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Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Titel: Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Lammers
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vollkommene Chaos gewesen. Auch so war es nicht besser.
    Das Brummen der Roboter drang bis in die Zahnwurzeln ein und machte Yerranith fast verrückt. Heiliger Quin, womit flogen diese Dinger eigentlich? War das auch eine Waffe, die sie zu unvorsichtigen Handlungen verleiten sollte…?
    Stolpernde Gestalten hasteten aus der Deckung, wenn die Roboter sie überflogen und von verschiedenen Seiten versuchten, die Raumfahrer unter Feuer zu nehmen.
    Yerranith wechselte ebenfalls ständig seine Position und sah, wie sich überall um ihn herum blaue Lichtbündel mühten, ihn zu paralysieren. Wie wild feuerte er um sich und traf eine Maschine nach der nächsten.
    Es schienen nicht weniger zu werden.
    Er verlor zudem allmählich völlig die Übersicht, wer sich wo befand. Die völlige Konfusion war nur noch eine Frage von Minuten.
    ‚Es ist zwecklos’, begriff er, als die Schreie im Helmfunk nachließen und schließlich bis auf einzelne Flüche ganz verstummten. Einer nach dem anderen wurde von den Maschinen ausmanövriert und niedergemäht. Und noch etwas wurde ihm jetzt bewusst, als er aus seiner neuen Deckung zusah, wie die Roboter auf Distanz blieben und gelegentlich in Pulks herabstießen, um neue Paralysefächer abzufeuern, mit denen sie üblicherweise jeweils einen weiteren Yantihni trafen und ausschalteten. ‚Sie spielen nur mit uns!’
    Das war alles ganz nutzlos. Sie konnten diesen Kampf nicht gewinnen, das war ganz ausgeschlossen.
    Resigniert stand er auf und sagte: „Nicht mehr schießen. Wir ergeben…“
    Es war das letzte, was er sagte, bevor eine Diskusmaschine direkt vor ihm herabstieß und einen Fächer der blauen Strahlen auf ihn abfeuerte.
    Gelähmt stürzte der Copilot der RHON-2 zu Boden und blieb liegen. Seine Waffe schlitterte davon und entschwand seinem Blickfeld.
    Die Maschinen kannten keine Kapitulation.
    Als alle Yantihni gelähmt dalagen, fuhren die Roboter ihre Tentakel aus, umschlangen nacheinander die reglosen Gestalten und flogen mit ihnen davon, einem unbekannten Ziel in den Tiefen des Maschinensterns entgegen.
    Nun gab es nur noch den kleinen Stoßtrupp um den Piloten Yuuricor, der sich einbildete, mit den Herrschern dieser mächtigen Welt Kontakt aufnehmen zu können.
    Sie hatten ihn aber bislang nicht einmal eines Blickes gewürdigt…
    *
    40. Signale
    Stoßtrupp, in der Shonta-Stadt, 20. Yoysh 440 yantihnischer Zeitrechnung
    Yuuricor hatte der Linguistin schon vorab mit mahnenden Blicken und leisen Bemerkungen zu verstehen gegeben, dass sie während des Gesprächs mit den Shonta besser nicht zuviel über die eigene Zivilisation verraten sollte. Also blieb Vaniyaa bei ihrem Bericht über das yantihnische Reich im Ungewissen, selbst wenn ihr das nicht allzu sehr schmeckte.
    Ihr kam es ein wenig absurd vor, so geheimniskrämerisch vorzugehen. Es war ja wohl offensichtlich, dass die Shonta, die nicht mal über Technologie verfügten, kaum imstande sein würden, Raumfahrt zu betreiben, d. h. dem Volk der Yantihni gefährlich werden zu können.
    Dennoch… Yuu war nun mal der Leiter der Exkursion, und da war es halt nötig, sich an seine Anweisungen zu halten. Sie erwähnte darum zwar Rilecohr als ihre Heimatwelt und berichtete auch davon, dass es eine Reihe von Kolonialwelten gab, doch Details gab sie darüber nicht preis.
    Das schien auch überhaupt nicht wichtig zu sein – die Shonta gaben kein Zeichen von sich, mit dem sie andeuteten, auch nur
begreifen
zu können, wovon Vaniyaa da erzählte. Wenn das stimmte, was sie alle vermuteten, konnte das nicht überraschen. Diese Zwergenwesen lebten offenkundig schon seit Generationen hier in dieser fliegenden Maschine, und es sah ganz danach aus, als hätten sie keinerlei Vorstellung mehr von der Welt jenseits dieser rotmetallenen Wände.
    Yuuricors Vorbehalte wurden deshalb für die Linguistin nur umso absurder. Was für eine Gefahr sollten diese possierlichen Wesen für das yantihnische Reich darstellen? Es sah alles so dermaßen lächerlich aus…
    Die Shonta kannten, das wurde im Gespräch auch schnell deutlich, ganz wie erwartet, ausschließlich ihre Welt ringsum. Der
intelligente Finger des Imperiums
, wie sie das Gebilde nannten, das Gwensh einst als einen „Sternenhammer“ bezeichnet hatte, stellte ihren ultimativen Denk- und Lebenshorizont dar. Dinge wie Sternsysteme jenseits davon, so etwas wie Raumschiffe, Überlichtflug oder eben auch Kolonialwelten bildeten für die Zwerge nur Worthülsen ohne tiefere Bedeutung. Für die
Herren

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