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Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Titel: Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Lammers
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Neen tief war. Die Rohmetallplattenstapel und anderes Gerümpel – wenn man das so nennen konnte – machten diese Plattform freilich recht unübersichtlich. Ein Yantihni hätte von einem dreidimensionalen Labyrinth gesprochen.
    Und seltsamerweise gab es hier eine organische Lebensform. Sehr überraschend.
    #Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieses organische Wesen die Roboter dirigiert?#, hakte die KI 1 nun nach.
    #Nahe null… es gibt bislang keinen Beleg dafür, dass diese Maschinen irgendeine Form von organischem Instrukteur benötigen#, meinte die KI 2, die diese Möglichkeit selbst längst durchgerechnet hatte, um sie dann als irrelevant abzutun. #Dennoch scheint mir die Gegenwart dieses Wesens so wichtig zu sein, dass wir versuchen sollten, mit ihm in Kontakt zu kommen.#
    #Die Gefahr, mit den Robotern zu kollidieren und unsere strukturelle Integrität zu verlieren, was unsere Mission äußerst negativ beeinflusst, wird von mir mit 0,92 ermittelt#, mahnte die KI 3 ernst. #Wir müssen primär an die Fortsetzung der Mission und an Pilot Yuuricors Wohlergehen denken, von den anderen Crewmitgliedern ganz zu schweigen!#
    #Das weiß ich. Im Zweifelsfall schlage ich Trennung vor.#
    #Das ist Unsinn#, widersprach die KI 3 ihrem Kollegen 2 sofort blitzgeschwind. #Du weißt selbst, dass wir fünf Forscher transportiert haben. Sie brauchen drei Fahrzeuge!#
    #Das ist nicht völlig präzise. Im Notfall können fünf Yantihni an Bord von zwei Gleitern transportiert werden. Falls ihr es also für zu gefährlich haltet, dass wir alle zusammen verbunden bleiben und hier auf die Begegnung mit der Lebensform warten, wiederhole ich meinen Vorschlag: Trennung zumindest auf Zeit. Ich kontaktiere die Lebensform, ihr beide bringt euch in Sicherheit.#
    Das Durchrechnen all dieser Möglichkeiten dauerte keine Sekunde.
    #Nun gut, einverstanden#, gab die KI 1 zu. #Wir schalten auf Funkwellenfrequenz 4,4 um. Du kontaktierst die fremde Lebensform, wir setzen uns ab. Viel Erfolg!#
    #Besten Dank. Ich tue mein Möglichstes.#
    Dann koppelten die drei Gleiter voneinander ab und zogen die Kommunikationskabel ein, während sie die Kommunikationsantennen, die in die Seiten der Gleiter integriert waren, aktivierten. Einen Moment später stoben sie alle drei in unterschiedlichen Richtungen auseinander.
    Die fremden Maschinen nahmen sofort die Verfolgung auf!
    *
    37. Rätsel der Shonta, Teil 1
    Stoßtrupp, in der Shonta-Stadt, 20. Yoysh 440 yantihnischer Zeitrechnung
    Die ersten paar Minuten der Kontaktaufnahme waren erwartungsgemäß etwas kompliziert. Sie wurden noch zusätzlich erschwert, weil die tassaiische Maschine eine Fehlfunktion aufwies.
    Vaniyaa, die während des Fluges der RHONSHAAR wochenlang Gelegenheit gehabt hatte, sich in die tassaiische Technik einzuarbeiten, soweit die Befragung und die Hologrammbilder, die Trt auf Shoylon von seiner eigenen Infrastruktur projizierte, das zuließen, stellte aber rasch fest, dass es sich dabei lediglich um eine Störung der Energiezufuhr handelte, welche – überraschend genug – durch eine Gruppe von tätowierten Shonta, die einer der „Ratsherren“ eilig herbeirief, behoben wurde. Sie schienen erstaunlich genau zu wissen, was sie zu tun hatten und arbeiteten verblüffend effizient und zielstrebig.
    „Sag mal, sind das
Techniker
?“, fragte Yuuricor etwas ungläubig.
    „Ich würde das so sehen“, stimmte Vaniyaa zu. „Und sie haben unglaublich flinke Finger… du gütiger Quin! Das ist echt nicht zu glauben.“
    Selbst als die schwarzen Zwerge leichte elektrische Schläge bekamen, während sie die Energiezuleitungen wieder instand setzten, waren sie nicht sonderlich davon zu beeindrucken. Sie schnaubten nur missmutig und fuhren mit ihrer Arbeit unverdrossen fort. Binnen Minuten war die leise brummende Energieversorgung der tassaiischen Maschine wieder hergestellt, und die Shonta mit den geometrischen Symboltätowierungen verabschiedeten sich freundlich glucksend und schnalzend wieder. Völlig gelassen verließen sie das offene Zelt.
    Also waren sie nicht nur enorm ausdauernde Läufer und gute Kenner des Weges im Innern dieser Maschine, sondern auch noch verdammt schmerzresistent… und offenkundig technische Naturtalente.
    Der Pilot überlegte fieberhaft und mit neu erwachtem Misstrauen, ob diese Wesen nicht gerade vor ihnen nur eine Art von Schau abzogen. Ob sie ihnen das arglose Naturvolk vorspielten und in Wahrheit sehr viel mehr von alledem ringsum begriffen und sonst deutlich

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