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Das Motel

Das Motel

Titel: Das Motel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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nach der Abreise des letzten Gastes sauber zu machen.
    Während er wieder zur Hüttentür zurückging, beschloss Wilkes, Briggs anzuweisen, die Kippen und Dosen einzutüten, nur für den Fall, dass die Mörder in dieser Hütte gewesen waren. Vermutlich würden sie keine brauchbaren Fingerabdrücke daran finden, aber einen Versuch war es wert.
    Er ließ das Licht an und trat aus der Hütte.
    Nicht weit zu seiner Rechten versuchten die Feuerwehrmänner weiterhin alles, um der Flammen Herr zu werden. Immerhin war das Feuer inzwischen nur noch halb so groß wie zum Zeitpunkt ihres Eintreffens.
    Wilkes warf einen Blick auf seine Uhr. Es war 6.02 Uhr.
    »Mein Gott«, murmelte er. Er sollte eigentlich zu Hause sein und in seinem Bett liegen, neben seiner Frau, gemütlich und warm – und Madge sollte noch am Leben sein.
    Stattdessen war er an diesem bitterkalten Morgen hier draußen und eine seiner engsten Freundinnen sowie mindestens drei weitere Menschen waren tot, allesamt kaltblütig erschossen.
    Der Fahrer des ersten Löschfahrzeugs sah Wilkes in der Hüttentür stehen. Er ließ seinen Teil des Schlauches los und lief zu ihm herüber.
    »Hey, Mike«, begrüßte Wilkes ihn, als er sich ihm näherte. »Glaubst du, dass ihr das Feuer bald löschen könnt?«
    »Ja, bestimmt«, keuchte er. »Ist aber echt ein hartes Stück Arbeit.«
    »Ist es das nicht immer?«
    Mike nickte. »Dieses Unwetter wäre uns ’ne echte Hilfe gewesen.«
    »Noch so eine kleine Ironie des Lebens.«
    Mikes Gesicht wurde ernst. Wilkes wusste, dass er versuchte, die richtigen Worte für die unvermeidliche Frage zu finden.
    Schließlich fragte er: »Wo ist Madge, Harry?«
    Wilkes schüttelte den Kopf. »Sie ist tot, Mike. Es tut mir leid.«
    »Das hatte ich befürchtet. Aber irgendwie hab ich trotzdem gehofft, dass sie doch da hinten in ihrem Büro sitzt und eine Tasse Kräutertee trinkt.« Mike seufzte.
    Wilkes klopfte ihm auf die Schulter. »Wir werden herausfinden, wer für all das hier verantwortlich ist. Keine Sorge.«
    Mike nickte und wischte sich die Augen. »Na, dann mach ich mal besser weiter. Aber ich musste es einfach wissen, Harry.«
    Er wandte sich ab und lief zurück zu der brennenden Hütte.
    Im selben Moment hörte Wilkes, dass die zusätzlichen Krankenwagen eintrafen. Sie rasten den Berg herauf und fuhren auf die Lichtung. Wilkes fand es seltsam, dass er sie nicht schon früher gehört hatte. Der Lärm hätte eigentlich meilenweit zu hören sein müssen.
    Er ging hinter den Löschfahrzeugen vorbei, um sie in Empfang zu nehmen. Es waren zwei weitere Krankenwagen gekommen, obwohl sie eigentlich nur einen benötigten.
    Vielleicht aber auch nicht, sagte er sich dann. Wir haben ja immer noch die brennende Hütte.
    Während er auf den Krankenwagen zuging, der ihm am nächsten war, sprangen bereits zwei Sanitäter aus dem Fahrzeug.
    »Was ist hier passiert?«, wollte der Fahrer wissen.
    Wilkes kannte ihn nicht. Er war klein und hatte eine Glatze. Den anderen Sanitäter hatte er allerdings schon einmal gesehen. Sein Name war Roger.
    »Wie geht’s Ihnen, Sergeant?«, erkundigte sich Roger und gesellte sich zu den anderen.
    »So gut es unter diesen Umständen eben zu erwarten ist.«
    »Tut mir leid. Wo sind bloß meine Manieren? Ich heiße Bullet.«
    »Ehrlich?«, fragte Wilkes zurück.
    »Ich wette, Sie erraten nie, warum«, bemerkte Roger mit einem Lächeln.
    »Ich bin Detective Sergeant Wilkes. Da drüben in der Hütte sind zwei Tote.« Er drehte sich um und zeigte auf die Hütte, in der noch immer Licht brannte.
    »Tote? Keine Überlebenden?«
    »Ich fürchte, nein. Einer von ihnen hat noch eine Zeit lang geatmet. Hat Jason irgendwas ins Ohr geflüstert, bevor er gestorben ist.«
    »Inspector MacDonald?«, fragte Roger zurück.
    »Ja. Aber ich hab keine Ahnung, was der Junge ihm gesagt hat.«
    »Also, was haben wir?«, fuhr Roger fort. »Schusswunden?«
    Wilkes nickte.
    »Verdammt. Die hasse ich«, sagte Bullet.
    »Na, dann wollen wir mal die gute alte Bahre holen.«
    »Ich warte hier«, sagte Wilkes.
    Die beiden Sanitäter nickten und verschwanden hinter dem Krankenwagen. Wilkes hörte Stimmen und sah, dass sich ihm die Sanitäter des zweiten Wagens näherten, um mit ihm zu sprechen.
    »Man hat uns gesagt, es gäbe hier nur noch zwei weitere Leichen.«
    Wilkes schaute die Frau an, ein junges, eher schlicht wirkendes Mädchen. »Soweit wir bisher wissen, ja. Wir müssen noch warten, bis sie auch das große Feuer gelöscht haben. Erst dann

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