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Das Mädchen aus dem All

Das Mädchen aus dem All

Titel: Das Mädchen aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iwan Jefremow
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Andromedanebel zu tun. Sie ist eine lokale Erscheinung.«
    »Meinen Sie, die haben ihre Startstation zufällig bis an den äußersten Rand derGalaxis vorgeschoben, in ein Gebiet, das von seinem Zentrum noch weiter entfernt ist als die Sonne von dem unserer Galaxis?«
    Yuni Ant blickte Ren Boos skeptisch an.
    »Jetzt ist keine Zeit zum Diskutieren. Bedenken Sie, daß der Andromedanebel aus einer Entfernung von vierhundertundfünfzigtausend Parsek sendet.«
    »O ja!« Ren Boos wurde verlegen. »Noch besser klingt: aus einer Entfernung von anderthalb Millionen Lichtjahren. Die Mitteilung wurde vor fünfzehntausend Jahrhunderten ausgesandt!«
    »Was wir jetzt sehen, wurde lange vor Beginn der Eiszeit und der Entstehung des Erdenmenschen gesendet.« Yuni Ant war sichtlich bewegt.
    Die roten Linien verlangsamten ihr Kreisen, der Bildschirm wurde dunkel und leuchtete plötzlich wieder auf. Die dämmrige flache Ebene war in dem spärlichen Licht kaum zu erkennen. Seltsame pilzförmige Figuren waren hier und dort verstreut. In dem vorderen Teil des Bildes glänzte kalt ein gigantischer bläulicher Kreis, seine Oberfläche war offenbar von Metall. Genau in dem Zentrum des Kreises hingen große bikonvexe Scheiben, eine über der anderen. Nein, sie hingen nicht, sondern stiegen langsam immer höher. Die Ebene verschwand, und auf dem Bildschirm blieb eine der Scheiben zurück. Sie war unten stärker gewölbt als oben, und aus ihrer Mitte ragte nach beiden Seiten ein riesiges Spiralrohr heraus.
    »Das sind sie, das sind sie!« riefen die Gelehrten einander zu, denn die Übereinstimmung der Abbildung mit den Fotografien und Zeichnungen des Tellerschiffes vom Planeten des Eisensterns war ganz offensichtlich.
    Ein neuer Wirbel roter Linien — und der Bildschirm erlosch. Ren Boos wartete, da er sich keine Sekunde entgehen lassen wollte. Das erste Mal, daß ein Mensch das Leben und Denken einer anderen Sterneninsel geschaut hatte! Doch der Bildschirm leuchtete nicht wieder auf.
    »Die Verbindung wurde unterbrochen«, konstatierte Yuni Ant. »Wir können nicht länger warten und die Erdenergie blockieren. Die ganze Welt wird über die Neuigkeit verblüfft sein. Wir werden den Wirtschaftsrat bitten, den außerprogrammäßigen Empfang zu verstärken. Aber das wird kaum vor Ablauf eines Jahres möglich sein, nach dem Energieaufwand für den Start der ›Lebed‹. Jetzt wissen wir, daß das Tellerschiff von dort ist. Hätte Erg es nicht gefunden, wir wüßten mit dem Gesehenen überhaupt nichts anzufangen.«
    »Ist diese Scheibe wirklich von dort gekommen? Wieviel Jahre ist sie dann geflogen?« fragte der Physiker, noch leicht benommen von dem Erlebnis.
    »Sie flog etwa zwei Millionen Jahre tot durch den Raum, der unsere Galaxis von der anderen Sterneninsel trennt«, erwiderte Yuni Ant mit ernstem Gesicht, »bis sie auf dem Planeten des T-Sterns Zuflucht fand. Offensichtlich sind diese Sternschiffe so gebaut, daß sie automatisch landen, ungeachtet dessen, daß Millionen Jahre kein Lebewesen die Steuerungshebel berührt hat.«
    »Vielleicht leben jene Wesen sehr lange?« meinte Ren Boos.
    »Aber nicht Millionen Jahre, das widerspricht den Gesetzen der Thermodynamik«, antwortete Yuni Ant. »Und trotz der kolossalen Ausmaße konnte das Tellerschiff nicht einen ganzen Planeten voll denkender Wesen mit sich führen. Nein, vorläufig können unsere Sterneninseln weder einander erreichen noch Informationen austauschen.«
    »Sie werden es können!« sagte Ren Boos überzeugt, verabschiedete sich von Yuni Ant und kehrte zum Startplatz zurück.
     
    Ein wenig abseits von den beiden langen Reihen derer, die zur Verabschiedung gekommen waren, standen Dar Weter, Weda, Mwen Mass und Tschara. Aller Augen waren auf das Zentralgebäude gerichtet. Geräuschlos fuhr eine breite Rampe vorüber, Händewinken und begrüßende Rufe begleiteten sie. Auf der Rampe befandensich alle zweiundzwanzig Mann der »Lebed«-Besatzung.
    Die Rampe schob sich an das Sternschiff heran. Vor dem hohen Lift warteten Menschen in weißen Arbeitsanzügen, die Gesichter grau vor Müdigkeit — zwanzig Personen der Startkommission, die sich zum größten Teil aus Ingenieuren, den Mitarbeitern des Kosmosdroms, zusammensetzte. Im Laufe der letzten Tage hatten sie mit Hilfe von Registriermaschinen die gesamte Ausrüstung der Expedition überprüft und noch einmal den Zustand des Schiffes kontrolliert.
    Wie seit Beginn der Weltraumfahrt üblich, erstattete der Kommissionsvorsitzende Erg

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