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Das Mondlexikon

Das Mondlexikon

Titel: Das Mondlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Zacker
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und Korn gilt: Die Ernte fällt genügend und gut aus.
    Heiligabend an einem Donnerstag (2015, 2020 und 2026): Der Winter wird gut und mit Regen sein. Der Lenz wird windig, der Sommer wechselhaft und im Herbst herrschen Regen und Kälte vor. Wein wird es mäßig geben, Honig nur wenig; Korn und Früchte dagegen genügend.
    Heiligabend an einem Freitag (2021 und 2027): Der Winter wird fest und stark. Auch das Frühjahr, der Sommer und der Herbst werden gut. Wein, Korn und Heu erntet man in solchen Jahren genügend und in guter Qualität.
    Heiligabend an einem Montag (2018 und 2029): Es wird weder einen zu kalten noch zu warmen Winter geben. Der Frühling wird gut, der Sommer windig; im Herbst kann man mit viel Honig und Wein rechnen.
    Heiligabend an einem Samstag (2016 und 2022): Es gibt einen Winter mit viel Kälte und Schnee, aber auch trübe Tage mit viel Wind. Der Lenz wird „bös und windig“. Einem guten Sommer folgt ein trockener Herbst. Die Ernte fällt schlecht aus – es gibt nur wenig Korn und Früchte.
    Heiligabend an einem Sonntag (2017, 2023 und 2028): Danach folgt ein warmer, guter Winter. Das Frühjahr wird sanft und nass, der Sommer heiß, trocken und schön, der Herbst feucht und windig. Wein und Korn erntet man in solchen Jahren genügend und gut. Auch Honig gibt's genug, schmale Saat und Gartenfrüchte geraten hervorragend.
    Hochdruckgebiet: ein Gebiet, in dem hoher Luftdruck herrscht. Ist dies in der Höhe der Fall, muss die Atmosphäre darunter warm sein. Hochdruckgebiete bringen nicht automatisch Sonnenschein – es kann durchaus auch trübes, bewölktes Wetter vorherrschen.
    Höfe: sind farbige Ringe, die an Wolken nahe Mond oder Sonne im durchscheinenden Licht sichtbar werden. Sie entstehen dadurch, dass das Licht von Sonne oder Mond in den Wassertropfen nicht sehr mächtiger Wolken in seine Farben zerlegt wird. Das Licht bricht sich in Wassertropfen – im Gegensatz zu den echten Halos.
    Hundertjähriger Kalender: das Wettertagebuch des Abtes Mauritius Knauer. Er selbst hat übrigens diesen Namen nicht erfunden, er nannte seine Aufzeichnungen den „immer währenden praktischen Wirtschaftskalender“. Die Bezeichnung „Hundertjähriger Kalender“ entstand erst etwa 40 Jahre nach Knauers Tod. Da erschienen die ersten Ausgaben seines Kalenders unter dieser Bezeichnung: In Erfurt verwandelte der Arzt Dr. Hellwig im Jahre 1701 den „immerwährenden“ in einen „hundertjährigen“ – wohl weil er als Verleger ahnte, dass die Zahl 100 für viele Menschen viel endloser klang als die ursprüngliche Bezeichnung. Und dass sich der Erfolg deshalb umso nachhaltiger einstellen würde. Der Arzt und Verleger hat Recht behalten – selbst wenn der „Hundertjährige“ immer umstritten war und oft als Aberglaube und Unfug abgetan wurde.
    Jahreszeiten: Kalendarisch kennen wir Vierjahreszeiten – Frühling (Beginn am 21. März), Sommer (Beginn am 21. Juni), Herbst (Beginn am 23. September) und Winter (Beginn am 21. Dezember). Daneben kennt man – nach Beobachtungen des Pflanzenwuchses eingeteilt – noch die insgesamt neun phänologischen Jahreszeiten.
    Jupiterjahr (2015, 2022) : gilt als ziemlich warm und feucht, kaum jemals ist es ein trockenes Jahr. Saturn ist der Vorgänger Jupiters und wirkt mit seinem langwierigen Winter und der grimmigen Kälte lange in den Frühling hinein. In Jupiterjahren reift und wächst alles sehr spät.
    Klare Bergsicht: Rücken die Berge in der Sicht anscheinend näher und hat sich eine leichte Schicht des Dunstes verflüchtigt, so ist dies ein Zeichen für kommendes schlechtes Wetter. Die Berggipfel wirken dann oft blau bis dunkelgrau.
    Klarer Himmel bei Neumond und Mondaufgang: sicheres Anzeichen für schönes Wetter über einen längere Zeitraum.
    Klarer Himmel bis vier Tage nach Neumond und jeweils bei Mondaufgang: sicheres Zeichen für länger anhaltendes schönes Wetter.
    Klarer Vollmond: Anzeichen für schönes Wetter am folgenden Tag.
    Knauer, Mauritius: erstellte den so genannten „hundertjährigen Kalender. Der Abt des fränkischen Klosters Langheim lebte von 1604 bis 1664 und führte sieben Jahre sorgfältigst Tagebuch über das Wetter. In dieser Zeitspanne war jeder Planet ein Jahr „an der Reihe“ gewesen, hatte „sein“ Jahr bestimmend geprägt. Danach begann nach der astrologischen Lehre der Kreislauf von vorne. Knauers Bestreben war es, den Bauern der Region seines Klosters und im weiteren Umkreis Hinweise zu geben, nach denen sie sich bei ihrer

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