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Das Manoever

Das Manoever

Titel: Das Manoever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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weil er einen übervollen Aschenbecher umgeworfen hatte.
    Â»Hallo, hallo«, lächelte Meryl. »Wo zum Teufel waren Sie den ganzen Tag? Ich habe Sie ja seit dem Frühstück nicht mehr gesehen.«
    Â»Es gab eine Auseinandersetzung unten im Casino«, erklärte der Wachmann kühl. James fiel auf, dass er eine dunkle Sonnenbrille und ein Headset trug wie die FBI-Agenten in den Filmen. »Wir haben den Gentleman gebeten, sich für den Rest seines Aufenthaltes vom Casino-Bereich fernzuhalten.«
    Â»Verdammte Yankees!«, grollte Kazakov. »Ich habe sechs Mal auf Schwarz gesetzt, und sechs Mal kam Rot. Ich schwöre, dieses Spiel war getürkt!«
    Kazakov war ziemlich groß und hätte den Wachmann höchstwahrscheinlich überwältigen können, wenn er gewollt hätte. Daher entstand eine gespannte
Stille am Esstisch, bis Mac plötzlich mit der Faust auf den Tisch schlug und schallend lachte.
    Â»Sie hätten auf Meryl hören sollen«, spottete er. »Roulette ist ein Halsabschneiderspiel.«
    Â»Sechs verdammte Mal«, knurrte Kazakov. »Ich hatte schon viertausend Dollar gewonnen. Und fünf Minuten später war ich dreitausend im Minus. Bamm!«
    Â»Das war′s dann für Sie mit dem Spielen«, stellte Meryl fest. »Ich bin übrigens auch ziemlich enttäuscht. Ich habe acht Dollar an den Fünf-Cent-Automaten verloren.«
    Mac wankte über die Dachterrasse und fischte fünf Hundert-Dollar-Chips aus der Tasche seines Jacketts.
    Â»Das sollte reichen, um Ihren Kummer zu ersäufen.« Mac drückte ihm die Chips in die Hand und umarmte den verdutzten Kazakov. »Holen Sie sich einen Stuhl, essen Sie was und vergessen Sie das alles.«
    Julio nahm rasch Kazakovs Chips an sich und tauschte sie gegen Hundert-Dollar-Scheine ein, damit Kazakov gar nicht erst in Versuchung geriet, wieder hinunter an die Spieltische zu gehen.
    Â»Bringen Sie mir ein Steak«, verlangte Kazakov. »Das größte, blutigste Steak der Stadt und eine Flasche Wodka, um den ganzen Ärger hinunterzuspülen.«
    Die Aufgabe eines Casino-Hosts ist es, die Gäste zum Spielen zu animieren, damit sie so viel wie möglich verlieren. Und Julio hatte seinen Job bis jetzt äußerst geschickt erledigt, nachdem Mac und Kazakov
zehntausend Dollar verloren hatten, obwohl sie mit der Absicht gekommen waren, höchstens ein Zehntel davon aufs Spiel zu setzen.
    Julio begleitete Mac zu seinem Platz am Esstisch zurück.
    Â»Vielleicht darf ich Sie später nach dem Dessert wieder an den VIP-Tischen begrüßen? Sie erwähnten Ihre Vorliebe für schottischen Single Malt Whisky und hinter der Bar haben wir eine wirklich ausgezeichnete Sammlung, darunter ein fünfzig Jahre alter Springbank. Ich glaube, davon gibt es keine hundert Flaschen mehr.«
    Julio wollte Mac unbedingt wieder an den Baccarat-Tisch locken. Das zwar kalkulierte, aber dennoch hohe Risiko, das er eingegangen war, als er vier der besten Hotelsuiten an Leute vergab, die zwar in einem tollen Flugzeug angereist waren, aber keinen Ruf als Spieler hatten, sollte sich schließlich auszahlen. Doch bis jetzt reichten die zehn Riesen kaum für die Miete der vier Luxussuiten aus, und dazu kamen noch die Mahlzeiten, der Zimmerservice und die Fahrten mit der Limousine.
    Â»Sie sind ja nur noch bis morgen in Las Vegas«, schmeichelte Julio und legte Mac eine Serviette auf den Schoß. »Einem so viel beschäftigten Mann wie Ihnen bietet sich wahrscheinlich so bald nicht mehr die Möglichkeit zum Spiel, und ich bin sicher, dass Ihre neue … äh … Freundin auch gerne noch ein wenig Zeit mit Ihnen an den Tischen verbringen würde.«

    Â»Ich würde wahnsinnig gerne noch etwas spielen«, hauchte die Texanerin und küsste Mac aufs Ohrläppchen.
    Â»Aber erst esse ich mein Dessert auf«, erklärte Mac.
    Die älteren Cherubs machten sich langsam Sorgen um Mac.
    Â»Daddy«, sagte Kerry streng, »du musst morgen früh aufstehen. Vielleicht solltest du lieber hier oben bleiben und noch ein wenig mit uns zusammensitzen.«
    Julio schoss Kerry tödliche Blicke zu, während Mac ungerührt sein Dessert weiterlöffelte und sich dann mit der Texanerin nach drinnen zurückzog.
    Â»Ich hoffe, es geht ihm gut«, sagte James zweifelnd.
    Bruce zuckte mit den Achseln. »Ich finde, der alte Knabe soll sich ruhig amüsieren.«
    Meryl prüfte

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