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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Graufreuds Rebellion. Sieger des Turniers von Königsmund in seinem siebenundfünfzigsten Lebensjahr. Wurde in seinem einundsechzigsten Jahr aus Altersgründen aus den Diensten König Joffreys I. Baratheon entlassen.
     
    Der erste Teil von Ser Barristans Lebensaufzeichnungen war von Ser Gerold Hohenturm mit großer starker Hand niedergeschrieben worden. Selmys eigene kleinere und elegantere Schrift setzte bei der Verwundung am Trident ein.
    Im Vergleich dazu wirkte Jaimes Seite bescheiden.
     
    Ser Jaime aus dem Hause Lennister. Erstgeborener von Lord Tywin und Lady Joanna von Casterlystein. Diente gegen die Bruderschaft des Königswaldes als Knappe von Lord Somner Rallenhall. Wurde im fünfzehnten Lebensjahr für Tapferkeit im Felde von Ser Arthur Dayn aus der Königsgarde zum Ritter geschlagen. Im fünfzehnten Jahr von König Aerys II. Targaryen für die Königsgarde ausgewählt. Erschlug während der Plünderung von Königsmund König Aerys II. vor dem Eisernen Thron. War danach als »Königsmörder« bekannt. Wurde von König Robert I. Baratheon begnadigt. Diente in der Ehrenwache, die seine Schwester Lady Cersei Lennister zur Hochzeit mit König Robert nach Königsmund geleitete. Sieger in dem Turnier, das anlässlich ihrer Hochzeit in Königsmund abgehalten wurde.
     
    So zusammengefasst wirkte sein Leben ziemlich mickrig. Ser Barristan hätte zumindest noch einige seiner anderen Turniersiege verzeichnen können. Und Ser Gerold hätte ein paar Anmerkungen über seine Großtaten verlieren können, als Ser Arthur Dayn die Bruderschaft des Königswaldes zerschlagen hatte. Er hatte Lord Somner das Leben gerettet, als der Beleibte Ben ihm gerade den Schädel einschlagen wollte, obwohl der Geächtete ihm dann allerdings entkommen war. Und er hatte sich auch gegen den Lächelnden Ritter behauptet, obwohl es Ser Arthur gewesen war, der ihn schließlich zur Strecke gebracht hatte. Was für ein Kampf das war und was für ein Gegner.

     
    Der Lächelnde Ritter war dem Wahnsinn verfallen gewesen, in ihm vermischten sich Grausamkeit und Größe, und doch kannte er die Bedeutung des Wortes Angst nicht. Und Dayn, mit Dämmerung in der Hand … Das Langschwert des Geächteten hatte am Ende so viele Scharten gehabt, dass Ser Arthur innegehalten und ihm die Gelegenheit gegeben hatte, seine Waffe auszuwechseln. »Ich will Euer weißes Schwert«, hatte der Raubritter zu ihm gesagt, als er sich anschickte weiterzukämpfen, obwohl er inzwischen aus einem Dutzend Wunden blutete. »Dann sollt Ihr es bekommen, Ser«, hatte das Schwert des Morgens geantwortet und ihm den Garaus gemacht.
    Damals war die Welt noch einfacher, dachte Jaime, und sowohl Männer als auch Schwerter waren aus besserem Stahl. Oder lag es nur daran, dass er erst fünfzehn gewesen war? Jetzt ruhten sie alle in ihren Gräbern, das Schwert des Morgens und der Lächelnde Ritter, der Weiße Bulle und Prinz Lewyn, Ser Oswell Whent mit seinem schwarzen Humor, der ernste Jon Darry, Simon Toyn und seine Bruderschaft des Königswaldes, der schroffe alte Somner Rallenhall. Und ich, dieser Junge, der ich war, wann ist der gestorben, frage ich mich? Als ich den weißen Mantel angelegt habe? Als ich Aerys die Kehle aufschlitzte? Der Junge hatte genauso werden wollen wie Ser Arthur Dayn, doch irgendwo auf dem Wege dorthin hatte er sich stattdessen in den Lächelnden Ritter verwandelt.
    Jemand öffnete die Tür. Jaime schloss das Weiße Buch und erhob sich, um seine Geschworenen Brüder zu empfangen. Ser Osmund Schwarzkessel trat als Erster ein. Er grinste Jaime an wie ein alter Waffenbruder. »Ser Jaime«, sagte er, »hättet Ihr neulich Abend so ausgesehen, hätte ich Euch gleich erkannt. «
    »Tatsächlich?« Jaime bezweifelte das. Die Diener hatten ihn gebadet, rasiert, gewaschen und sein Haar gekämmt. Im Spiegel sah er nicht mehr aus wie der Mann, der zusammen mit Brienne die Flusslande durchquert hatte … doch sich selbst konnte er dort ebenfalls nicht entdecken. Sein Gesicht war
schmal und eingefallen, und seine Augen waren von dunklen Ringen umgeben. Wie ein alter Mann sehe ich aus. »Stellt Euch neben Euren Platz, Ser.«
    Schwarzkessel gehorchte. Die anderen Geschworenen Brüder traten nacheinander herein. »Sers«, fragte Jaime in offiziellem Ton, nachdem sich alle fünf versammelt hatten, »wer beschützt den König?«
    »Meine Brüder Ser Osney und Ser Osfryd«, antwortete Ser Osmund.
    »Und mein Bruder Ser Garlan«, fügte der Ritter der Blumen hinzu.
    »Ist er

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