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Das Marmorne Paradies: METRO 2033-Universum-Roman (German Edition)

Das Marmorne Paradies: METRO 2033-Universum-Roman (German Edition)

Titel: Das Marmorne Paradies: METRO 2033-Universum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Kusnezow
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angelegt haben? Bist du sicher, dass nicht einer von euren Leuten durchgedreht ist und alles in die Luft gesprengt hat? Nein, du Held, keiner wird den Weg zurück für dich antreten, und keiner wird dich begleiten, außer vielleicht dein Freund. Und warten werden wir hier auch nicht. Der Junge soll jetzt eine halbe Stunde schlafen, danach klettern wir nach oben. Reicht dir das, um zur Kolonie zurückzukehren?«
    Während Max seine Rede hielt, wurde Arkadi erst rot, dann blass und schien buchstäblich in sich hineinzuschrumpfen. Es war klar, dass er sich von sich aus niemals dazu durchringen würde, an den Ort zurückzukehren, der vor kurzem noch seine Heimat, seine heile, kleine Welt gewesen war. Das lag jetzt alles hinter ihnen, war Vergangenheit:
die gut erhaltenen Wollpullover ebenso wie die Sonderrationen, der Gemeinderat, der Luxus eines besonders großen Wohnabteils gemeinsam mit einem hübschen Jungen, der heimliche Kampf um die Macht – das ewige Gewusel unter dem mottenzerfressenen Teppich …
    Jetzt war die Welt noch kleiner geworden. Es waren nur noch diese seltsame, finstere Höhle und fünf Menschen übrig geblieben. Für Mitleid gab es keinen Platz mehr, ebenso wenig für ehemalige Hierarchien oder die Möglichkeit, zu sagen: »He, du! Geh zurück und finde raus, wie die Lage ist.« Innerhalb einer halben Stunde war sein altes Leben zerbrochen … Und die anderen hatten es innerhalb von Minuten ganz verloren …
    Denis schlief, gegen seinen Vater gelehnt. Die Männer saßen schweigend da und starrten ins Feuer. Die Bretter waren zügig verbrannt und glühten nur noch wie Kohlenstücke mit unheilvollen rötlichen Augen vor sich hin. Wieder umfing das Halbdunkel die Menschen von allen Seiten.
    »Das heißt, ihr lasst uns hier zurück?«, fragte Arkadi.
    »Den nehmen wir auf keinen Fall mit«, sagte Max und nickte in Grischas Richtung. »Er ist selbst schuld … Du kannst mit uns nach oben gehen, aber keiner von uns wird dir seinen Schutzanzug abtreten.«
    »Ich lasse ihn nicht allein«, entgegnete Arkadi.
    Max holte aus seinem Rucksack einige Rationen Zwieback und Wasser.
    »Es ist nicht viel, aber für eine Weile wird es euch reichen. Was dann wird, weiß ich auch nicht. Ich würde an deiner Stelle in ein paar Stunden versuchen, zurück zur Kolonie zu gehen, um Strahlenschutzanzüge zu besorgen.«
    »Lass die Pistole da.«
    »Du wirst doch nicht schießen – du hast zu sehr Schiss«, sagte Max hart. »Wir brauchen die Waffe selbst.«
    Die letzten Holzstücke glühten leise vor sich hin. Denis regte sich, gähnte und öffnete die Augen.
    »Wir müssen los«, sagte Max.
    Der Junge erhob sich und trat zu dem Verletzten, ließ sich neben ihm nieder. Grischa lag noch immer halb gegen die Wand gelehnt, den Kopf abgewandt und die Augen geschlossen. Denis legte ihm vorsichtig die Handfläche auf die bandagierte Schulter und kniff die Augen zusammen. Einige Minuten bewegten sich die beiden nicht, dann zuckte der Verletzte zusammen und stöhnte auf. Denis nahm augenblicklich die Hand weg.
    Die anderen hatten die Szene sprachlos vor Verwunderung beobachtet.
    Der Junge wandte sich an seinen Vater: »Er wird vorläufig nicht sterben. Er braucht Zeit, um zu Kräften zu kommen, dann kann er sogar nach oben … Aber natürlich nur, wenn er einen Anzug hat.«
    »Kindermund …«, bemerkte Max nachdenklich. »Denk nach, Arkadi … Wir können nicht mehr länger warten.«
    Die Patronen mit dem passenden Kaliber hatten Max und Angin zwischen sich aufgeteilt und in ihren Rucksäcken verstaut, die übrigen ließen sie in der Kiste neben der Draisine zurück.
    »Ich hoffe, du entscheidest dich nicht zu spät«, sagte Sergej zu Arkadi. »Das Feuer wird bald ganz ausgehen und dann wird es wieder kalt werden. Reiß dich zusammen und hol Strahlenschutzanzüge für euch.«
    Arkadi blickte ihn schweigend an. Dann trat er neben den Verletzten und setzte sich, lehnte sich gegen die Wand und legte einen Arm um Grischa. Hierher reichte die Wärme des verglühenden Holzes kaum mehr.
    Max lief entschlossen los in Richtung der Leiter. Die anderen folgten ihm. Denis, der als Letzter ging und die Hand seines Vaters gefasst hatte, drehte sich mehrmals um und sah, dass die Augen des Verletzten ihn ununterbrochen begleiteten.
     
    Max löste den Deckel der Luke mit einem einzigen mächtigen Stoß seiner Schulter aus der Fassung, mit dem nächsten Stoß drückte er sie auf und öffnete den Durchlass.
    Hinter der Luke entdeckten sie ein

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