Das München-Komplott
US-Militärgeheimdienst zu unterstellen. (Die Vorgehensweise wird in diesen Fällen von den vorherrschenden Gegebenheiten im jeweiligen Land abhängig sein.)
Er sollte versuchen, vertrauenswürdige Agenten in die Führungsschicht der Aufständischen einzuschleusen. Hierbei sollte insbesondere das Geheimdienstsystem der Aufständischen beachtet werden, das gegen die Geheimdienste des Gastlandes gerichtet ist. Achten Sie hierbei besonders darauf, dass Informationen über das Personal dieser Geheimdienste, die aus aufständischen Quellen stammen, von großem Wert sein können, um ein angemessenes Verhalten des US-Militärgeheimdienstes zu gewährleisten und rechtzeitige Maßnahmen einzuleiten, um die Interessen der USA zu fördern.
Agenten für Spezialeinsätze
Es kann vorkommen, dass die Regierungen der Gastländer gegenüber dem Kommunismus oder der kommunistisch inspirierten Unterwanderung Passivität oder Unentschlossenheit zeigen und gemäß den Einschätzungen der US-Geheimdienste mit ungenügender Schlagkraft reagieren. Meist entstehen solche Situationen, wenn die Aufständischen zeitweilig auf Gewalt verzichten und sich somit einen Vorteil zu verschaffen hoffen, da sich die Führungskräfte des Gastlandes in falscher Sicherheit wähnen. In solchen Fällen sollten dem US-Militärgeheimdienst alle Mittel zur Verfügung stehen, gezielte Operationen zu starten, die sowohl die Regierungen der Gastländer als auch die Öffentlichkeit von derGefahr einer Rebellion und der Notwendigkeit eines Gegenangriffs überzeugen.
Zu diesem Zweck sollte der US-Militärgeheimdienst alles daransetzen, Agenten mit Spezialaufträgen in die aufständische Bewegung einzuschleusen, welche die Aufgabe haben, spezielle Aktionsgruppen innerhalb der radikaleren Elemente der Bewegung zu bilden. Entsteht eine der oben genannten Situationen, sollten diese durch den US-Militärgeheimdienst kontrollierten Gruppen eingesetzt werden, um je nach Lage des Falls entweder gewaltfrei oder auch gewaltsam einzugreifen. Diese Operationen können solche beinhalten, die in FM 30-31 als Phasen II und III eines Aufstandes bezeichnet werden.
In Fällen, in denen ein erfolgreiches Einschleusen solcher Agenten in die Führungsriege der Rebellen nicht durchgeführt werden konnte, kann es, um die oben genannten Ziele zu erreichen, hilfreich sein, die Mitarbeit extrem links gerichteter Organisationen für eigene Zwecke zu nutzen.
Vorteile des US-Militärgeheimdienstes
Auf dem Gebiet der Human Intelligence (HUMINT) genießen Mitarbeiter des US-Militärgeheimdienstes den Vorteil, in vielen Bereichen direkt mit ihnen gleich Gestellten innerhalb der Geheimdienststruktur des Gastlandes zusammenzuarbeiten. Aufgrund ihrer in der Regel besseren Ausbildung, Sachkenntnis und Erfahrung sind sie besonders qualifiziert, besseren Nutzen aus einer solchen Kooperation zu ziehen, auch wenn sie mit Personal zusammenarbeiten, das ihnen vom Rang her überlegen ist. Diese enge Kooperation ermöglicht es dem US-Militärgeheimdienst, einen umfassenden und detaillierten Überblick über die Struktur des nationalen Geheimdienstes zu erhalten.
In FM 30-31 wurde erwähnt, dass die Einrichtung von National Internal Defense Coordination Centers(NIDCC) und Area Coordination Centers (ACC) erstrebenswert ist, um Geheimdienstoperationen, Administration und Logistik in das gemeinsame Bemühen zu integrieren, um eine Problemlösung bezüglich der Rebellion zu erreichen.
Die vorliegende Empfehlung wurde ausgearbeitet, um die Effektivität antirebellischer Anstrengungen im Gastland zu verbessern. Sie kann dem US-Militärgeheimdienst ebenfalls als Leitfaden für das Eindringen in die militärische Führung des Gastlands dienen. US-Personal, das den NIDCC oder den ACC angeschlossen ist, befindet sich in günstiger Position, seine Aufmerksamkeit auf die Gesamtorganisation des Militärs im Gastland zu richten, was sowohl Militäroperationen, die Administration, die Logistik als auch den Geheimdienst umfasst.
Die Einrichtung zusammengeschlossener Zentralarchive in den NIDCC sollte zur Nachrichtenbeschaffung über das Personal der Geheimdienste im Gastland genutzt werden. Dies gilt auch für die selektiveren Archive auf ACC-Ebene. In Bereichen, in denen die Existenz separater Gastlandarchive bekannt ist oder vermutet wird, diese dem US-Personal aber nicht offiziell zugänglich sind, sollten Operationen in Erwägung gezogen werden, die ihm den gewünschten Zutritt verschaffen.
Auf Anweisung des
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