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Das Maerchen der 1001. Nacht

Das Maerchen der 1001. Nacht

Titel: Das Maerchen der 1001. Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Southwick
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Ihre Vorurteile vergessen, die Bedenken zurückstellen und uns die Chance geben, einander wirklich kennenzulernen. Alles Weitere ergibt sich dann von selbst. Wenn einer von uns beiden später immer noch Zweifel hat, können wir gemeinsam überlegen, wie wir uns entscheiden.“
    Wohl oder übel musste Beth auf den Vorschlag eingehen. Alles wäre leichter, wenn er unausstehlich und arrogant wäre, denn dann hätte sie keine Sekunde gezögert, ihm eine Abfuhr zu erteilen. Es war jedoch nicht auszuschließen, dass er am Ende von sich aus die Heiratspläne aufgab. In dem Fall wäre Addie aus dem Schneider, und ihr Vater könnte ihr keinen Vorwurf machen.
    Beth zauberte ein Lächeln auf die Lippen und erwiderte: „Wie könnte ich Ihnen die Bitte abschlagen?“
    Neun von zehn Frauen wären überglücklich, seine Frau zu werden, doch ausgerechnet die eine, die sich darüber nicht freuen konnte, wollte er heiraten. Malik gestand sich ein, dass ihn ihre Widerspenstigkeit nicht störte. Sicher, es war recht angenehm, wenn eine Frau gefügig war und dem Mann nicht widersprach. Nachdem er aber Beth kennengelernt hatte, wusste er, dass er sich mit einer weniger selbstbewussten Frau nur langweilen würde.
    Diese schöne, eigensinnige Frau machte ihn neugierig. Als sie ihn als Machtmenschen bezeichnet hatte, hatte ihm der leicht spöttische Ton in ihrer Stimme verraten, dass es kein Kompliment sein sollte. Seltsamerweise freute er sich jetzt darauf, um sie zu werben und sie dazu zu bringen, ihre Meinung über ihn zu ändern. Außerdem wäre es interessant, herauszufinden, warum sie der Ehe so skeptisch gegenüberstand.
    Malik ging in das Esszimmer und schaltete den Kronleuchter ein, der ein gedämpftes Licht verbreitete. Dann zündete er die Kerzen auf dem mit wunderschönen exotischen Blumen geschmückten Tisch an und sah sich zufrieden um. Eine Flasche seines besten Champagners stand in dem silbernen Sektkübel bereit, und Sektflöten aus Kristall warteten darauf, gefüllt zu werden. Die stimmungsvolle Atmosphäre war wie geschaffen für einen romantischen Abend zu zweit.
    Jeden Moment würde Beth hereinkommen, und die spannende Phase des gegenseitigen Kennenlernens konnte weitergehen. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals zuvor so aufgeregt gewesen zu sein. Es war aber ja auch schon lange her, dass er einer so faszinierenden Frau begegnet war. Beim letzten Mal war er bitter enttäuscht und hereingelegt worden. Mit Beth konnte ihm so etwas glücklicherweise nicht passieren, dessen war er sich sicher.
    In dem hohen Spiegel mit dem vergoldeten Rahmen, der in dem geräumigen Flur seiner Suite hing, betrachtete er sich kritisch. Ja, sein Haar saß perfekt, und er hatte sich kurz zuvor rasiert – falls sich die Gelegenheit ergab, Beth zu küssen. Und das würde er allzu gern tun, wie er sich eingestand. Das weiße Seidenhemd mit dem offenen Kragen und die elegante dunkle Hose sollten die zwanglose Atmosphäre betonen, in der das Abendessen stattfand. Es war ihm überaus wichtig, dass Beth sich wohlfühlte.
    Auf einmal klopfte es so leise an der Tür, dass er es nicht gehört hätte, wenn er nicht zufällig im Flur gestanden hätte. Als er öffnete, glaubte er zu träumen. Beth sah in dem ärmellosen weißen Leinenkleid mit dem breiten Gürtel, der ihre schmale Taille hervorhob, hinreißend verführerisch und ungemein schön aus. Der Reiz lag gerade in der Schlichtheit dieses Outfits, das ihre fantastische Figur nur ahnen ließ, statt sie allzu offenherzig zu betonen. Schließlich blickte er ihr in die großen goldbraunen Augen und las darin Sorge und auch so etwas wie Unsicherheit.
    „Guten Abend, Beth“, begrüßte er sie und deutete eine Verbeugung an. „Kommen Sie bitte herein.“
    „Danke.“
    Während sie an ihm vorbeiging, nahm er ihren dezenten Duft wahr, der ihn an zarte Blüten erinnerte. Doch die Bilder, die vor ihm aufstiegen, hatten nichts mit exotischen Gärten zu tun, sondern nur etwas mit nackter Haut und einem zerwühlten Bett. Statt sich zu setzen, blieb sie im Wohnzimmer stehen und sah sich um.
    „Willkommen in Ihrem neuen Zuhause“, sagte er. „Hier werden wir nach der Hochzeit wohnen.“
    „Also, was die Hochzeit betrifft …“
    „Beth!“
    „Ja?“ Sie drehte sich zu ihm um.
    „Sie haben versprochen, uns eine Chance zu geben“, erinnerte er sie.
    „Das stimmt nicht ganz. Ich habe nur gesagt: ‚Wie könnte ich Ihnen die Bitte abschlagen?‘“, entgegnete sie.
    „Richtig.“ Er lächelte sie

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