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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Stadt zu, die in der Ferne lag.
    Die Straßen von Königsmund schienen beinahe verlassen, als Jaime Lennister zum Roten Bergfried auf Aegons Hohem Hügel zurückkehrte. Die Soldaten, die die Spielhöllen und Suppenküchen bevölkert hatten, waren größtenteils verschwunden. Garlan der Kavalier war mit der halben Streitmacht der Tyrells nach Rosengarten aufgebrochen, und seine Hohe Mutter und Großmutter hatten ihn begleitet. Die andere Hälfte war mit Maes Tyrell und Mathis Esch losmarschiert, um Sturmkap zu belagern.
    Was das Heer der Lennisters betraf, so lagen weiterhin zweitausend erfahrene Veteranen vor den Mauern der Stadt und erwarteten die Ankunft von Paxter Rothweyns Flotte, die sie über die Schwarzwasser-Bucht nach Drachenstein bringen sollte. Lord Stannis schien dort lediglich eine kleine Truppe zurückgelassen zu haben, als er nach Norden gesegelt war, also dürften zweitausend Männer mehr als ausreichen, hatte Cersei angenommen.
    Die übrigen Westmänner waren zu ihren Frauen und Kindern zurückgekehrt, um ihre Häuser wieder aufzubauen, ihre Felder zu bestellen und eine letzte Ernte einzubringen. Cersei hatte Tommen durch das Lager geführt, ehe sie abzogen, damit sie ihrem kleinen König zujubeln konnten. Sie hatte nie schöner ausgesehen als an jenem Tag, mit einem Lächeln auf
den Lippen und der Herbstsonne in ihrem goldenen Haar. Was immer man auch sonst über seine Schwester sagen konnte, sie wusste, wie man Männer dazu brachte, sie zu lieben – wenn ihr nur genug daran lag.
    Als Jaime durch das Burgtor trabte, stieß er auf zwei Dutzend Ritter, die im Außenhof Lanzenreiten auf eine Stechpuppe übten. Das kann ich auch nicht mehr, dachte er. Eine Lanze war schwerer und unhandlicher als ein Schwert, und ein Schwert hatte sich schon als schwierig genug erwiesen. Zwar könnte er versuchen, die Lanze mit der Linken zu halten, doch dann müsste er den Schild an den rechten Arm nehmen. Beim Tjost befand sich der Gegner stets auf der Linken. Ein Schild am rechten Arm wäre so nützlich wie Brustwarzen auf dem Harnisch. Nein, mit dem Tjostieren hat es für mich ein Ende, dachte er, während er abstieg … und trotzdem blieb er stehen und schaute eine Weile zu.
    Ser Tallad der Stattliche flog vom Pferd, als der Sandsack herumschwenkte und ihn am Kopf traf. Der Starke Eber erwischte den Schild so hart, dass dieser splitterte, Kennos von Kayss gab ihm den Rest. Für Ser Dermot aus dem Regenwald wurde ein neuer Schild angebracht. Lambert Drehbeer streifte das Ziel nur, doch der Bartlose Jon Bettlin, Umfried Swyft und Alyn Starkspeer landeten solide Treffer, und der Rote Ronnet Connington brach sauber seine Lanze. Dann bestieg der Ritter der Blumen sein Pferd und beschämte alle seine Vorgänger.
    Jaime war stets der Meinung gewesen, dass Tjostieren zu drei Vierteln aus Reitkunst bestand. Ser Loras ritt erstklassig und hielt die Lanze, als wäre er damit geboren worden … was die verkniffene Miene seiner Mutter erklärt hätte. Er trifft mit der Spitze genau da, wo er will, und dabei scheint er das Gleichgewicht einer Katze zu besitzen. Vielleicht war es doch nicht nur einfach Glück, dass er mich aus dem Sattel gestoßen hat. Es war eine Schande, dass er keine Gelegenheit mehr haben würde, erneut gegen den Jungen anzutreten. Er überließ die Männer ihren Übungen.

    Cersei saß mit Tommen und Lord Sonnwetters dunkelhaariger Gattin aus Myr in ihrem Solar in Maegors Feste. Die drei lachten über Großmaester Pycelle. »Habe ich irgendeinen schlauen Witz verpasst?«, fragte Jaime, als er eintrat.
    »Oh, seht nur«, schnurrte Lady Sonnwetter, »Euer tapferer Bruder ist zurückgekehrt, Euer Gnaden.«
    »Der größte Teil von ihm.« Die Königin war betrunken, stellte Jaime fest. Neuerdings schien Cersei stets eine Flasche Wein bei der Hand zu haben, sie, die früher über Robert Baratheon wegen seines Trinkens gespottet hatte. Das missfiel ihm, allerdings missfiel ihm in letzter Zeit anscheinend alles an seiner Schwester. »Großmaester«, sagte sie, »erzählt dem Lord Kommandanten die Neuigkeiten, wenn Ihr so freundlich sein wollt.«
    Pycelle fühlte sich offensichtlich nicht wohl in seiner Haut. »Ein Vogel ist eingetroffen«, sagte er. »Aus Schurwerth. Lady Tanda berichtet, dass ihre Tochter Lollys einen kräftigen, gesunden Sohn geboren hat.«
    »Und du wirst niemals erraten, wie sie den kleinen Bastard genannt haben, Bruder.«
    »Sie wollten ihn Tywin nennen, wenn ich mich recht entsinne.«
    »Ja,

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