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Das Manoever

Das Manoever

Titel: Das Manoever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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herumkommandieren.«
    Â»Sie sollten ein wenig Benehmen lernen«, knurrte Davis.
    Â»Wofür halten Sie sich eigentlich?«, rief Bradford, als der Leibwächter seine kräftige Hand auf James′ Schulter legte. Er schien den Jungen als keine ernsthafte Bedrohung anzusehen.
    Â»Okay, ist ja schon gut«, sagte James und spielte den pampigen Teenager. Langsam hob er die Hände und drehte sich um.
    Â»Grünhaariger Idiot«, grinste der Leibwächter und stieß ihn in den Rücken.

    Bradford hatte seinen Standpunkt bereits klargemacht, und diese Beleidigung gab James noch einen zusätzlichen Grund, um doch zuzuschlagen. Sobald er einen Meter Abstand von dem Leibwächter hatte, holte er aus und traf ihn mit einem kräftigen Roundhouse-Kick.
    Der Mann prallte rückwärts gegen eine Kommode und griff unter seine Jacke. James erschrak. Schnell sprang er auf den Leibwächter zu, packte seinen Daumen und bog ihn zurück, bis er das Gelenk knacken hörte. Dann schickte er ihn mit einem Kniestoß in den Magen zu Boden.
    Â»Du willst dich über meine Haare lustig machen?«, schrie James, trat seinem Gegner in die Eingeweide und bückte sich dann, um ihm die Waffe aus dem Halfter unter der Jacke zu reißen. »Willst du mich jetzt immer noch erschießen?«
    Der Leibwächter hustete Blut und würde so schnell nicht wieder aufstehen, daher richtete James die Waffe auf Davis.
    Â»He, Junge, vorsichtig!«, winkte Davis träge ab. »Wir können doch über alles reden.«
    Â»Nicht so herablassend!«, verlangte James. »Wenn Sie mir noch mal einen Lutscher anbieten, dann schiebe ich Ihnen diese Waffe in den Arsch, darauf können Sie sich verlassen!«
    Dann nahm James geschickt das Magazin aus der Waffe  – vielleicht ein wenig zu geschickt für einen ganz normalen Teenager  –, steckte die Kugeln ein
und prüfte, ob die Kammer leer war, bevor er Davis die Waffe reichte.
    Unnatürliche Stille erfüllte die Suite. Bradford und Davis sahen sich wütend an, James warf dem Leibwächter einen tödlichen Blick zu, der ihn davor warnte, wieder aufzustehen und ihn anzugreifen.
    Schließlich sah Davis auf die leere Waffe in seiner Hand und begann zu lachen.
    Â»Ich habe ja schon einiges erlebt, Mr Bradford, aber der Grünhaarige, den Sie da haben, ist ein echter kleiner Mistkerl.«
    Bradford hatte wieder an Selbstvertrauen gewonnen und erlaubte sich ein kleines Lächeln.
    Â»James ist ein guter Mann«, nickte er. »Ich hab eine Menge guter Männer. Und jetzt können wir doch eigentlich den ganzen Machoscheiß vergessen und uns mal ernsthaft unterhalten, okay?«

    Bei der Eröffnung des Luftverkehrskontrollzentrums in einem Monat würden dort einhundertfünfzig zivile Fluglotsen und achtzig Militärlotsen beschäftigt sein, ebenso wie über zweihundert weitere Mitarbeiter vom Kantinenpersonal über Software-Spezialisten bis zur Geschäftsleitung.
    Im Augenblick jedoch glich es einem Geisterhaus. Die meisten Lichter waren ausgeschaltet, und so schlichen Lauren und Bethany einen Gang entlang, der nur von der grünen Notbeleuchtung erhellt wurde.

    Â»Dem Pfeil nach müsste der Kontrollraum irgendwo hier sein«, flüsterte Lauren. Plötzlich stolperte Bethany.
    Â»Auuutsch!«, stöhnte sie und knipste die Taschenlampe an. Sie war über einen vollen Wassereimer gefallen.
    Â»Sei gefälligst leise!«, warnte Lauren. »Wenn die letzte Wache nach draußen funkt, sind wir total erledigt.«
    Â»Sieht aus, als hätte die Dachdeckerfirma ganze Arbeit geleistet«, kommentierte Bethany trocken, als sie den Lichtkegel auf ein blindes Dachfenster richtete, durch das Wasser in den Eimer tropfte.
    Lauren war bereits weitergegangen und sah jetzt einen Lichtschimmer durch einen Türspalt fallen. Sie schaltete ihre Taschenlampe ein und entzifferte erfreut das Schild an der Tür:
    ZIMMER G117  – SICHERHEITSPERSONAL  – AUFENTHALTSRAUM & TRAININGSBEREICH
    Lauren lauschte und hörte eine Frau in ihr Funkgerät sprechen.
    Â»Jungs, was ist da draußen los? Antwortet bitte! Ich warne euch, wenn ihr Spinner mich nur ärgern wollt, ist echt was los!«
    Â»Eine Frau. Und die scheint gleich die Beherrschung zu verlieren«, erklärte Lauren, als sich Bethany näherte. »Hol mal den Eimer.«
    Â»Den Eimer ?«, vergewisserte sich Bethany

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