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Das Manoever

Das Manoever

Titel: Das Manoever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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dann fuhren plötzlich alle Köpfe in eine einzige Richtung herum, aus der das eindeutige Geräusch einer Waffe drang, die durchgeladen wurde.
    Aus der Küche kam eine Frau, die es ernst zu meinen schien, als sie mit den beiden Läufen einer Schrotflinte auf Kazakovs Kopf zielte.
    Â»Ma′am, dazu besteht kein Grund«, versuchte der besorgte Mac sie zu beruhigen.
    Â»Ach ja?«, fauchte sie ungläubig. »Ich hab zwei Söhne und eine Tochter in der Armee, Mister, und Sie schieben Ihren antiamerikanischen Arsch besser augenblicklich aus meinem Restaurant!«
    Die anderen Gäste jubelten und klatschten, als Kazakov aufstand und vom Tisch zurücktrat.
    Â»Und der Rest Ihrer Bande auch«, befahl die Chefin und fuchtelte mit dem Gewehr zu James und den anderen.

    Mac deutete auf Kevin und Jake. »Wir wollten doch nur mit den Kindern etwas frühstücken.«
    Die Chefin sah die beiden Jungen an und rief dann der Bedienung zu: »Natasiya! Mach daraus eine Bestellung zum Mitnehmen!«
    Das ukrainische Mädchen kam mit einem Haufen Pappbechern und Styroporschachteln angelaufen. Das war zwar nicht ideal, aber Mac nickte der waffenschwingenden Frau trotzdem anerkennend zu, während James und die anderen ihr Essen so schnell wie möglich in die Schachteln packten und ihre Getränke aus den Gläsern in die Pappbecher umgossen.
    Â»Vielen Dank, Ma′am«, sagte Mac und griff in die Tasche.
    Â»Lassen Sie Ihre Pfoten da, wo ich sie sehen kann!«, brüllte die Chefin und trat so dicht an Mac heran, dass er die Gewehrläufe direkt unter der Nase hatte.
    Â»Beruhigen Sie sich bitte!«, stieß er hervor. »Ich wollte nur meine Brieftasche holen!«
    Inzwischen waren Kazakov und alle Cherubs mit ihren Essenspaketen auf dem Weg nach draußen.
    Â»Die hat es dir aber gezeigt, Arschloch!«, rief einer der Soldaten. »Hast dir einen Tritt von einer Frau eingefangen!«
    James glühte vor Scham, als er durch die Automatiktür nach draußen ging und schnell noch Servietten, Strohhalme und Plastikbesteck mitnahm. Kazakov fuhr auf, als ihn ein Stück Maisbrot am Hinterkopf
traf, doch Meryl stieß ihm in den Rücken und befahl ihm, weiterzugehen.
    Â»Amerikanische Schwachköpfe!«, schrie Kazakov, und als er ins Sonnenlicht hinaustrat, wandte er sich noch einmal um und schnippte mit den Fingern nach den Gästen.
    Mac kam als Letzter heraus. Und dann gingen auf dem Weg zum Bus alle auf Kazakov los.
    Â»Mir ist egal, wer Sie sind oder welchen Rang Sie haben«, tobte der Busfahrer. »Wenn Sie so was noch mal abziehen, können Sie zu Fuß laufen!«
    Â»Sind Sie denn total verrückt geworden?«, schrie Mac ihn an. »Sich mit dreißig Soldaten anzulegen! Zum Glück war nur ein Gewehr auf uns gerichtet!«
    Â»Ignoranter amerikanischer Abschaum!«, brüllte Kazakov. »Ihr Geschoss hat meinen kleinen Bruder getötet und ihr korruptes Casino hat mich um dreitausend Dollar erleichtert!«
    Meryl stieg in den Bus und stöhnte auf. »Kazakov, Sie sind ein erwachsener Mann. Sie sollten nicht um mehr spielen, als Sie sich leisten können, zu verlieren.«
    James ließ sich auf einen Sitz hinter Bruce fallen, nahm sein Steak aus der Schachtel und biss kräftig hinein.
    Â»Schade, dass es nicht richtig zur Sache gegangen ist«, grinste Bruce. »Ich hab mich schon seit Monaten nicht mehr richtig geprügelt.«
    Â»Psycho«, gab James zurück. »Aber das Steak ist
verdammt gut. Vielleicht können wir auf dem Rückweg ja noch mal da anhalten …«

22
    Hätte man die Bronzestatue des vierzigsten Präsidenten der Vereinigten Staaten durch die von Mickey Maus ersetzt, wäre Fort Reagan leicht als Vergnügungspark durchgegangen. Während sich der Armeebus in eine Fahrzeugschlange vor dem Tor einreihte, verlor der dahinter liegende riesige Parkplatz allmählich die Schlacht gegen den heranwehenden Sand. James folgte dem Grenzzaun mit den Augen, bis er sich am Horizont verlor.
    Die Busse des Militärpersonals wurden durch eine Expressreihe gewinkt, während der zivile Verkehr sich deutlich mehr Zeit nehmen musste. Die Soldaten überprüften Papiere, durchforsteten Kofferräume und untersuchten den Unterboden der Fahrzeuge mit Spiegeln, die sie an langen Stangen befestigt hatten.
    Bei den zivilen Autos handelte es sich zumeist um billige Anfängermodelle, deren Insassen zum

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