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Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Titel: Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Lammers
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schrammend, wurde der Gleiter aus dem Zwischenraum zwischen den Rohstoffstapeln herausgezogen.
    Der schwarze Zwerg starrte mit einem unverständlichen Ausdruck, der vielleicht Überraschung bedeuten sollte, vielleicht aber auch Gleichmut, auf das robotische Gemetzel, das sich anschloss. Er rührte sich nicht aus seinem Unterschlupf, und die Maschinen des „Sternenhammers“ kümmerten sich nicht um ihn.
    Sie bekämpften nur den Gleiter 2 der Yantihni.
    Das Letzte, was die KI des Gleiters 2 mitbekam, war, wie die grünen Blitze energetischer Schockimpulse ihre Funktionen eliminierten und digitale Finsternis alle Wahrnehmungskanäle füllte. Dann fraß sich eine Reihe von Metallklauen krachend und knirschend durch die Metallpanzerung, um den KI-Kern herauszureißen, als handele es sich um das Herz eines lebenden Wesens und bei dieser Handlung um die robotische Travestie eines religiösen Menschenopfers. Formell ließ sich das wirklich so betrachten.
    Der schwarze Zwerg sah all diesen Ereignissen ausdruckslos zu.
    Yuuricor hätte in diesem Wesen einen Shonta erkannt.
    Die KI hatte bis zu ihrem Erlöschen davon keine Ahnung.
    Und mit der Zerstörung des Gleiters 2 saßen die Yantihni endgültig im Innern der gigantischen Maschine fest…
    *
    39. Letzter Akt
    Die RHON-2-Schiffbrüchigen, im „Sternenhammer“, 20. Yoysh 440 yantihnischer Zeitrechnung
    Hellblaue Lichtbündel glitten unangenehm knisternd über die technischen Installationen und bizarren metallischen Kuppen des Hangars, hinter denen die Gestrandeten verzweifelt Schutz suchten. Die ersten Salven der schnellen, fremden Roboter – kleine Diskusgebilde, die ähnlich wie diese Dinger waren, die die RHON-2 zum Absturz gebracht hatten; nur trugen diese hier noch einen Kranz schwarzer Metalltentakel darunter, vielleicht einen Viertel-Neen lang – gingen alle fehl. Es schien aber beinahe so, als sei das nur ein Versuch, um ihre Kampffähigkeit zu testen.
    Das musste natürlich ein Irrtum sein – denn wenn es sich wirklich SO verhalten hätte, wären die Herren dieser fliegenden Welt vollkommen im Bilde gewesen, dass sie es hier
nicht
mit fehlgeleiteten Maschinen, sondern mit intelligenten Eindringlingen zu tun hatten.
    Yerranith sträubte sich mit jeder Faser seines Seins gegen diese Vorstellung. Sonst waren diese Wesen so unyantihnisch, dass sie
Freude
an der Jagd auf intelligente Lebewesen zeigten. Niemand durfte so sein. Niemand! Außerdem konnten sie dann jede Hoffnung abtun…
    Der Pilot feuerte verbissen mit seinem Strahler zurück und streifte eine der fremden Maschinen. Violette Funken sprühten, dann scherte der Roboter aus der Phalanx aus und entschwand torkelnd im Dunst. Dafür tauchten jedoch ein halbes Dutzend weitere auf.
    Zwecklos. Es waren einfach zu viele von ihnen, und es wurden immer mehr.
    Die Roboter formierten sich und schossen erneut, diesmal besser.
    Der Pilot sah, wie eine seiner Schutzbefohlenen von einem blauen Energiebündel eingefangen wurde und reglos zu Boden stürzte.
    „
Ghiyaani!“
, schrie irgendwer wütend auf, sprang aus der Deckung und schoss mit hoher Konzentration auf die feindlichen Roboter. Zwei zerbarsten unter dem Strahlenbombardement, dann mähte ein weiterer blauer Strahl den Yantihni von den Beinen.
    Dem Schrei nach zu urteilen, hatte es den Biologen Yaarathon erwischt – und die Physikerin Ghiyaani.
    ‚Verdammt’, dachte Yerranith schweißgebadet, während er panisch um sich starrte und einen Ausweg aus dieser Falle suchte. ‚Verdammt!’
    „
Es sind Paralysestrahlen. Sie wollen uns offenkundig lebendig haben“,
informierte ihn die Anzug-KI in diesem Moment.
    Das war nicht wirklich eine hilfreiche Information.
    Das war eine verdammte SCHLACHT! Keiner von ihnen war auf so etwas jemals vorbereitet worden! Dies war eine
Wissenschaftsmission
… sie waren Gestrandete, Schiffbrüchige… sie hatten Anrecht auf Asyl und Hilfe…
    Das konnte Yerranith alles vergessen.
    Im milchigen Dunst, durch den ringsum auch weiterhin energetische Entladungen knatterten, flammten weitere Schüsse.
    Schreie wurden laut.
    Explosionen zerfetzten weitere Roboter.
    In den Helmlautsprechern redeten alle durcheinander.
    Weinen.
    Weitere Schreie.
    Verzweifelte, erbitterte Flüche.
    Von koordinierter Gegenwehr konnte keine Rede sein. Allein der Tatsache, dass die schwebenden Automaten die yantihnische Gruppe eingekesselt hatten, war es wohl zuzuschreiben, dass nicht einfach alle kopflos irgendwohin davonstürzten. Das wäre dann das

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