Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
bei Ihnen in Sicherheit?«
    »Gewiss, Mylord.«
    »Dann setzt Euch.« Die Worte waren Teil eines Rituals. Bevor die Sieben sich versammeln durften, musste die Sicherheit des Königs gewährleistet werden.
    Ser Boros und Ser Meryn saßen zu seiner Rechten und ließen den Platz von Ser Arys Eichenherz, der in Dorne unterwegs war, zwischen ihnen leer. Ser Osmund, Ser Balon und Ser Loras nahmen auf seiner linken Seite Platz. Die alten und die neuen. Ob das etwas zu bedeuten hatte? In der Geschichte der Königsgarde war es vorgekommen, dass ein tiefer Spalt durch ihre Mitte ging, insbesondere und am schlimmsten während des Drachentanzes. Musste er sich auch davor in Acht nehmen?
    Es kam ihm seltsam vor, den Platz des Lord Kommandanten einzunehmen, wo Barristan der Kühne so viele Jahre lang gesessen hatte. Und noch eigentümlicher ist es, als Krüppel hier zu sitzen. Nichtsdestotrotz war es sein Platz, und dies war nun seine Königsgarde. Tommens Sieben.
    Jaime hatte jahrelang mit Meryn Trant und Boros Blount gedient; sie waren zufriedenstellende Fechter, doch Trant war verschlagen und grausam, Blount dagegen ein knurrender, aufgeblasener Windbeutel. Ser Balon Swann passte besser in seinen Mantel, und natürlich wirkte der Ritter der Blumen
genauso ritterlich, wie man es von ihm erwartete. Der fünfte Mann, dieser Osmund Schwarzkessel, war ihm vollkommen fremd.
    Er fragte sich, was Ser Arthur Dayn wohl zu diesem Haufen gesagt hätte. »Wie konnte die Königsgarde nur so tief sinken«, höchstwahrscheinlich. »Es ist meine Schuld«, müsste ich antworten. »Ich habe die Tür geöffnet und nichts dagegen unternommen, als das Ungeziefer hereingekrochen kam.«
    »Der König ist tot«, begann Jaime. »Der Sohn meiner Schwester, ein dreizehnjähriger Knabe, wurde während seines eigenen Hochzeitsfestes in seiner eigenen Halle ermordet. Jeder von Euch fünf war anwesend. Ihr alle fünf habt ihn beschützt . Und trotzdem ist er tot.« Er wartete, wollte wissen, wie sie darauf reagieren würden, doch keiner von ihnen räusperte sich auch nur. Der Tyrell-Junge ist wütend, und Balon Swann schämt sich, entschied er. Bei den anderen drei spürte Jaime lediglich Gleichgültigkeit. »Hat mein Bruder das getan?«, fragte er sie offen. »Hat Tyrion meinen Neffen vergiftet?«
    Ser Balon rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl herum. Ser Boros ballte die Hand zur Faust. Ser Osmund zuckte nur träge mit den Schultern. Es war Meryn Trant, der schließlich antwortete. »Er hat Joffreys Kelch mit Wein gefüllt. Dabei muss er das Gift hineingetan haben.«
    »Seid Ihr sicher, dass der Wein vergiftet war?«
    »Was sonst?«, fragte Ser Boros Blount. »Der Gnom hat die Reste auf den Boden ausgeleert. Warum, wenn nicht um den Wein zu verschütten, der seine Schuld hätte beweisen können? «
    »Er wusste von dem Gift im Wein«, bekräftigte Ser Meryn.
    Ser Balon Swann runzelte die Stirn. »Der Gnom war nicht allein auf dem Podest. Ganz und gar nicht. So spät am Abend standen und gingen die Gäste überall herum, wechselten die Plätze, zogen sich auf den Abtritt zurück, Diener kamen und gingen … der König und die Königin hatten gerade den großen Hochzeitskuchen angeschnitten, alle Augen waren entweder
auf sie gerichtet oder von den dreimal verfluchten Tauben abgelenkt. Niemand hat auf den Weinkelch geachtet.«
    »Wer war sonst noch auf dem Podest?«, wollte Jaime wissen.
    Ser Meryn antwortete: »Die Familie des Königs, die Familie der Braut, Großmaester Pycelle, der Hohe Septon …«
    »Da habt Ihr Euren Giftmischer«, meinte Ser Osmund Schwarzkessel mit einem hinterhältigen Grinsen. »Viel zu heilig, dieser alte Mann. Habe ihn selbst nie ausstehen können.« Er lachte.
    »Nein«, entgegnete der Ritter der Blumen ernst. »Sansa Stark hat ihn vergiftet. Ihr alle vergesst, meine Schwester hat ebenfalls aus dem Kelch getrunken. Sansa Stark war die Einzige in der Halle, die Margaerys und des Königs Tod wünschte. Indem sie den Hochzeitskelch vergiftete, durfte sie hoffen, beide zu töten. Und weshalb ist sie hinterher geflohen, wenn nicht, weil sie schuldig war?«
    Was der Junge sagt, klingt vernünftig. Tyrion könnte durchaus unschuldig sein. Bisher hatte jedoch niemand eine Spur von dem Mädchen gefunden. Vielleicht sollte sich Jaime persönlich darum kümmern. Zunächst wäre es gut, in Erfahrung zu bringen, auf welche Weise sie die Burg verlassen hatte. Varys könnte da die eine oder andere Idee haben. Niemand kannte den Roten Bergfried

Weitere Kostenlose Bücher