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Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Titel: Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Lammers
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überlegte fieberhaft, während ihr Herz schwer und voller Aufregung in der Brust klopfte, ob es sich hierbei um eine Art von religiösem Ritus oder so handeln mochte… aber sie wusste für solche Schlüsse einfach noch viel zu wenig über die Sozialstruktur der Shonta, und voreilige Schlüsse hatte sie noch nie geschätzt. Der jähe Wechsel der Situation brachte sie gründlich aus dem Konzept.
    Sie fand allerdings, dass Yuu und die anderen Mitglieder des Trupps sich einfach unmöglich und unverschämt verhielten. So beunruhigend die Lage jetzt auch sein mochte, es konnte kaum als guter Stil gelten, die schwarzen Zwergenwesen einfach so anzubrüllen, wie Yuu das gerade tat. Vielleicht… nun, vielleicht wäre es ja klüger, es den Shonta nachzumachen und sich ebenfalls flach hinzulegen?
    Andererseits… sie waren natürlich nur Gäste, und die Shonta hatten sie zu einem derartigen Verhalten nicht aufgefordert. Also betraf das wohl nur Shonta… sie musste das am besten gleich einmal erfragen, ehe sie hier einen Etikettenfehler begingen… es galt, unbedingt die kulturellen Gepflogenheiten einzuhalten und nicht unter Umständen einen verheerenden Tabubruch zu riskieren…
    „Sag, was jetzt geschieht!“, bellte Yuuricor den Wortführer der Shonta wieder an. Seine Narben zeichneten sich weiß auf seinem geröteten Gesicht ab.
    Gedächtnis
lächelte aus seiner sicherlich sehr unbequemen liegenden Position mit seinem breiten Mund und gluckste in seiner gemächlichen Sprechweise, was der Translator ein paar Momente später übersetzte: „Nichts Ungewöhnliches… ich sagte es euch doch schon. Es ist jetzt nur der Moment gekommen, Abschied zu nehmen.
Lebt wohl und grüßt das Imperium von uns.“
    Yuuricor stand stocksteif da und starrte atemlos auf die Zwerge herab.
    Im nächsten Augenblick flammte die nächststehende Säule auf und spie einen blauen Strahl aus. Yuuricor wurde in den Rücken getroffen und von den Füßen gerissen, als hätte er einen Schlag erhalten. Er blieb regungslos liegen.
    Vaniyaa stand stocksteif und vollkommen erschrocken da, völlig unfähig, irgendetwas zu tun. Ihr Mund ging ganz von selbst auf, aber kein Ton kam über ihre Lippen. Sie konnte einfach nicht glauben, was hier geschah.
    Das konnte doch alles nicht sein. Sie hatten gar nichts getan…
    „Scheiße, Yuu!“, rief Ollashon erschrocken aus, der Zeuge dieser Attacke geworden war. Den anderen Raumfahrern hatte es die Sprache in ähnlicher Weise verschlagen wie Vaniyaa.
    Sicherheitshalber rissen die Besucher außerhalb des Zeltunterstandes hastig ihre Waffen heraus, bereit, sie einzusetzen, gegen welchen Gegner auch immer. Aber sowohl der Robotologe als auch die anderen beiden Gefährten zögerten, sie gegen die Säulen einzusetzen.
    Einmal, weil sie nicht wussten, was die Waffengewalt ausrichten würde, zum anderen natürlich auch, weil diese Säulen für die schwarzen Zwergenwesen höchstwahrscheinlich sehr wichtig waren und sie die Shonta trotz allem nicht gefährden wollten.
    Die Raumfahrer zögerten genau eine Sekunde zu lang, dann fegten die nächsten Strahlen, die in kurzer Folge aufflammten, auch sie gnadenlos um. Tholmaar, Ollashon und Thylarid brachen ebenso schlagartig zusammen wie Yuuricor.
    Vaniyaa kreischte nun voller Entsetzen, als sich der Schock löste. Ihre Hand tastete fahrig und ängstlich nach dem Holster mit der Schusswaffe, doch geschah auch das viel zu spät.
    Der letzte Paralysestrahl traf sie selbst.
    Sie stürzte zu Boden, und jede Empfindung in ihr erlosch.
    Die Falle der Shonta hatte zugeschnappt.
    Und wenig später erschienen die Roboter der
Herren des Imperiums
, um die yantihnischen Raumfahrer fortzubringen.
    Um die Shonta kümmerten sich die Maschinen nicht…
    *
    Epilog:
    Xoor’con-System, 22. Yoysh 440 yantihnischer Zeitrechnung
    Die RHON-4 erreichte das System der Tassaier unter Einhaltung der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zwei Tage nach der nächsten Hypereruption. Die vierköpfige
Besatzung des Beibootes fand hier drei Planeten ohne jedweden Mond vor. Auch der metallene Begleiter, der den zweiten Planeten – Gwai’insh – umrundet haben sollte, als die RHON-2 hier auftauchte, war spurlos verschwunden.
    Das war leider exakt das, was man an Bord der RHONSHAAR schon gefürchtet hatte, nachdem Yuuricors Nachrichtensonde eintraf und man diese ungeheuerlichen Bildaufzeichnungen auswerten konnte. Inzwischen war der Verdacht, dass die Eruptionen, die der Bebenzone ihren Namen gegeben hatten, mit

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