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Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Titel: Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Lammers
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Das ist doch wirklich unmöglich!“
    Er lächelte und klopfte ihr beschwichtigend auf die Schulter. „Meine liebe Van… denkst du bitte mal an das, was den armen Tassaiern widerfahren ist? Die Kerle – keine Yantihni wie wir, wohlgemerkt, und darum möglicherweise auch nicht gar so friedfertig wie wir – standen direkt vor dem Untergang und befanden sich genau an dem Ort, wo dieser Untergang
vorbereitet
worden war… was sollten DIE denn wohl denken? Und dass unsere Zwerge angesichts der wehrhaften, gepanzerten Tassaier kalte Füße bekamen, kann ich wirklich gut verstehen.“
    „Ach!“ Sie wandte sich wieder ihrem Armbandtranslator zu und wunderte sich ein bisschen, dass die zwölf alten Shonta ringsum so erstaunlich geduldig und ruhig blieben. Ein wenig von dieser Gelassenheit hätte Yuu auch gut zu Gesicht gestanden!
    Sprengsätze. Waffen. Krieger. So ein
Quatsch
!
    Dies hier war eine friedfertige Mission. Die RHONSHAAR hatte ja nicht ohne Grund keine Militärs an Bord. Das Höchste der Gefühle waren die acht Mitglieder des Sicherheitsteams, die mit ihr zusammen zuletzt an Bord gekommen waren.
    „Kannst du erklären, wo die tassaiischen Wissenschaftler stecken? Sie waren doch hoffentlich nicht so schwer verletzt, dass sie verstorben sind?“, fragte sie ihren kleine, hilfreiche Maschine. Alle anderen dummen Gedanken, nach denen Yuu jetzt vermutlich gerne gefragt hätte, schob sie einfach brüsk beiseite.
    Für so einen Quatsch hatten sie echt keine Zeit!
    „
Das… ist etwas seltsam, Forscherin Vaniyaa…“
, antwortete die Armbandscheibe zögernd. „
Krt sagt mir, er habe den letzten Kontakt mit Wissenschaftsrat Yunsh vor achtzehn Tagen tassaiischen Maßes gehabt. Wenn ich das mit der Umlaufzeit von Gwai’insh synchronisiere, entspricht das ziemlich genau siebzehn unserer Tage. Und nein, soweit die Daten das hergeben, waren die Forscher, wenn überhaupt, nur leicht verletzt. Wo sie sich jetzt aufhalten, solltet Ihr vielleicht den Rat der Shonta fragen. Sobald die Tassaier keinen Direktkontakt mit Krt mehr gehabt haben, hat der Translator keine relevanten weiteren Daten mehr sammeln können.
    Krt hat übrigens eben die Sprachdateien für mich freigeschaltet… ich sollte jetzt imstande sein, eine relativ genaue Wiedergabe des interaktiven Gesprächsprotokolls aus dem Shontaischen ins Yantihnische zu realisieren. Es wäre natürlich viel eleganter und praktikabler, wenn Krt die Sprachdateien direkt in meinen Speicher laden würde. Er ist dazu auch durchaus bereit… aber er sagt gerade, diese Ladeprozedur würde wahrscheinlich acht Gwai’insh-Standardtage in Anspruch nehmen, weil die Datenmenge so groß ist, und…“
    „Das ist völlig inakzeptabel! Vergiss diesen Gedanken sofort wieder!“, wies Yuuricor unverzüglich zurück.
    In acht Tagen war dieses mondgroße Maschinenmonstrum vermutlich aus dem System verschwunden. Bis dahin mussten sie längst in sicherer Distanz sein. Die Bemerkung von eben war also einfach nur absurd.
    „
Das hatte ich mir so gedacht, Pilot Yuuricor“
, quasselte der Translator weiter, ein wirklich geschwätziges Ding, das Yuuricor allmählich auf den Geist ging. „
Ich werde deshalb so verfahren, dass ich Forscherin Vaniyaas und Eure Anfragen ins Tassaiische transferiere, an Krt weitergebe, der sie wiederum ins Shontaische übersetzt. Die Antworten erfolgen dann in umgekehrter Reihenfolge. Es kann dabei aber zu zeitlichen Stockungen kommen. Ihr solltet Euch auf eine etwas längere Unterhaltung einstellen…“
    „Verstanden“, unterbrach Vaniyaa, zuckte mit den Schultern und lächelte ihren Raumfahrer-Kollegen entschuldigend an, als wollte sie sagen: Tut mir leid, er ist einfach quasselsüchtig und weitschweifig…
    Yuuricor winkte nur lächelnd ab. Wichtig war, dass sie überhaupt den Kontakt hergestellt hatten. „Na, dann mal los!“
    Die katzenhaft schlanke Vaniyaa begann den Dialog mit den schwarzen Zwergen.
    Und die nächsten Rätsel ließen nicht lange auf sich warten.
    *
    Intermezzo III:
    Landeplatz der Gleiter, kurze Zeit später
    Ein Terraner hätte von einem Katz- und Maus-Spiel gesprochen, das die drei yantihnischen
Gleiter nun nach dem Notstart von ihrem neuen Lageplatz mit den ebenfalls robotischen Antagonisten veranstalteten. Es ähnelte einer Art von Rochade zwischen den weitgehend korrodierten Metallplattenstapeln, in deren Zwischenräume Metalldrahtrollen geschoben worden waren. Viele von ihnen lagen allerdings unordentlich durcheinander, ein paar

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