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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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ihn für seine Weisheit achtete und ihm zum Dank für seine Dienste ein wunderschönes weißes Pferd schenkte. Wie hoch zu Ross hätte er gesessen, wie nobel wäre er dahergeritten und hätte dem gemeinen Volk auf der Straße von oben herab zugelächelt …
    Eines Abends hatte Pat im Schankraum vom »Federkiel und Krug« nach seinem zweiten Krug fürchterlich starken Apfelweins damit geprahlt, dass er nicht ewig ein Novize bleiben werde. »Gewiss, gewiss«, hatte der Faule Leo ausgerufen. »Später bist du ein ehemaliger Novize und hütest Schweine.«
    Er trank den letzten Schluck aus seinem Krug. Die Fackeln auf der Terrasse des »Federkiel und Krug« bildeten heute Morgen eine Insel aus Licht in einem Meer aus Nebel. Weiter flussabwärts schwebte das ferne Leuchtfeuer des Hohen Turms in der Feuchtigkeit der Nacht wie ein orangefarbener, dunstverhangener Mond, doch auch dieses Licht hellte Pats Stimmung nicht auf.
    Der Alchimist hätte längst hier sein sollen. Hatte sich der Mann lediglich einen grausamen Scherz erlaubt, oder war ihm etwas zugestoßen? Es wäre nicht das erste Mal, dass sich das Schicksal
für Pat zum Schlechten wendete. So hatte er sich zunächst glücklich geschätzt, als man ihn auswählte, dem alten Erzmaester Walgrab bei den Raben zu helfen, denn er hätte sich niemals träumen lassen, dass er schon nach kurzer Zeit dem alten Mann seine Mahlzeiten bringen, seine Gemächer kehren und ihn jeden Morgen anziehen würde. Alle behaupteten, der Greis habe über die Rabenzucht mehr vergessen, als die meisten Maester je an Wissen hätten anhäufen können, daher war Pat der festen Überzeugung gewesen, er dürfe zumindest auf ein schwarzes Eisenglied hoffen. Doch es stellte sich heraus, dass Walgrab ihm keines verleihen konnte. Der alte Mann hatte seinen Rang als Erzmaester allein aufgrund der Höflichkeit seiner Kollegen behalten. Was für ein großer Maester er einst auch gewesen sein mochte, jetzt verhüllte seine Robe ein ums andere Mal eingenässte Unterwäsche, und vor einem halben Jahr hatte ihn ein Akolyth weinend in der Bibliothek entdeckt, weil er den Rückweg zu seinen Gemächern nicht mehr fand. Maester Gormon saß jetzt unter der Eisernen Maske auf Walgrabs Platz, genau jener Gormon, der Pat einst des Diebstahls bezichtigt hatte.
    Im Apfelbaum am Wasser begann eine Nachtigall mit ihrem Gesang. Die lieblichen Laute boten eine willkommene Abwechslung zu dem rauen Krakeelen und dem endlosen Krächzen der Raben, um die er sich den ganzen Tag gekümmert hatte. Die weißen Raben kannten seinen Namen und murmelten ihn einander zu, sobald sie den Jungen sahen, » Pat, Pat, Pat«, so lange, bis ihm nur noch nach Schreien zumute war. Die großen weißen Vögel waren Erzmaester Walgrabs ganzer Stolz. Nach seinem Tod wollte er von ihnen gefressen werden, und Pat hegte den leisen Verdacht, dass sie auch durchaus darauf erpicht waren, ihn zu verspeisen.
    Vielleicht lag es an diesem fürchterlich starken Apfelwein –Pat war eigentlich gar nicht gekommen, um zu trinken, aber Alleras hatte zur Feier seines Kupferglieds eingeladen, und das schlechte Gewissen hatte Pats Durst geweckt – dennoch klang
es fast, als trällerte die Nachtigall Gold für Eisen, Gold für Eisen, Gold für Eisen. Das war überaus eigenartig, denn das Gleiche hatte der Fremde an jenem Abend gesagt, an dem Rosi sie beide zusammengebracht hatte. »Wer seid Ihr?«, hatte Pat von ihm wissen wollen, und der Mann hatte geantwortet: »Ein Alchimist. Ich kann Eisen in Gold verwandeln.« Und dann hatte er plötzlich diese Münze in der Hand, ließ sie zwischen den Fingern über die Knöchel tanzen, und das weiche gelbe Gold glänzte im Schein der Kerzen. Auf einer Seite prangte der dreiköpfige Drache, auf der anderen der Kopf irgendeines toten Königs. Gold für Eisen, erinnerte sich Pat, besser kannst du es gar nicht treffen. Begehrst du sie? Liebst du sie? »Ich bin kein Dieb«, hatte er dem Mann gesagt, der sich als Alchimist ausgab, »ich bin ein Novize der Citadel.« Der Alchimist hatte den Kopf geneigt. »Falls du es dir anders überlegst, ich bin in drei Tagen mit meinem Drachen wieder hier.«
    Die drei Tage waren vergangen. Pat saß wieder im »Federkiel und Krug«, immer noch unsicher, was er war, doch anstelle des Alchimisten hatte er Mollander und Armen und die Sphinx vorgefunden, und in ihrem Schlepptau Roon. Es hätte ihr Misstrauen erregt, wenn er sich nicht zu ihnen gesellt hätte.
    Das »Federkiel und Krug« schloss niemals

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