Das Mordhaus (German Edition)

lichen.« Sie schüttelte angewidert den Kopf. »Rasiert und geba det hat er sie, um Spuren zu verwischen. Man stelle sich vor, die ser durchgeknallte Typ war schlau genug dafür. Den blutverk lumpten Sand hat er im mer in der hintersten Ecke seines Gartens verteilt. Deshalb stand wahrscheinlich die Terrassentür auf, als wir kamen, er muss kurz vorher eine Ladung rausge bracht ha ben.«
    »Und warum die Herzen?«
    »Dazu hat er eine sehr abenteuerliche Erklärung. Lucy hat ihm das Herz gebrochen, als sie mit Kerstin ging. Er ist der Meinung, dass seine Tochter auch bei ihm hätte bleiben können, sie war für ihn ebenso schuld an seinem Schmerz. Er sah es als gerecht an, die Her zen zu entfernen. Es ist erstaunlich, auf welche Ideen ein so kranker Mensch kommen kann.«
    »Und warum hat er das nicht bei Pauls Tochter getan?«
    »Weil er ein Geräusch gehört hat, Panik bekam und abgehauen ist. Klingt komisch, ist aber so.«
    Soweit so gut. Durchgeknallte Typen haben durchgeknallte An sichten, um es in Dianas Worten auszudrücken. Dann war doch alles geklärt, oder? Nein, etwas nagte an mir.
    »Als wir ihn gefunden haben, sagte er, dass er auf mich gewar tet hat. Hat er sich dazu geäußert?«
    Diana nickte und wirkte nervöser. Sie rutschte mit ihrem Hin tern auf der Bank herum.
    »Sollen wir damit nicht warten? Wenn du erneut zusammen brichst, behalten sie dich hier«, sagte sie.
    »Ich halt das aus. Sag schon!«
    Sie seufzte. »Er hat dir tatsächlich die zwei SMS am Vortag ge schickt und du hast zurückgeschrieben, also wusste er, dass alles in Ordnung ist und er mit seinem Plan fortfahren kann. Als du ihm am nächsten Tag nicht geantwortet hast, fühlte er sich er tappt und ahn te, dass wir ihm auf die Schliche gekommen sind.« Sie senkte den Kopf.« Er hat umgehend Kerstin und Lucy getötet, damit wir ihn nicht davon abhalten können.«
    Mir lief es eiskalt den Rücken herunter. »Heißt das, wenn ich auf die SMS geantwortet hätte, könnten die beiden noch leben?«
    Diana nickte.
    Das war doch zu viel des Guten. Medikamente hin oder her. Jetzt hatte ich wegen solch einer Kleinigkeit wie einer SMS zwei Leben auf dem Gewissen? Toll gemacht, Tomas, alter Freund. Meine Fin gernägel gruben sich in die Handflächen, bis es blutete. Mein Herz hämmerte, die Atmung beschleunigte sich, mein Darm zog sich zu sammen und Dunkelheit umfing mich.
     
    Ende
     
     
     
     
     
    Über die Autorin:
    Moe Teratos wurde im Jahre 1982 in Duisburg geboren, wuchs dort auf und lebt derzeit mit ihrem Mann und ihren zwei Katzen in Kre feld.
    Sie erlernte den Beruf des Konditors und entdeckte schon früh ihre blühende Fantasie. Jetzt beginnt sie, ihre im Kopf immer wieder ab spielenden Geschichten auf Papier zu brin gen.
     
     
     
     
     
    Danksagung:
    Ich danke meiner Familie, meinem Mann und meinen Freunden für ihre Hilfe und ihre ungebrochene Unterstüt zung.