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Das Mordhaus (German Edition)

Das Mordhaus (German Edition)

Titel: Das Mordhaus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moe Teratos
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die Medikamente nahm und artig zur Therapiesit zung ging. Was ich hatte, war den Ärzten noch nicht ganz klar. Sie sagten mir, ich leide wahrscheinlich unter einem Mix aus ei nem psychischen Trauma und einer schweren Form von Depres sion. Was blieb mir anderes übrig, als ihnen zu ver trauen? Fakt war, dass die hohe Dosis Medikamente die Stimmen der Toten in meinem Kopf – die mich den Fall über begleitet hatten – verstum men ließen. Nur was passierte, wenn sie wiederkehrten?
    Es klopfte an der Tür. »Herein«, rief ich.
    Sie wurde einen Spaltbreit geöffnet und Diana steckte den Kopf hindurch. Ihre roten Haare wirkten leuchtend grell an diesem farb losen Ort. Sie schob sich ganz ins Zimmer und schloss die Tür. In der Hand hielt sie eine kleine Packung.
    Sie streckte sie mir entgegen. »Was ist? Gehen wir eine Rau chen? Ich hab dir viel zu erzählen.«
    Lächelnd nahm ich die Packung Zigaretten. Zum Glück ließen die Ärzte das zu. Wenn sie es mir verboten hätten, gäbe es kein Medika ment, das mich hätte ruhigstellen können.
    Wir gingen wortlos hinaus in den klinikeigenen Park und setz ten uns auf eine Bank. Diana schlug lasziv die Beine übereinan der – in der engen Jeans wirkten ihre Beine perfekt – und sah mich an. Nach meiner Entlassung wollte ich sie zum Essen einla den, dass stand fest.
    Für eine Unterhaltung im Freien war es eigentlich zu kalt, der Winter kam schnell auf uns zu, aber wir Raucher waren es heutzuta ge ja gewohnt, uns vor der Tür den Arsch abzufrieren.
    Wir steckten uns jeder eine an und schwiegen, bis wir sie zur Hälf te weggepafft hatten.
    Dann sagte sie: »Schroer hat gestern Abend mit deinen Ärzten te lefoniert. Sie gaben ihm die Erlaubnis, mit dir über den Fall zu spre chen. Sie glauben, du wärst so weit.« Diana zog an der Ziga rette. »Schroer bat mich das zu übernehmen, er meinte, wir hät ten den besseren Draht zueinander.« Noch ein Zug und sie trat ihren Glimmstängel aus.
    »Schieß los«, forderte ich sie auf und trat auch meine Kippe aus.
    »Fangen wir mit leichter Kost an. Kannst du dich erinnern, dass Schroer versucht hat, uns zum Ende der Ermittlungen hin vom Fall fernzuhalten?«
    Ich nickte, natürlich konnte ich mich daran erinnern, die Lücken begannen schließlich erst mit dem Tod von Kerstin und Lucy. Ich hatte Hermann damals in Verdacht gehabt. Diana bestä tigte es.
    »Dein Psychiater hat ihm kurz vor seinem Selbstmord ein Fax ge schickt, indem er unserem Chef rät, dich von dem Fall abzuzie hen.«
    »Und aus welchem Grund?«
    Sie räusperte sich. »Weil Hermann glaubte, dass du kurz vor ei nem Nervenzusammenbruch stehst, und hat Schroer geraten, dich in Hinsicht auf die Morde zu überprüfen.«
    Ich sprang von der Bank auf. »Hermann dachte, ich wäre der Schlitzer?«
    »Scheint so.« Diana zuckte mit den Schultern. »Jedenfalls woll te Schroer dem nachgehen. Aber als deine Schwester dann ver schwand, überging er die Empfehlung deines Psychiaters. Viel leicht hatte er dich selbst dann noch im Visier. Kann ich nicht ge nau sagen. Schroer hat sich nicht weiter zu dem Thema ausge kotzt.«
    Ich seufzte. »Dass ich nicht der Täter bin, ist ja spätestens jetzt be wiesen.« Ich zündete mir eine neue Zigarette an. Diana lehnte ab. »Und weiter? Was hat die Vernehmung von Björn ergeben?«
    »Fühlst du dich wirklich gut genug, um das zu hören?« Sie leg te eine Hand auf mein Bein.
    »Keine Angst, ich werde schon nicht umkippen.« Ich lächelte. Es war tatsächlich so, dass ich mich fit genug fühlte, mit Diana ein Tänzchen im Park zu wagen. Meine Laune hätte besser nicht sein können. Die Drogen erheiterten mein Gemüt derart, dass ich nicht einmal in der Lage war zu weinen. Unheimlich diese Psychophar maka.
    »Gut. Aber behaupte später nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.« Sie nickte. Eher zu sich selbst als zu mir. »Björn hat aus dem Grund getötet, den wir vermuteten. Er litt stark an der Tren nung und be gann, sich an Frauen und Kindern, die Kerstin und Lucy glichen, zu rächen, bis er mutig genug für die eigentlichen Verursacher seiner Schmerzen war.«
    »Hat er euch gesagt, wieso er gerade auf diese Weise tötete?«
    »Teilweise. Er sprach wirr und kam uns total irre vor. Bei ihm müssen tausend Sicherungen durchgebrannt sein. Soweit wir es ver standen haben, hat er das Blut der Mütter aufgefangen und die Kin der darin ertränkt, weil Kerstin ihn verließ und ihm so sei ne Tochter wegnahm. Das wollte er mit den Morden versinnbild

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