Das Mondlexikon
einsetzen: am besten in einem Luftzeichen.
Winterkleidung einlagern: siehe Sommerkleidung.
Wohnung einrichten: bei abnehmendem Mond an Stiertagen und bei zunehmendem Mond an Jungfrautagen
Wurzeltage: alle Tage, an denen der Mond im Erdzeichen Stier, Jungfrau oder Steinbock steht.
Zimmerpflanzen düngen: bei abnehmendem Mond und an Blatttagen. Bei schwacher Wurzelbildung auch an Wurzeltagen; bei Blühpflanzen auch an Blütentagen.
Zimmerpflanzen gießen: wenn möglich nur an Blatttagen.
Zimmerpflanzen umtopfen: am besten am Jungfrautagen. Die Pflanzen wurzeln schneller an.
Kapitel 8: Der Mond – Magie und Mythos
Ein uralter Traum der Menschheit wurde vor mehr als 30 Jahren wahr: Am 21. Juli 1969 betraten Menschen zum ersten Mal den Mond. Dennoch hat unser himmlischer Begleiter mit diesem Besuch nichts von dem Zauber verloren, den er schon immer auf uns ausgeübt hat. Schon vor mehr als 2.000 Jahren, nämlich um 165 v. Chr. hat sich Lukian von Samos eine Fahrt zum Mond ausgemalt. Und durch die vielen Jahrhunderte bis zu dem Zeitpunkt, als Neil Armstrong den Mond tatsächlich betrat, hat es immer wieder Ideen und Pläne gegeben, wie man den Mond erreichen könnte.
Wohnsitz der Götter oder Totenstatt für Senatoren?
Zu allen Zeiten und bei allen Völkern der Erde war der Mond von Sagen begleitet. Man hielt ihn für den Sitz der Götter, ja sogar selbst für einen Gott oder meist eine Göttin. Mythen berichten überall auf der Welt von der Entstehung des Universums. Die natürliche Ordnung von Sonne, Mond und den Sternen findet sich in den Sagen der Völker wieder. Volkstümliche Geschichten erzählten – von Generation zu Generation weitergegeben –, wie es zur Entstehung der Welt kam. Der Mond spielte dabei immer eine wichtige Rolle, auch in den vielen unvergessenen Märchen und Kinderliedern. Märchen und Mythen vom Mond haben oft viel mit Magie zu tun, mit den uralten Überlieferungen von Göttersagen, mit Sitten und Gebräuchen, die sich schon seit der Urzeit entwickelt haben und die bis heute erzählt werden.
Für die Griechen waren die elysischen Felder auf dem Mond angesiedelt: Hier war die Heimat der seligen Toten. Im alten Rom glaubte man, dass verstorbene Senatoren auf dem Monde leben. Denn dort werden die Seelen der Rechtschaffenen geläutert. Die Schuhe der römischen Senatoren waren deshalb mit halbmondförmigem Elfenbein verziert.
Der Mond – die Mondin: angebetete Gottheit
Archäologen können heute nachweisen, dass sich die Vergöttlichung des Mondes bereits 3.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung konkret nachweisen lässt. Die Spuren führen aber noch viel weiter zurück: Höhlenmalereien aus der Steinzeit, die man auf etwa 12.000 Jahre v.Chr. datieren kann, zeigen einen Mann, dessen Kopf eine Sichel ziert und der von Tieren umgeben ist: eindeutig, so meinen die Forscher, ein Hinweis auf den Mond als Symbol der Fruchtbarkeit.
Bei vielen Völkern hatte der Mond nicht nur göttliche Kräfte, sondern war selbst ein Gott – besser gesagt: meist eine Göttin. In sehr vielen Sprachen ist der Mond nämlich weiblich. Das hängt sicher damit zusammen, dass der weibliche Zyklus und die Entstehung des Kalenders eng mit einander verbunden sind. Das zeigt zum Beispiel die Herleitung des Wortes Menstruation: Es stammt vom lateinischen mensis (= Monat). Die Wochen des Neumondes hießen im alten Rom kalenden . Im Gälischen kannte man als Bezeichnung für Kalender und Menstruation ebenfalls sehr ähnlich klingende Wörter: miosach und miosachan . Auch der deutsche „Montag“ kommt sicher vom Mond.
Was die Sprachen im Alltagskalender verraten
Der Zusammenhang in der Sprache zu alltäglichen Bezeichnungen des Kalenders ist bei unseren europäischen Nachbarn noch deutlicher zu sehen: Der Mond heißt im Französischen la lune und der Montag lundi . Im Italienischen ist der Mond la luna , der Montag lunedi . Der gälische Name des Mondes, gealach , kam von Gala oder Galata – das ist die Mondmutter der gälischen und gallischen Stämme.
Von der Göttin erwählt
Britannien wurde ganz allgemein Albion , „milchweiße Mondgöttin“, genannt. Das Stammwort für Mond und mood , dem englischen Wort für Seele oder Verstand, war im indogermanischen manas , mana oder men begründet: Die Ableitung „Manie“ bedeutete ursprünglich „ekstatische Offenbarung“; ebenso ist es mit dem englischen Wort lunacy , einem Ausdruck der Besessenheit vom Geiste Lunas, der Mondgöttin. Mondsüchtig (engl. moontouched
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