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Das Manoever

Das Manoever

Titel: Das Manoever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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und einen, um es auszugeben.«
    Â»Ich bin kein Bankräuber«, erklärte Bradford fassungslos. »Und kein Betrüger. Und ich laufe bestimmt nicht rum und erpresse Geld von Händlern und Ladenbesitzern.«
    Â»Und wie soll das dann funktionieren?«, wollte Rich wissen. »Ich hasse die britische Regierung noch genauso wie früher. Ich kann genügend Waffen beschaffen, damit Sie loslegen können. Aber ich bin kein Milliardär. Und ohne Geld können wir die SAG niemals zu einer ernsthaften Bedrohung ausbauen. Sie haben begeisterte junge Anhänger wie diesen James
hier. Ich habe dreißig Jahre Erfahrung darin, Geld für Terrorgruppen zu beschaffen und überdies noch Kontakte zur Rüstungsindustrie, mit deren Hilfe ich Ihnen alles besorgen kann, was Sie für Ihren Job brauchen.«
    Â»Ich bin nicht hier, um mir einen Partner zu suchen«, erklärte Bradford bestimmt.
    Â»Und was wollen Sie dann hier?«, fragte Rich wütend. »Almosen?«
    Bradford zuckte mit den Achseln.
    Â»Wahrscheinlich hatte ich gehofft, dass Sie unsere Sache einfach unterstützen.«
    Â»Sie erwarten also von mir, dass ich Ihnen eine Ladung Waffen übergebe und Ihnen sage, Sie sollen damit losziehen und tun und lassen, was Ihnen gefällt?«
    Bradford senkte den Kopf und legte die Hände an die Schläfen.
    Â»Ich weiß nicht genau, was ich von Ihnen erwartet hab, Rich«, sagte er. »Aber ich bin nicht drauf aus, Banken zu überfallen. Und ich brauche sicher keinen Partner.«
    Â»Gut«, erklärte Rich in einem Tonfall, der nur zu deutlich machte, dass es genau das nicht war. »Es ist sinnlos, immer wieder dasselbe zu sagen. Offensichtlich gibt es keine gemeinsame Basis für eine Zusammenarbeit.«
    Er sah erst auf die Uhr und dann zu seinem Leibwächter hinüber, der immer noch am Fußende des Bettes kauerte, und befahl ihm verärgert: »Pack meine
Sachen, es gibt keinen Grund mehr, länger hierzubleiben.«
    Bradford strotzte normalerweise vor Selbstbewusstsein. Und normalerweise war er derjenige, der die Befehle gab. Aber jetzt hatte er die Ellbogen auf den Tisch gestützt und machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. Er wollte die SAG unbedingt zu einer Terrororganisation machen  – und Rich war seine einzige realistische Chance gewesen.
    Â»Sie können jetzt gehen, Mr Bradford«, verwies ihn Rich bestimmt. »Ich muss ein privates Telefongespräch führen.«
    James öffnete die Tür der Suite mit düsterem Blick, aber innerlich jubelte er: Er hatte das Ortungsgerät angebracht, mit dem der MI5 Richs Bewegungen nachvollziehen konnte, bis die winzige Batterie darin leer war; mit dem Angriff auf den Leibwächter hatte er Bradford gegenüber seine Loyalität mehr als deutlich bewiesen; und die Tatsache, dass die Verhandlungen abgebrochen worden waren, bedeutete, dass die SAG so schnell keine Chance hatte, sich ein Waffenarsenal für Terroranschläge zuzulegen.
    Als er den dicken grünen Teppich vor der Hotelsuite betrat, sah er den Gang entlang  – und entdeckte im Treppenhaus eine Polizistin in voller Schutzkleidung, die sich schnell versteckte. So schnell, dass James sich fast einreden konnte, er habe sie sich nur eingebildet. Aber als er neben Bradford den Gang entlang ging, blickte er sich nervös um.

    Â»Was ist denn schiefgelaufen?«, fragte James angespannt.
    Â»Ich bin kein Idiot«, stieß Bradford hervor. »Ich weiß, dass wir Geld brauchen, aber ich glaube nicht, dass Rich überhaupt an einer Partnerschaft interessiert wäre. Ich glaube, er will am Ende derjenige sein, der am längeren Hebel sitzt.«
    Â»Wahrscheinlich hast du recht«, sagte James nachdenklich.
    Im selben Moment schlugen auf dem Gang zwei gegenüberliegende Türen auf.
    Â»Polizei! Stehen bleiben!«
    Von der Feuertreppe am Ende des Ganges strömten noch mehr Polizisten herbei.
    Â»Scheiße «, schrie Bradford.
    James fiel aus allen Wolken. Das hier gehörte zu keinem Plan, den er kannte. Was war in den zweieinhalb Stunden seit seinem Gespräch mit dem Einsatzleiter passiert?

11
    Die fünf Jungen waren bester Laune, als sie auf den Haupteingang des Flugüberwachungszentrums zu rannten. Rat führte sie gerade um die letzte Ecke herum, als er den schicken BMW sah, der vor dem Haupttor parkte. Er griff nach seiner Steinschleuder.

    Nachdem er sein Tempo verlangsamt

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