Das Maerchen der 1001. Nacht
Lebens will ich dich an meiner Seite haben.“
„Hast du etwa mir zuliebe beschlossen, dich von der Tradition zu verabschieden?“ Freude überwältigte Beth. Sie hatte mächtige, einflussreiche Männer gemieden, doch Malik hatte seine Macht nicht missbraucht. Das, was er getan hatte, verriet mehr als tausend Worte.
„Natürlich habe ich aus eigennützigen Motiven gehandelt. Dennoch ist es eine gute Entscheidung, für immer mit dieser alten Tradition zu brechen.“
„Ist dir bewusst, dass mein Vater darüber nicht glücklich sein wird?“ Beth neigte den Kopf leicht zur Seite und blickte Malik an.
„Er wird es mit Würde akzeptieren und dir in Zukunft mehr Respekt erweisen. Wenn er das nicht tut, werde ich nicht zögern, ihn von seinem Posten abzuberufen.“
„Du könntest ihn ja in die Antarktis versetzen“, scherzte sie.
„Ich bin froh, dass du deinen Humor nicht verloren hast. Ich brauche dich. Du bist die richtige Frau für mich und eine ganz besondere außerdem. Du bist die wunderbarste Frau, die ich kenne.“
„Aber ich bin nicht perfekt und habe keine Ahnung, was mich als Frau an deiner Seite erwartet.“
„Ach, ich bin davon überzeugt, das lernst du schnell. Für mich bist du jedenfalls perfekt. Du bist die Königin meines Herzens, und wenn ich die Nachfolge meines Vaters antrete, sollst du schon meine Frau sein.“
Ein ungemein tiefes Glücksgefühl erfüllte sie. „Oh Malik, ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
Er ließ sich vor ihr auf die Knie sinken und zog ein Kästchen aus der Hosentasche. „Sag mir, dass du mich heiraten willst.“
„Ja, das will ich.“
Daraufhin schob er ihr den goldenen Ring mit einem wunderschönen Smaragd und vielen funkelnden Diamanten über den Finger. „Er hat meiner Urgroßmutter gehört“, sagte er, zog Beth hoch, nahm sie in die Arme und küsste sie, bis sie ganz atemlos war. Als er sich von ihren Lippen löste und den Kopf hob, blickte sie ihm in die Augen. Sie konnte so viel Glück noch gar nicht fassen.
„Ehrlich gesagt“, begann sie lächelnd, „ich bin gar nicht begeistert von der Aussicht, Königin von Bha’Khar zu spielen. Da du aber bald König sein wirst und ich dich liebe, muss ich mich wohl damit abfinden. Am liebsten wäre ich einfach nur deine Frau. Ein Kind möchte ich natürlich auch haben, dann wäre unser Glück vollkommen.“
Sekundenlang dachte Malik nach. „Also, ich wünsche mir Zwillinge. Sie würden unser Glück verdoppeln.“ Und dann küsste er sie wieder.
Beth wusste, dass Malik sie heiß und innig liebte. Sie gehörten zusammen. Es kam ihr vor wie die Vereinigung zweier Herzen, die sich durch eine Laune des Schicksals gefunden hatten.
– ENDE –
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