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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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waren ebenfalls braun und leuchteten überheblich. Er glaubt, er wäre hier auf einem Turnier und werde gerade zum Tjost aufgerufen. »Siebzehn Jahre alt und schon Ritter in der Königsgarde«, sagte Jaime. »Ihr müsst stolz sein. Prinz Aegon der Drachenritter war auch siebzehn, als er ernannt wurde. Wusstet Ihr das?«
    »Ja, Mylord.«
    »Und wusstet Ihr auch, dass ich erst fünfzehn war?«
    »Auch das, Mylord.« Er lächelte.
    Jaime hasste dieses Lächeln. »Ich war besser als Ihr, Ser Loras. Ich war größer, ich war stärker, ich war schneller.«
    »Und jetzt seid Ihr älter«, erwiderte der Junge. »Mylord.«
    Er musste lachen. Das ist einfach absurd. Tyrion würde mich gnadenlos verspotten, wenn er hören könnte, wie dieser grüne Knabe und ich hier unsere Schwänze vergleichen. »Älter und weiser, Ser. Ihr solltet von mir lernen.«
    »So wie Ihr von Ser Boros und Ser Meryn gelernt habt?«
    Dieser Pfeil traf fast ins Schwarze. »Ich habe vom Weißen Bullen gelernt und von Barristan dem Kühnen«, herrschte Jaime
ihn an. »Von Ser Arthur Dayn, dem Schwert des Morgens, der Euch alle fünf mit der linken Hand erledigt hätte, während er mit der rechten seinen Pimmel hielt und pisste. Von Prinz Lewyn von Dorne habe ich gelernt, von Ser Oswell Whent und Ser Jonothor Darry, jeder Einzelne ein guter Mann.«
    »Und jeder Einzelne tot.«
    Er ist genau wie ich, erkannte Jaime plötzlich. Ich spreche mit mir selbst, so wie ich damals war, selbstsicher, arrogant und voll leerer Ritterlichkeit. Das passiert also mit einem, wenn man zu früh zu gut ist.
    In einem Fechtkampf ist es manchmal am besten, eine neue Taktik zu versuchen. »Es heißt, Ihr hättet Euch in der Schlacht hervorragend geschlagen … fast so gut wie Lord Renlys Geist neben Euch. Ein Geschworener Bruder hat keine Geheimnisse vor seinem Lord Kommandanten. Sagt mir, Ser, wer hat Renlys Rüstung getragen?«
    Einen Augenblick sah es so aus, als würde Loras Tyrell sich weigern, doch am Ende besann er sich auf sein Gelübde. »Mein Bruder«, antwortete er verdrossen. »Renly war größer als ich und hatte eine breitere Brust. Seine Rüstung war mir zu groß, dafür passte sie Garlan umso besser.«
    »War diese Maskerade Eure Idee oder seine?«
    »Lord Kleinfinger hat es vorgeschlagen. Er meinte, das würde Stannis’ unwissende Soldaten in Angst und Schrecken versetzen. «
    »Womit er Recht behalten hat.« Und außerdem haben sich auch etliche Ritter und Lords gefürchtet. »Nun, Ihr habt den Sängern Stoff für neue Verse geliefert, und das sollte man nicht verachten. Was habt Ihr mit Renly gemacht?«
    »Ich habe ihn mit meinen eigenen Händen begraben an einem Ort, den er mir einmal gezeigt hat, als ich Knappe in Sturmkap war. Niemand wird ihn dort je finden und seine Ruhe stören.« Er blickte Jaime trotzig an. »Ich werde König Tommen mit all meiner Kraft verteidigen, das schwöre ich. Für ihn werde ich mein Leben geben, falls es nötig sein sollte. Aber
niemals werde ich Renly verraten, nicht durch Wort oder Tat. Er war der König, der hätte sein sollen. Er war der Beste von allen.«
    Am besten angezogen vielleicht, dachte Jaime, aber zur Abwechslung behielt er dies für sich. Ser Loras’ Arroganz war in dem Moment verpufft, als er angefangen hatte, von Renly zu sprechen. Er hat mir die Wahrheit gesagt. Stolz und verwegen, leichtsinnig und unverschämt ist er, aber wenigstens nicht unaufrichtig. Noch nicht. »Wie Ihr wollt. Eines noch, dann könnt Ihr Euch wieder Euren Pflichten zuwenden.«
    »Ja, Mylord?«
    »Brienne von Tarth sitzt noch immer in einer Turmzelle.«
    Der Junge bekam einen harten Zug um den Mund. »Eine Schwarze Zelle wäre besser.«
    »Seid Ihr sicher, dass sie die verdient hat?«
    »Sie verdient den Tod. Ich habe Renly gesagt, dass eine Frau in der Regenbogengarde nichts verloren hat. Sie hat den Buhurt mit einem Trick gewonnen.«
    »Ich kenne da noch einen anderen Ritter, der sich gern eines Tricks bedient hat. Er ist einmal auf einer rossigen Stute gegen einen Gegner auf einem feurigen Hengst in den Tjost geritten. Was für einen Trick hat Brienne benutzt?«
    Ser Loras errötete. »Sie ist … Ach, es ist gleichgültig. Sie hat gesiegt, das muss ich ihr zugestehen. Seine Gnaden hat ihr den Regenbogenmantel um die Schultern gelegt. Und sie hat ihn getötet. Oder seinen Tod zugelassen.«
    »Dazwischen liegt ein großer Unterschied.« Genau der Unterschied zwischen meinem Verbrechen und der Schande von Boros Blount.
    »Sie hatte

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