Das Midas-Kartell
Hier gab es nichts mehr zu sagen. Sein Gehirn fuhr Karussell. Er stieg ein, lieà den Motor an und fuhr los. Die schwarze Limousine folgte ihm. Er hämmerte mit den Fäusten gegen Fenster und Lenkrad, ohne wirklich auf die StraÃe vor sich zu achten. Tränen rannen ihm übers Gesicht. AuÃer ihm und seinem Verfolger war niemand unterwegs. Er trat das Gaspedal durch. Der Wagen hinter ihm beschleunigte ebenfalls. Markus sah zu, wie die Tachonadel immer weiter stieg, hundertsiebzig, hundertfünfundsiebzig Stundenkilometer. Er stieg auf die Bremse, und der Wagen schlitterte mit quietschenden Reifen über den Asphalt. Die Limousine versuchte ihm auszuweichen und kam vor ihm zum Stehen. Markus stieg aus, ging nach vorne, holte aus und durchschlug mit der geballten Faust die Seitenscheibe. Der Fahrer bemühte sich hektisch, seine Waffe aus dem Schulterhalfter zu ziehen, verhedderte sich aber in seinem Jackett. Es war der Mann aus dem Krankenzimmer. Er hatte keine Chance. Markusâ hammerharte Schläge lähmten seinen Arm und brachen sein Jochbein. AuÃer sich vor Wut riss Markus die Tür auf und zerrte den Mann nach drauÃen.
Er lebte noch, als Markus ihn zurücklieÃ, atmete aber nur noch schwach. Markus kehrte zu seinem Wagen zurück, fuhr zum Flughafen und wusch sich in einer der Duschen. Im Laden einer Boutiquenkette kleidete er sich neu ein, dann kaufte er im Duty-free-Shop eine Flasche Whisky und buchte den nächsten Flug nach Guatemala. Es wartete Arbeit auf ihn. Er musste Fotos machen.
Simon Mockler
verdiente sein Geld u.a. als Künstler, Musiker und Lehrer. Inzwischen arbeitet er für die Advertising Standards Authority, eine Behörde zur Ãberwachung der Werbung in GroÃbritannien. Nach »Dunkle Ernte« ist »Das Midas-Kartell« sein zweiter Thriller. Simon Mockler lebt mit seiner Frau und den beiden gemeinsamen Kindern in London.
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Dunkle Ernte. Thriller (auch als E-Book erhältlich)
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