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Das Manoever

Das Manoever

Titel: Das Manoever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Casino-Punkte sammeln konnte, sowie einen Gutschein für eines der Restaurants.
    Der Tonfall war höflich, die unterschwellige Aussage war kristallklar: ›Sie haben nicht genug Geld verspielt, um all die Gratis-Geschenke zu rechtfertigen, die wir Ihnen verschafft haben, und falls Sie wiederkommen wollen, können Sie Ihr Zimmer auf jeden Fall selbst bezahlen.‹ Auch die Tatsache, dass sie keinerlei Hilfe für ihr Gepäck bekamen, sprach eine deutliche Sprache, und so mussten die Kinder mehrmals mit dem Lift hinauf und wieder hinunter fahren, um Kazakovs Ausrüstung zu dem Treffpunkt zu schaffen, von wo sie abgeholt wurden.
    Bei ihrem Gefährt handelte es sich um ein schäbiges grünes Exemplar eines alten Armeebusses, auf dessen Seiten UNITED STATES ARMY prangte. Der Fahrer war ein kräftig gebauter Afro-Amerikaner, der vor Kazakov salutierte und dann Identity-Armbänder austeilte, die nach Krankenhaus aussahen und einen Mikrochip und ein winziges Foto enthielten. Sobald man eines der Armbänder angelegt hatte, konnte man es nur noch mit einer Schere wieder entfernen.
    Da alle Cherubs noch müde waren, breiteten sie sich ohne viel Aufheben in dem geräumigen Bus aus und verhielten sich ruhig, während sie durch die Vororte von Las Vegas fuhren und bei Sonnenaufgang in die offene Wüste gelangten.

    James hatte einen Platz ziemlich weit hinten gewählt und saß einem sehr verkatert aussehenden Mac gegenüber. Er hustete immer wieder, sodass ihm James schließlich die Wasserflasche aus seinem Rucksack gab.
    Â»Danke«, sagte Mac leise, weil Jake zwei Plätze vor ihm schlief. »Und wie hat dir Vegas gefallen?«
    Â»Ziemlich cool«, antwortete James. »Ich werde auf jeden Fall noch mal herkommen, wenn ich älter bin. Wie lief′s denn nach dem Essen noch an den VIP-Tischen?«
    Mit seinem verknitterten Hemd und dem unrasierten Gesicht war Mac nur noch der Schatten jenes großen Mannes, den er auf dem Campus dargestellt hatte.
    Â»Ich habe noch mal achthundert Dollar verloren«, lächelte Mac. »Aber das war nicht annähernd genug, um Julio zufriedenzustellen.«
    Â»Und Ihre Freundin?«, erkundigte sich James frech und erwartete fast, dass Mac jetzt die Autoritätsperson hervorkehren und ihm sagen würde, er solle sich um seinen eigenen Kram scheren.
    Â»Sie hat mit Julio gemeinsame Sache gemacht«, antwortete Mac stattdessen. »Ich bin kurz nach eins in mein Zimmer zurückgetorkelt und da meinte sie: Julio hat gesagt, dass du für eine Freirunde nicht genug verspielt hast, also wenn du mit mir schlafen willst, kostet das sechshundert Dollar. «
    James lachte laut auf, sodass Jake ein Auge öffnete.

    Â»Und, haben Sie sie bezahlt?«, fragte er.
    Â»Wofür hältst du mich eigentlich?«, fragte Mac ungläubig. »Ich habe geantwortet, dass ich lieber eine schöne Tasse Tee hätte und sie zum Teufel geschickt.«

    Um acht Uhr lag Las Vegas bereits über hundert Kilometer hinter ihnen. Die Autobahn führte sie ab und zu an einer Stadt mit Fast-Food-Restaurants und ein paar Läden vorbei, doch den Ort ihrer Rast hatte Kazakov schon im Vorfeld bestimmt, als er dort dreißig Fässer Bier bestellt hatte.
    Â»Ich habe keine Ahnung, wie Kazakovs Pläne aussehen«, grinste Mac, als sie aus dem Bus stiegen und sich auf einem Parkplatz die Beine vertraten.
    Â»Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich es überhaupt wissen will«, grinste James zurück. »Obwohl die Sache mit den Bierfässern ziemlich lustig werden könnte.«
    Kazakov, der Busfahrer und der Mann, der extra für sie seinen Getränkeladen so früh aufgeschlossen hatte, beeilten sich, die Fässer in den Bus zu laden, während die restlichen Cherubs sich in einem 24-Stunden-Diner stärkten. Der Laden war zu achtzig Prozent voll besetzt und die schweißgebadete Bedienung musste die zwölf Leute auf zwei Tische verteilen, zwischen denen eine Gruppe uniformierter amerikanischer Soldaten saß.
    James bestellte etwas, das Cake and Steak Grand
Slam hieß und sich als riesiger Teller erwies, auf dem so ziemlich alles zu finden war, was auf der Speisekarte stand, vom großen T-Bone-Steak bis zu einem Haufen Pfannkuchen in einem Swimmingpool aus Ahornsirup.
    Kazakov kam noch vor dem Essen an den Tisch, während der Fahrer ein paar Kollegen aus Fort Reagan entdeckte und sich zu ihnen setzte.
    Â»Fahrt ihr alle ins

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