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Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Titel: Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Lammers
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narbigen Gesicht ab. „Wir sollten hier so rasch als möglich wieder verschwinden. Unser Zeitkontingent für die Exkursion ist bereits erschöpft, falls dir das noch nicht aufgefallen sein sollte.“
    „Und wir sind auch ziemlich erschöpft, falls DIR das aufgefallen sein sollte!“ Die zierliche Linguistin sah ihn nun eindeutig verdrossen und verärgert an. „Yuu! Ich weiß, du bist kein Wissenschaftler und kannst vielleicht nicht wirklich nachempfinden, was für ein epochaler Moment das hier gerade ist… aber das ist wirklich sehr, sehr bedeutsam für unsere gesamte Zukunft, was ich hier tue. Außerdem sollten wir den Shonta nicht das Gefühl geben, zerstritten zu sein…
und nein, das übersetzt du gefälligst NICHT in den shontaischen Dialekt, damit das klar ist!“
    „
Das lag nicht in meiner Absicht, Forscherin Vaniyaa“
, reagierte ihr Armbandtranslator sofort. „
Da ich außerstande bin, die rasche Kommunikation zwischen den Shonta zu übersetzen, ging ich von vornherein davon aus, dass es nicht in Eurem Sinne sein würde, wenn ich Eure Privatgespräche mit Pilot Yuuricor ins Shontaische…“
    „Dann ist es ja gut. Sei still!“ Schwatzhaftes Ding!
    Vaniyaa merkte dennoch, wie sie schmunzelte. Ihr Armbandtranslator war wirklich wie ein kleines, vorlautes Kind… eine süße Entdeckung.
    „Van… das sollten wir gleich weiter erörtern.“ Yuuricor stupste sie an.
    Sie fuhr etwas zusammen und entdeckte dann, dass die Shonta sie anschauten. Ihre Diskussion war offenkundig abgeschlossen.
    ‚Mist! Wir wollten doch keine Unstimmigkeiten offenbaren’, dachte sie finster und riss sich zusammen.
    „Hast du herausgefunden, was mit den Tassaiern geschehen ist?“, fragte sie
Gedächtnis
.
    Der alte Shonta grinste breit und nickte auf eine ganz yantihnische Weise. „Mein… Kollege
Stahlschneider
hier hat mir gesagt, dass das während meines Schlafes geschehen ist. Ich hätte mir das auch selbst denken können… aber siehst du… ich bin eben ein alter Shonta, und auch wir vergessen gelegentlich Dinge…“
    „Das ist schon völlig in Ordnung. Aber wohin sind denn nun die Tassaier verschwunden?“
    „Nun, wie gesagt, das hätte ich mir alles selbst denken können“, wiederholte der Shonta gemächlich. „Die Tentakelschlinger sind ja Gäste in unserer Welt gewesen… so, wie ihr auch Gäste in unserer Welt seid… und natürlich waren sie ganz wie ihr auch neugierig auf die Welt, auf die
Herren des Imperiums
und auf das Imperium selbst auch…“
    „Ja, ja, das weiß ich doch alles“, unterbrach Vaniyaa, selbst wenn das ziemlich unhöflich war. Aber der alte Shonta erwies sich als ähnlich geschwätzig wie der Translator, und durch die mühsame Umwegschaltung über die beiden Maschinen wurde die Kommunikation noch deutlich verlangsamt. „Aber würdest du mir
bitte
meine Frage beantworten?“
    „Ja, nun… also, das hättet ihr euch doch auch schon selbst denken können“, sagte
Gedächtnis
behäbig und völlig unbeeindruckt von ihrem Drängen. „Da die Tentakelschlinger nicht mehr hier sind, das hat mir mein… Kollege
Stahlschneider
eben gesagt, da sind sie zu ihrer Audienz mit den
Herren des Imperiums
aufgebrochen. Das hätte mir auch so wieder einfallen können. Das ist doch immer so gewesen, bei allen Besuchern… aber ihr versteht sicherlich… ich bin ein alter Shonta, und alte Leute vergessen eben manche Dinge und sind etwas durcheinander bei allem, was sie reden… das ist doch bei euren alten Leuten sicherlich recht ähnlich…“
    Während Yuuricor und die Linguistin mit den alten Shonta redeten, wobei
Gedächtnis
weiterhin so weitschweifig blieb, entspannten sich die anderen drei Raumfahrer in ihren behaglichen Sitzmulden auf dem Boden des Platzes.
    Am besten, so fanden sie übereinstimmend, wäre es wohl gewesen, sich zurückzulehnen und eine Weile zu schlafen. Auf der anderen Seite fürchteten sie nach wie vor die Langfinger dieser kleinen Wesen mit ihren sechs viergliedrigen Fingern zu sehr… diese Shonta waren einfach furchtbar geschickte Kerle, das konnte man leicht überall hier in diesem großen Stammeslager erkennen. Da konnte es schon gut sein, dass die Forscher nachher NACKT aufwachten, wenn sie nicht sehr wachsam waren…
    „Also, wenn du mich fragst, sind diese Leute hier auf einer archaischen Stammesstufe stecken geblieben. Irgendwer hat sie aufgesammelt und hierher verpflanzt“, meinte Ollashon ein wenig herablassend.
    „Mag schon hinkommen“, nickte Tholmaar. Er

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