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Das Model und der Scheich

Das Model und der Scheich

Titel: Das Model und der Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sellers Alexandra
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verloren.
    Hier, direkt vor seinen Augen, war die Antwort. Er beobachtete Desirée, wie sie sich mit seinem Vater unterhielt.
    Sie war unglaublich schön, mit ihren geschmeidigen Bewegungen … Als sie den Arm hob und auf einen Punkt in der Ferne wies, schien die untergehende Sonne ihren Körper und ihr Haar zu vergolden. Ein Anblick, der sich für immer seinem Herzen einprägte – wie so vieles andere, was mit Desirée zusammenhing.
    Kurz darauf führte Salih Desirée durch die Mondnacht zu ihrem Wohnwagen. „In einer halben Stunde gibt es das Abendessen. Oder soll es dir jemand herbringen?“
    So wie es ihr im Augenblick ging, konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen, mit den gut gelaunten Studenten und Studentinnen am Tisch zu sitzen, die sie nachmittags bei der Arbeit gesehen hatte. Nicht auszudenken, wenn womöglich Autogramme von ihr verlangt würden … Nein, sie wollte jetzt einfach nur allein sein.
    „Ich habe keinen Hunger. Wenn ich vielleicht vor dem Schlafengehen ein Glas Wasser haben könnte …“
    „Wasser gibt es im Wohnwagen, Desi. Ich …“
    „Nein“, sagte sie entschieden und hob abwehrend die Hand. „Es gibt nichts zu besprechen.“
    „Doch!“, widersprach Salih. „Wir können die Dinge doch nicht so auf sich beruhen lassen.“
    Aber Desirée wollte nichts mehr hören. Nicht in dieser Nacht. Überhaupt nie. „Gute Nacht, Salih.“
    Indem er ihren Arm festhielt, bat er: „Bitte lass uns ein Stück spazieren gehen, Disie.“
    Hilflos und wütend merkte sie, dass die Art, wie er ihren Namen aussprach, auf sie dieselbe Wirkung hatte wie immer.
    Sie wollte ablehnen, brachte aber keinen Ton heraus.
    „Komm mit.“
    Wortlos folgte sie ihm durch die Wohnwagen und Zelte hinaus in die offene Wüste.
    Im Licht des Vollmondes warfen die Felsen lange dunkle Schatten auf den Sandboden und ließen die Landschaft ungewohnt und fremdartig erscheinen.
    „Desi, ich war blind. Blind und dumm.“
    Doch sie schüttelte traurig den Kopf. „Es ist zu spät.“
    „Bitte sag das nicht! Es ist nie zu spät. Und wir sind immer noch jung. Vor uns liegt noch ein ganzes Leben.“
    „Ich will nicht darüber reden. Es hat keinen Sinn mehr.“
    Er blieb stehen und sah sie an. „Was sagst du da? Willst du wirklich, dass wir so auseinandergehen? Ich glaube noch an uns. Du hast mich geliebt, und wenn wir miteinander schlafen, zeigst du mir, dass es noch immer so ist. Desi, ich …“
    Aber sie war einfach nur erschöpft und tief verletzt. „Salih, kann es sein, dass deine Uhr nachgeht? Um zehn Jahre?“
    „Ein dummer Fehler hat uns Jahre unseres Lebens gekostet.“ Salih gab nicht auf. „Wenn wir ihn jetzt nicht korrigieren, ruiniert er auch unser weiteres Leben.“
    „Der einzige Fehler, den ich noch machen kann, ist, dir zuzuhören.“
    „Du weißt, dass das nicht stimmt. Du würdest nicht so reagieren, wenn du mich nicht lie… Bitte, Desi, prüfe dein Herz und hör mir zu.“
    Desirée, die am Ende ihrer Kräfte war, lief vor ihm auf und ab. „Hör zu. Du wolltest einen Schlussstrich – und hast ihn bekommen! Soweit ich mich entsinnen kann, hast du vor zu heiraten. Da kann ich nur sagen: Leb wohl und alles Gute!“
    „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich jetzt noch Samiha heiraten kann!“, brach es aus ihm heraus.
    „Aber für dich spielt es doch keine Rolle, wen du heiratest“, erinnerte sie ihn. „Wenn ich dich zitieren darf: ‚Die reife Form von Liebe stellt sich erst während der Ehe ein.‘“
    „Wie könnte ich jetzt eine andere Frau heiraten?“
    „Keine Ahnung. So toll fand ich die Idee von Anfang an nicht.“
    „Desi, unsere verlorenen Jahre sind allein meine Schuld.“
    „Du bist ein mächtiger Vertrauter des Prinzen und lebst in seinem Palast. Ich bin ein Topmodel, das keinen Auftrag unter zehntausend Dollar annimmt. Verlorene Jahre sind etwas anderes!“
    „Von außen betrachtet mag das stimmen, aber ich spreche aus dem Herzen.“
    „Ach ja? Das ist ja etwas ganz Neues!“ Sie lachte bitter.
    „Du musst mir verzeihen. Begraben wir die Vergangenheit. Bleib heute Nacht bei mir. Lass mich dich lieben. Und liebe mich. Bitte.“
    Empört suchte sie nach Worten.
    „Dich lieben? Einen Mann, der bis gestern noch gedacht hat, ich hätte es auf die Kulturgüter seines Landes abgesehen? Der mich zehn Jahre lang hat links liegen lassen, nur wegen einem Bild in einem Klatschmagazin? Und der sich in all der Zeit nie die Mühe gemacht hat, die Wahrheit herauszufinden? – Was

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