DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR
mich in dich verliebt. Ich sah dich auf dem Laufsteg und war verloren. Doch mir war nicht klar, dass es Liebe war,denn ich hasste dieses Gefühl, in der Falle zu sitzen.“
„In der Falle?“, wiederholte Lydia entgeistert. Hatte er wirklich gerade von Liebe gesprochen? Oder spielte ihr die Fantasie einen Streich?
„Wahrscheinlich war ich noch nicht bereit für eine ernsthafte Beziehung. Dio mio , du spuktest mir die ganze Zeit im Kopf herum, ich hatte sogar Mühe, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Es war wie ein Albtraum für mich. Deshalb zwang ich mich, dich nicht zu oft zu sehen … Allerdings zeigte ich dir mein Interesse auf andere Weise, überschüttete dich mit Rosen, rief dich fast täglich an. Das Ganze war völliges Neuland für mich.“
Lydia nickte nachdenklich. „Und als ich dann belauschte, wie Philip mit dir über diese schreckliche Wette sprach, war alles kaputt.“
„Das war auch meine Schuld.“ Cristiano sah sie verzweifelt an. „Es tut mir leid, wenn es dich verletzt hat, aber vielleicht ist es dir ein Trost, dass deine Flucht mit Mort Stevens für mich wie ein Schlag unter die Gürtellinie war. Ich fühlte mich wie ausgebrannt, konnte mich für nichts mehr begeistern. Erst vor Kurzem habe ich begriffen, warum. Damals suchte ich Zuflucht in einem Rachetraum, in dem du mich immer wieder auf Knien anflehtest, dich zurückzunehmen, cara mia .“
„Hast du deshalb diesen Traum in die Wirklichkeit umgesetzt, als du erfahren hast, dass ich in Schwierigkeiten steckte?“, erkundigte sie sich neugierig.
„Und ich habe als Erstes dafür gesorgt, dass du mich nicht noch einmal verlassen konntest“, bekräftigte er.
„Mit dem Vertrag?“ Jetzt, da Lydia den eigentlichen Sinn dahinter begriff, konnte sie Cristiano verzeihen.
„Ich wollte dich so an mich fesseln, dass du nicht wieder davonlaufen konntest.“
„Und als du mir dann den ersten Heiratsantrag gemacht hast …?“
Cristiano lachte. „Das war wirklich eine Katastrophe! Ich war zu keinem klaren Gedanken fähig. Auf der einen Seite kam ich um vor Gewissensbissen, auf der anderen wollte ich dich festhalten. Aber ich dachte, du würdest mich hassen, weshalb ich mich in Arroganz flüchtete.“
Sie rümpfte die Nase. „Ich dachte auch, dass ich dich hassen würde.“
„Als Gwenna mir dann das Foto zeigte, war das wie ein Wachrütteln. Wenn du einmal so starke Gefühle für mich gehegt hattest, gab es noch Hoffnung. Deshalb war ich auch begeistert, als du so eifersüchtig auf meinen Flirt mit dem russischen Model reagiert hast.“
Lydia strahlte. Rückblickend wurde ihr klar, wie hart er sich darum bemüht hatte, ihr Vertrauen und ihre Liebe zu gewinnen. Langsam stand sie vom Bett auf, ging zu ihm und legte ihm die Arme um den Nacken. „Ab welchem Moment wolltest du mich eigentlich wirklich heiraten?“
Er überlegte kurz. „Vermutlich in dem Augenblick, als du Nein sagtest. Ich musste mir einfach sicher sein, dass du mir gehörst. Und ich werde mich erst richtig sicher fühlen, wenn du in zwei Wochen die Heiratsurkunde unterschrieben haben wirst.“
„Was, wenn ich dich bitten würde, vorher einen Vertrag zu unterzeichnen?“, fragte sie neckend.
Er beugte sich langsam zu ihrem schönen Mund herab, den ein geheimnisvolles Lächeln umspielte. „Das käme natürlich auf die Bedingungen an …“
„Du musst mich genauso sehr lieben, wie ich dich liebe“, antwortete sie schlicht.
„Liebst du mich denn?“ Cristiano sah sie eindringlich an. „Ich dachte, an diesem Punkt müsste ich noch arbeiten.“
„Ehrlich gesagt, musstest du daran nur halb so hart arbeiten, wie du es verdient hättest. Meine Teenager-Schwärmerei hat sehr zu deinen Gunsten gewirkt.“ Lydia streicheltezärtlich seine Wange. „Ich habe versucht, mir einzureden, dass ich dich hasse, um mich davor zu schützen, noch einmal so tief verletzt zu werden. Doch dann musste ich einfach akzeptieren, dass ich dich immer noch liebe.“
„Ich werde dir nie einen Grund geben, es zu bereuen“, versprach Cristiano ihr so ernst, dass es sie tief berührte.
Dann küsste er sie innig. Der Funke der Leidenschaft entflammte erneut und ließ sie die Welt um sie herum vergessen.
Erst in den frühen Stunden der Morgendämmerung kehrten Gastgeberin und Gastgeber wieder zu ihren Gästen zurück.
– ENDE –
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