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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Wind schnappte nach ihren Bannern und ließ die Wappen tanzen und knattern. Während er an der Kolonne entlangtrabte, passierte Jaime Keiler, Dachse und Käfer, einen grünen Pfeil und einen roten Ochsen, gekreuzte Hellebarden und gekreuzte Speere, eine Baumkatze, eine Erdbeere, einen Tütenärmel und vier Sonnen in entgegengesetzter Tingierung.
    Lord Brax trug ein hellgraues, mit Silbertuch unterlegtes Wams, über dem Herzen hatte er sich ein Einhorn aus Amethyst angesteckt. Lord Jast hatte eine Rüstung aus geschwärztem Stahl angelegt, und auf dem Brustpanzer prangten drei goldene Löwenköpfe. Die Gerüchte über seinen Tod waren der Wahrheit recht nahe gekommen, wenn man ihn so ansah; nach den Verwundungen und der Gefangenschaft war er nur
noch ein Schatten des Mannes, der er einst gewesen war. Lord Bannstein hatte die Schlacht besser überstanden und sah aus, als würde er liebend gern sofort wieder in den Krieg ziehen. Pflum trug Violett, Prester Hermelin, Mehrland Rotbraun und Grün, alle jedoch hatten zu Ehren des Mannes, dem sie das letzte Geleit gaben, einen purpurroten Seidenmantel umgelegt.
    Den Lords folgten hundert Bogenschützen und dreihundert Soldaten, und auch von ihren Schultern wallte Purpurrot. In seinem weißen Umhang und seinem weißen Schuppenpanzer fühlte Jaime sich in diesem roten Strom fehl am Platze.
    Sein Onkel tat nichts, um dem entgegenzuwirken. »Lord Kommandant«, sagte Ser Kevan, als Jaime im Trab an der Spitze der Kolonne neben ihm auftauchte. »Haben Ihre Gnaden einen letzten Befehl für mich?«
    »Ich bin nicht auf Cerseis Veranlassung hier.« Hinter ihnen begann eine Trommel zu schlagen, langsam, gemessen, düster. Tot, schien sie zu rufen, tot, tot. »Ich wollte mich nur verabschieden. Er war mein Vater.«
    »Und der ihre.«
    »Ich bin nicht Cersei. Ich habe einen Bart, sie hat Brüste. Wenn Ihr den Unterschied immer noch nicht begriffen habt, Onkel, zählt unsere Hände. Cersei hat zwei.«
    »Ihr habt beide einen Hang zum Spott«, erwiderte sein Onkel. »Erspart mir Eure Scherze, Ser, sie sind nicht nach meinem Geschmack.«
    »Wie Ihr wünscht.« Das hier entwickelt sich nicht so gut, wie ich gehofft hatte. »Cersei hätte sich gern von Euch verabschiedet, aber sie hat viele dringende Pflichten.«
    Ser Kevan schnaubte. »So geht es uns allen. Wie geht es Eurem König?« Sein Tonfall machte einen Vorwurf aus der Frage.
    »Gut«, antwortete Jaime abwehrend. »Balon Swann ist vormittags bei ihm. Ein guter, kühner Ritter.«
    »Einst brauchte man das nicht ausdrücklich zu erwähnen,
wenn über jene gesprochen wurde, die den weißen Mantel tragen.«
    Niemand kann sich seine Brüder aussuchen, dachte Jaime. Gebt mir die Erlaubnis, meine Männer selbst auszuwählen, und ich werde die Königsgarde zu neuer Größe führen. Wenn man es so unverblümt vorbrachte, klang es kläglich; leeres Geprahle von einem Mann, den das Reich den Königsmörder nannte. Ein Mann, dessen Ehre einen Dreck wert ist. Jaime ging nicht darauf ein. Er war nicht gekommen, um mit seinem Onkel zu streiten. »Ser«, sagte er, »Ihr müsst Frieden mit Cersei schließen.«
    »Befinden wir uns im Krieg? Davon hat mich niemand in Kenntnis gesetzt.«
    Jaime beachtete die Bemerkung nicht. »Zwist zwischen Lennister und Lennister kann nur den Feinden unseres Hauses helfen.«
    »Falls es Zwist gibt, bin nicht ich dafür verantwortlich. Cersei will herrschen. Schön und gut. Das Reich gehört ihr. Ich bitte lediglich darum, mich in Ruhe zu lassen. Mein Platz ist in Darry bei meinem Sohn. Die Burg muss instand gesetzt, das Land bestellt und geschützt werden.« Verbittert lachte er auf. »Und Eure Schwester hat mir wenig anderes gelassen, womit ich mich beschäftigen kann. Außerdem muss ich mich um Lancels Vermählung kümmern. Seine Braut wartet inzwischen ungeduldig darauf, dass wir uns nach Darry aufmachen.«
    Seine Witwe aus den Zwillingen. Sein Vetter Lancel ritt zehn Schritte hinter ihnen. Mit seinen eingefallenen Augen und dem spröden weißen Haar sah er älter aus als Lord Jast. Jaime spürte, wie bei seinem Anblick seine Phantomfinger kribbelten … sie hat Lancel und Osmund Schwarzkessel gevögelt, und vermutlich auch Mondbub, nach allem, was ich weiß … Er hatte unzählige Male versucht, mit Lancel zu reden, ihn jedoch nie allein angetroffen. Wenn sein Vater nicht bei ihm war, dann irgendein Septon. Er mag Kevans Sohn sein, aber er hat Milch in den Adern. Tyrion hat mich angelogen. Er wollte mich nur

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