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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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irgendein Bastard aus dem Grünen Tal gewesen, der sein Schwert in den Umstrittenen Landen verkauft hatte. Andererseits war das vielleicht lediglich ein Name, den sich Ser Osmund aus einem toten König und einer Burgmauer zusammengereimt hatte. Was hat sich Cersei bloß dabei gedacht, als sie ihm den weißen Mantel umgelegt hat?
    Zumindest wusste Schwarzkessel wahrscheinlich mit Schwert und Schild umzugehen. Söldner waren selten besonders ehrbare Männer, doch wenigstens besaßen sie ein gewisses Talent darin, ihr Leben mit der Waffe zu verteidigen. »Sehr wohl, Ser«, sagte Jaime. »Ihr dürft gehen.«
    Der Mann grinste erneut und stolzierte hinaus.
    »Ser Meryn.« Jaime lächelte den verbitterten Ritter mit dem rostroten Haar und den Tränensäcken unter den Augen an. »Man hat mir zugetragen, Joffrey habe Sansa Stark von Euch züchtigen lassen.« Mit einer Hand drehte er das Weiße Buch herum. »Hier, zeigt mir bitte, wo in unserem Gelübde steht, dass wir Frauen und Kinder schlagen sollen.«
    »Ich habe nur getan, was Seine Gnaden mir befohlen hat. Wir haben geschworen zu gehorchen.«
    »Von nun an werdet Ihr diesen Gehorsam zügeln. Meine Schwester ist die Königin Regentin. Mein Vater ist die Hand des Königs. Ich bin der Lord Kommandant der Königsgarde. Gehorcht uns. Niemandem sonst.«
    Ser Meryn setzte eine störrische Miene auf. »Wollt Ihr uns damit auffordern, dem König nicht zu gehorchen?«
    »Der König ist neun Jahre alt. Unsere erste Pflicht besteht darin, ihn zu beschützen , was einschließt, ihn auch vor sich selbst zu schützen. Benutzt das hässliche Ding, auf das Ihr Euren Helm stülpt. Wenn Tommen von Euch verlangt, sein Pferd zu satteln, gehorcht Ihr ihm. Wenn er Euch befiehlt, sein Pferd zu töten, kommt Ihr zu mir.«

    »Jawohl. Wie Ihr befehlt, Mylord.«
    »Ihr dürft gehen.« Während Ser Meryn den Raum verließ, wandte sich Jaime an Ser Balon Swann. »Ser Balon, ich habe Euch viele Male beim Tjost beobachtet und schon oft mit oder gegen Euch im Buhurt gekämpft. Mir wurde mitgeteilt, in der Schlacht am Schwarzwasser hättet Ihr Eure große Tapferkeit hundertmal unter Beweis gestellt. Die Königsgarde wird durch Eure Mitgliedschaft geehrt.«
    »Die Ehre ist ganz auf meiner Seite, Mylord.« Ser Balon klang erschöpft.
    »Es gibt nur eine Frage, die ich Euch gern stellen möchte. Ihr habt uns treu gedient, doch Varys sagt mir, Euer Bruder sei mit Renly und mit Stannis geritten, während Euer Vater nicht zu den Fahnen gerufen hat und sich während all der Kämpfe hinter den Mauern von Steinhelm versteckt hat.«
    »Mein Vater ist ein alter Mann, Mylord. Weit über die vierzig. Seine Zeit als Kämpfer ist vorüber.«
    »Und Euer Bruder?«
    »Donnel wurde in der Schlacht verwundet und hat sich Ser Elwald Hart ergeben. Anschließend wurde er gegen Lösegeld freigelassen und hat König Joffrey die Treue geschworen wie viele andere Gefangene auch.«
    »Das stimmt«, sagte Jaime. »Dennoch … Renly, Stannis, Joffrey, Tommen … Wieso hat er Balon Graufreud und Robb Stark ausgelassen? Er hätte der erste Ritter im ganzen Reich sein können, der sechs Königen die Treue geschworen hat.«
    Man merkte Ser Balon sein Unbehagen an. »Donnel hat gefehlt, aber heute ist er Tommens Mann. Darauf habt Ihr mein Wort.«
    »Ich mache mir nicht um Ser Donnel den Verlässlichen Sorgen. Sondern um Euch.« Jaime beugte sich vor. »Was werdet Ihr tun, wenn der tapfere Ser Donnel sein Schwert dem nächsten Usurpator leiht und eines Tages in den Thronsaal gestürmt kommt? Und Ihr steht da in Eurem Weiß zwischen Eurem König und Eurem Blutsverwandten. Was werdet Ihr tun?«

    »Ich … Mylord, das wird niemals passieren.«
    »Mir ist es passiert.«
    Swann wischte sich mit dem Ärmel seines weißen Gewands die Stirn ab.
    »Habt Ihr keine Antwort auf meine Frage?«
    »Mylord.« Ser Balon riss sich zusammen. »Bei meinem Schwert, bei meiner Ehre, beim Namen meines Vaters schwöre ich … ich werde nicht das tun, was Ihr getan habt.«
    Jaime lachte. »Gut. Kehrt zu Euren Pflichten zurück … und sagt Ser Donnel, er solle seinem Wappen ein im Wind flatterndes Fähnchen hinzufügen.«
    Kurz darauf war er mit dem Ritter der Blumen allein.
    Ser Loras war schlank wie eine Schwertklinge, geschmeidig und gesund; er trug ein schneeweißes Leinenwams, eine weiße Wollhose sowie einen goldenen Gürtel um die Taille und eine goldene Rose an seinem feinen Seidenmantel. Sein weiches braunes Haar fiel ihm in die Stirn, seine Augen

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