Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)
diesen so genannten „Sternenhämmern“ der Tassaier in ursächlichem Zusammenhang standen, leider so gut wie eine Gewissheit geworden.
Kommandant Khaalnech hatte darum schon das Schlimmste befürchtet, als das Hyperbeben aufgezeichnet und als Ausgangspunkt zweifelsfrei das Xoor’con-System ermittelt wurde. Er hatte äußerste Vorsicht für den zweiten Vorstoß hierher angeordnet, da von der RHON-2 bislang keine weitere Meldung ergangen war.
Der Pilot der RHON-4, Fareshon, hatte nicht vor, irgendein Risiko einzugehen… aber so, wie es aussah, gab es hier keinerlei Gefahr mehr. Leider auch kein Anzeichen für eine wie auch immer geartete Hoffnung. Er wartete bedrückt die Ergebnisse der ausgesandten Sonden ab, was mehrere Stunden in Anspruch nahm. Aber ihre Daten gaben keinerlei Anlass zur Erleichterung.
Schließlich verfasste er schweren Herzens den Eintrag für das Bordbuch.
„
Notiz für das Bordbuch der RHON-4. 22. Yoysh 440, 18 Uhr Rilecohr-Normalzeit, Pilot Fareshon spricht. Die Bord-KI wird die Ortungsprotokolle ergänzen und dann in die Nachrichtensonde laden, die wir gleich an die RHONSHAAR auf den Weg schicken. Wir… haben trotz intensiver Suche keine Spur von dem metallenen Mond gefunden, der auf den Bilddokumenten der Funksonde der RHON-2 deutlich zu erkennen ist. Es kann nur gemutmaßt werden, dass dieses Gebilde mit dem vom sterbenden Tassaier Gwensh so bezeichneten ‚Sternenhammer’ identisch war.
Mit einer Wahrscheinlichkeit von 0.93 hat es der Stoßtrupp um Pilot Yuuricor
nicht
geschafft, einen Kontakt mit den fremden Wesen herzustellen und danach das mondähnliche Habitat wieder zu verlassen. Unsere Sonden konnten im gesamten System keine Signale oder Emissionen ausfindig machen, die auf die RHON-2 hindeuten. Sie ist also nicht auf einem der Systemplaneten notgelandet. Bis auf weiteres muss daher angenommen werden, dass er… dass er in Erfüllung seiner Pflicht gestorben ist… und alle weiteren fünfzehn Besatzungsmitglieder der RHON-2-
Mission ebenso.“
Er schwieg einen langen Moment bedrückt, rang schwer um seine Fassung und räusperte sich endlich, um noch einen lapidaren Schlusssatz anzufügen: „Wir… beginnen nun plangemäß mit der Detailerkundung dessen, was von der Zivilisation der Tassaier nach diesem Desaster wohl noch übrig geblieben sein könnte – das sieht hier gar nicht gut aus. Vorläufiger Bericht Ende.“
Pilot Fareshon und seinen Gefährten standen entsetzliche Tage bevor, als sie sich dem nebelverhangenen, verwüsteten Planeten Gwai’insh näherten. Aber das ahnten sie noch nicht.
Die Verschollenen waren indes keineswegs tot.
Aber ihr Schicksal würde schlimmer als der Tod sein…
ENDE DER TRILOGIE
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Vorschau:
Der erste Kontakt mit den fremden Abgesandten des Terrorimperiums ist entsetzlich verlaufen. Die naiven Yantihni, die die gegnerische Technik weit unterschätzten, haben einen hohen Preis dafür zahlen müssen. Was weiter mit ihnen geschieht, wird noch Thema in der Serie sein. Dasselbe gilt auch für das rätselhafte „Maschinenvolk“, die Shonta, von denen noch wesentlich mehr zu hören sein wird.
Im kommenden Band blenden wir wieder zurück ins yantihnische Imperium. Genauer: zu der vermeintlich unscheinbaren Wüstenwelt Hushhin, die wir mit Band 5 der Serie verlassen haben. Hier stoßen die Forscher nach dem Erstkontakt mit dem sterbenden Tassaier Gwensh in den Tiefen des Planeten nun auf etwas, das ihre Sicht auf das untergegangene arachnoide Volk der Hushhiner völlig auf den Kopf stellt und den Anfang eines weiteren atemberaubenden Abenteuers bedeutet.
Mehr dazu erzählt der Band 11 der Serie TI. Er trägt den Titel:
Das Archiv der Hushhiner
Von Uwe Lammers.
Der Band ist ab Anfang Juni 2014 im Handel.
www.oki-stanwer.de
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Anhang
Die yantihnische Zeitrechnung:
Ein yantihnisches Jahr besitzt 250 Tage, aufgeteilt in 10 Monate à 25 Tagen. Zu Grunde gelegt wird die Rotationszeit des Planeten Rilecohr um die Heimatsonne Yinihr. Das aktuelle Jahr ist 440 yantihnischer Zeitrechnung, gezählt seit Beginn des Raumfahrtzeitalters (erster Einsatz des Yolaan-Triebwerks).
Monate:
Lhoiyin
Nuursh
Sheng
Ayuur
Larsheb
Thaab
Yoysh
Neerek
Quindar
Zholo
Glossar der wichtigsten Namen und Begriffe:
Bohrdrohnen: Robotmechanismen der Troohns, die in den äußeren Wartungshangars eines MINEURS zum Einsatz kommen und Teil der maschinellen Reaktionskette sind, mit der Schäden durch gestörte Roboteinheiten minimiert werden sollen.
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