie Ihr gestorben seid, um Aerys zu beschützen, Ser?« Ser Boros sprang auf und umklammerte den Griff seines Schwerts. » Das … das lasse ich mir nicht bieten! Ihr solltet der Vorkoster sein, scheint es mir. Wozu taugt ein Krüppel sonst?«
    Jaime lächelte. »Da stimme ich Euch zu. Ich bin genauso wenig in der Lage, den König zu beschützen wie Ihr. Also zieht das Schwert, das Ihr da gerade liebkost, und wir werden sehen, wie Ihr Euch mit Euren zwei Händen gegen meine eine schlagt. Am Ende wird einer von uns tot sein, und die Königsgarde hat gewonnen.« Er erhob sich. »Oder kehrt zu Euren Pflichten zurück, falls Euch das lieber ist.«
    »Pah!« Ser Boros räusperte sich, spuckte Jaime einen grünen
Schleimklumpen vor die Füße und schritt hinaus. Sein Schwert steckte immer noch in der Scheide.
    Der Mann ist ein Feigling, und das ist gut so. Obwohl er fett, nicht mehr jung und ausgesprochen gewöhnlich war, hätte Ser Boros ihn in blutige Fetzen gehackt. Aber Boros weiß das nicht, und der Rest darf es auch nicht erfahren. Sie fürchten den Mann, der ich war; den Mann, der ich bin, würden sie bemitleiden.
    Jaime setzte sich und wandte sich an Schwarzkessel. »Ser Osmund, Euch kenne ich nicht. Das finde ich seltsam. Ich habe bei vielen Turnieren, Buhurten und in etlichen Schlachten in den Sieben Königslanden gekämpft. Daher kenne ich jeden noch so unbedeutenden Heckenritter, freien Reiter oder aufgestiegenen Knappen, der nur ein bisschen begabt ist und jemals seine Lanze im Tjost erhoben hat. Wieso habe ich also nie von Euch gehört, Ser Osmund?«
    »Das weiß ich nicht, Mylord.« Er lächelte breit und tat so, als wären er und Jaime alte Kameraden, die ein dummes Spiel miteinander trieben. »Ich bin allerdings eher Soldat und kein Turnierritter.«
    »Wo habt Ihr gedient, bevor meine Schwester Euch entdeckt hat?«
    »Hier und dort, Mylord.«
    »Ich bin bis Altsass im Süden und Winterfell im Norden gekommen. Ich war in Lennishort im Westen und in Königsmund im Osten. Aber in Hier bin ich noch nie gewesen und auch nicht in Dort.« Da er keine Finger mehr hatte, zeigte Jaime mit dem Stumpf auf Ser Osmunds Hakennase. »Ich frage Euch also nochmals: Wo habt Ihr gedient ?«
    »Auf den Trittsteinen. Zum Teil in den Umstrittenen Landen. Dort wird ständig gekämpft. Ich bin mit den Edlen Männern geritten. Wir haben für Lys gekämpft und manchmal für Tyrosh.«
    Ihr habt für jeden gekämpft, der Euch bezahlt hat. »Wie seid Ihr an die Ritterwürde gekommen?«
    »Auf dem Schlachtfeld.«

    »Wer hat Euch zum Ritter geschlagen?«
    »Ser Robert … Stein. Er ist inzwischen gestorben, Mylord.«
    »Gewiss.« Ser Robert Stein war vermutlich

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