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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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verletzen.

    Jaime verscheuchte den Vetter aus seinen Gedanken und wandte sich wieder seinem Onkel zu. »Bleibt Ihr nach der Hochzeit in Darry?«
    »Vielleicht eine Weile. Sandor Clegane plündert anscheinend am Trident. Eure Schwester will seinen Kopf. Möglicherweise hat er sich Dondarrion angeschlossen.«
    Jaime hatte von Salzpfann gehört. Inzwischen hatte sich die Geschichte im halben Reich verbreitet. Der Überfall war außergewöhnlich brutal gewesen. Frauen waren geschändet und verstümmelt, Kinder in den Armen ihrer Mütter niedergemetzelt und die halbe Stadt war niedergebrannt worden. »Randyll Tarly ist in Jungfernteich. Soll er sich mit den Geächteten befassen. Ich würde Euch lieber in Schnellwasser wissen.«
    »Dort führt Ser Dawen den Befehl. Der Wächter des Westens. Er braucht mich nicht. Lancel schon.«
    »Wie Ihr meint, Onkel.« Jaimes Kopf pochte im gleichen Takt wie die Trommel. Tot, tot, tot. »Ihr tätet gut daran, Eure Ritter in der Nähe zu behalten.«
    Sein Onkel starrte ihn kalt an. »Ist das eine Drohung, Ser?«
    Eine Drohung? Dieser Verdacht verblüffte ihn. »Eine Mahnung zur Vorsicht. Ich wollte lediglich … Sandor ist gefährlich.«
    »Ich habe bereits Vogelfreie und Raubritter gehängt, als Ihr noch in die Windeln geschissen habt. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass ich persönlich ausziehe, um Clegane und Dondarrion zu stellen, falls Ihr das befürchtet, Ser. Nicht jeder Lennister macht sich für Ruhm zum Narren.«
    Warum nur, Onkel, denke ich, Ihr sprecht von mir. »Addam Marbrand kann sich ebenso gut mit diesen Geächteten befassen wie Ihr. Oder Brax, Bannstein, Pflum, jeder von ihnen. Aber keiner von ihnen würde eine gute Hand des Königs abgeben.«
    »Eure Schwester kennt meine Bedingungen. Sie haben sich nicht geändert. Sagt Ihr das, wenn Ihr das nächste Mal in ihrem Schlafgemach seid.« Ser Kevan gab seinem Schlachtross
die Sporen, galoppierte voraus und beendete das Gespräch auf diese Weise abrupt.
    Jaime ließ ihn ziehen. Seine fehlende Schwerthand kribbelte noch immer. Verzweifelt hatte er gehofft, dass Cersei irgendetwas falsch verstanden hatte, doch offensichtlich war das nicht der Fall. Er weiß über uns beide Bescheid. Über Tommen und Myrcella. Und Cersei weiß, dass er es weiß. Ser Kevan war ein Lennister von Casterlystein. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie ihm jemals etwas antun würde, und doch … Ich habe mich in Tyrion getäuscht, warum nicht auch in Cersei? Wenn Söhne ihren Vater töten konnten, was würde dann eine Nichte davon abhalten, ihren Onkel umbringen zu lassen? Einen unbequemen Onkel, der zu viel weiß. Obwohl Cersei vielleicht hoffte, der Bluthund würde ihr die Arbeit abnehmen. Wenn Sandor Clegane Ser Kevan erschlug, würde sie sich die eigenen Hände nicht beschmutzen müssen. Und Clegane wird ihn umbringen, wenn sie sich begegnen sollten. Kevan Lennister war einst ein beherzter Schwertkämpfer gewesen, doch er war nicht mehr jung, und der Bluthund …
    Die Kolonne hatte zu ihm aufgeschlossen. Während sein Vetter, von zwei Septonen flankiert, vorbeiritt, rief Jaime ihm zu: »Lancel. Vetterchen. Ich wollte nur zur Hochzeit gratulieren. Leider erlauben es meine Pflichten nicht, dass ich zum Fest komme.«
    »Seine Gnaden muss beschützt werden.«
    »Und das wird er auch. Dennoch wäre ich zu gern beim Betten dabei gewesen. Ich höre, es ist deine erste und ihre zweite Heirat. Bestimmt wird Mylady dir mit Vergnügen zeigen, was wohin gehört.«
    Diese derbe Bemerkung wurde von etlichen Lords in Hörweite mit Gelächter quittiert, und von Lancels Septonen mit einem missbilligenden Blick. Sein Vetter rutschte unbehaglich im Sattel hin und her. »Ich kenne meine Pflichten recht gut, Ser.«
    »Genau das wünscht sich eine Braut in ihrer Hochzeitsnacht«,
sagte Jaime. »Einen Gemahl, der weiß, wie er seine Pflichten zu erfüllen hat.«
    Röte breitete sich auf Lancels Wangen aus. »Ich bete für Euch, Vetter. Und für Ihre Gnaden, die Königin. Möge das Alte Weib ihr Weisheit verleihen und der Krieger sie verteidigen.«
    »Wozu braucht Cersei den Krieger? Sie hat mich.« Jaime wendete sein Pferd, sein weißer Mantel flatterte im Wind. Der Gnom hat gelogen. Cersei hätte eher Roberts Leiche zwischen ihre Beine gelassen als einen frommen Narren wie Lancel. Tyrion, du boshafter Bastard, du hättest über jemanden lügen sollen, bei dem das wahrscheinlicher klingt. Er galoppierte an dem Wagen mit der Leiche seines Vaters vorbei auf die

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