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Das Maerchen der 1001. Nacht

Das Maerchen der 1001. Nacht

Titel: Das Maerchen der 1001. Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Southwick
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Vater für mich ausgewählt hat. Diese Tradition hat sich in der Geschichte unseres Landes über viele Jahrhunderte hinweg bewährt. Aber der König und ich sind übereingekommen, dass es an der Zeit ist, uns von dieser Tradition zu verabschieden. Jeder Kronprinz soll fortan selbst entscheiden, welche Frau er heiraten will.“
    In dem Moment läutete es wieder an der Tür. „Ich erwarte keinen Besuch“, sagte Sameera erstaunt. „Wer kann das sein?“
    Addie trank hastig einen Schluck Wein, und Beth sah sie forschend an. „Addie? Hier stimmt doch etwas nicht.“
    Der Besucher schien die Geduld zu verlieren, denn er läutete Sturm.
    „Einen ungünstigeren Zeitpunkt konnte er sich wohl nicht aussuchen“, stellte Sameera fest und erhob sich.
    „Addie, verrat mir endlich, was lost ist“, bat Beth ihre Schwester, als sie allein waren.
    „Du hast doch gehört, was Malik gesagt hat.“
    „War er sehr zornig darüber, dass du ihn nicht heiraten willst?“, fragte Beth besorgt. „Bist du okay?“
    Addie lächelte sie fröhlich an. „Mir geht es ausgesprochen gut. Es könnte gar nicht besser sein. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, und ich fühle mich wie befreit. Malik hat es sehr ruhig, verständnisvoll und freundlich aufgenommen.“
    „Wusstest du etwas von der Ansprache?“
    „Nein. Als ich aber das Fernsehteam im Palast sah, war mir klar, dass man etwas plante“, antwortete Addie.
    Beth wusste nicht, was sie sagen sollte, und blickte ihre Schwester schweigend an.
    „Beth?“
    Als sie die ihr so vertraute tiefe Stimme hörte, drehte sie sich zur Tür um. Malik war hereingekommen, er durchquerte den Raum und setzte sich neben sie.
    Erst jetzt fiel ihr auf, dass ihre Mutter und Addie sie allein gelassen hatten.
    Malik schaltete den Fernseher aus. „Ich möchte etwas mit dir besprechen.“
    „Ich habe deine Ansprache gehört.“
    „Und was sagst du dazu?“ Er schaute sie erwartungsvoll an.
    „Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?“ Etwas anderes fiel ihr nicht ein.
    „Oh, ich möchte selbst entscheiden, mit welcher Frau ich den Rest meines Lebens verbringen will.“
    „War dein Vater sehr wütend?“, fragte sie beunruhigt.
    „Er hat selbst vorgeschlagen, dass wir uns von dieser Tradition verabschieden.“
    „Aber warum?“
    „Weil er begriffen hat, dass ich mit der Frau, die er für mich ausgesucht hat, nicht glücklich sein kann.“
    Beth legte sich die Hand auf die Stirn und schloss sekundenlang die Augen. „Ich glaube, ich träume. Fieber habe ich jedenfalls nicht.“
    „Aber ich – vor lauter Sehnsucht nach dir.“
    Sie wollte ihm glauben. Doch wenn seine Worte nicht das bedeuteten, was sie vermutete? Vielleicht wollte er ihr nur sagen, dass sie und ihre Schwester mit dem Rollentausch den Anstoß dazu gegeben hatten, über die alte Tradition nachzudenken und sie abzuschaffen? Ja, das war die plausibelste Erklärung. Es war auf jeden Fall besser, keine neue Hoffnung zu schöpfen.
    „Wie kannst du Sehnsucht nach mir haben, obwohl du mich für eine Lügnerin hältst?“
    „Ich billige dir mildernde Umstände zu.“
    „Vergiss nicht, ich habe einen eigenen Willen und bin nicht so gefügig wie meine Schwester.“
    „Dessen bin ich mir bewusst. Ich will keine Frau, die keinen eigenen Willen hat und mir nie widerspricht. Ich will dich.“
    „Warum?“ Die Frage konnte sie sich nicht verbeißen.
    „Du hast mir gezeigt, was Liebe bedeutet.“ Er nahm ihre Hände. „Ich bin von deiner Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit überzeugt. Du bist keine Lügnerin oder Betrügerin, sondern hast nur aus Liebe zu deiner Schwester gehandelt. In schwierigen Situationen zeigt sich der wahre Charakter eines Menschen. Wenn jemand, den du liebst, in einer Krise steckt, zögerst du nicht, zu handeln und zu helfen. Du tust alles, um einen geliebten Menschen zu schützen. Ich hoffe, ich gehöre auch zu dieser Kategorie.“
    „Das tust du. Du stehst sogar ganz oben auf der Liste.“
    Malik drückte ihre Hände so fest, dass es beinah schmerzte. „Heißt das, du liebst mich?“
    „Ja, von ganzem Herzen, fürchte ich“, erwiderte sie. Es schnürte ihr die Kehle zusammen, und in ihren Augen schimmerten Tränen.
    Ich habe recht, sie kann nicht lügen, dachte er, während er ihr den Finger unters Kinn legte und sie zwang, ihn anzusehen. „Du brauchst dich nicht zu fürchten, mein Liebling. Du bist eine mutige Frau und hast keine Angst, aus guten Gründen auch einmal etwas Falsches zu tun. Für den Rest meines

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