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Das Multiversum Omnibus

Das Multiversum Omnibus

Titel: Das Multiversum Omnibus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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dem Abgasstrom herauszufiltern.
    Wir glauben, dass wir fähig sind, die meisten giftigen Industrieabfälle sowie chemische und biologische Waffen zu entsorgen, und zwar viel schneller und zu einem Bruchteil der Kosten konventioneller Müllverbrennungsanlagen. Wir glauben auch, dass wir imstande sind, jede Sekunde Tonnen von Abfall zu entsorgen. Wir würden wahrscheinlich massive ökologische Probleme in den Griff bekommen, zum Beispiel die Säuberung vergifteter Gewässer.«
    »Als globale Putztruppe für Wohlstand und Reichtum«, sagte Della.
    Malenfant grinste, und Emma sah, dass er sich wieder auf ›hei-mischem Boden‹ befand. »Frau Kongressabgordnete, das ist die Philosophie meines Unternehmens. Wir leben in einer geschlosse-27
    nen Wirtschaft. Wir haben uns die Erde Untertan gemacht, und wir kommen nicht umhin, mit dem zu leben, was wir produzieren – ob nützliche Güter oder Abfall. Aber … wenn man imstande ist, den Fluss von Gütern und Material sowie die Wertschöpfungskette zu verfolgen, besteht auch heute noch die Möglichkeit, reich zu werden.«
    Cornelius Taine hatte sich von den anderen abgesondert. Nun klatschte er langsam und leise in die Hände, bis er schließlich die Aufmerksamkeit von Malenfant und Della erheischte.
    »Captain Future. Sie hatte ich ganz vergessen«, sagte Malenfant säuerlich.
    »Ach, ich bin noch hier. Und ich muss Ihre Strategie bewundern. Die Plausibilität. Ich glaube, dass Sie es sogar in diesem Stadium der Desinformation ernst meinen.«
    »Desinformation?« sagte Maura Della. »Wovon reden Sie eigentlich?«
    »Key Largo«, sagte Cornelius. »Darum geht es eigentlich. Nicht wahr, Malenfant?«
    Malenfant taxierte ihn finster.
    Da haben wir den Salat, sagte Emma sich düster. Nicht zum ersten Mal in ihrem Leben mit Malenfant hatte sie nicht die geringste Ahnung, was als Nächstes passieren würde. Sie hatte das Ge-fühl, in einer außer Kontrolle geratenen Achterbahn zu sitzen.
    »Ich hatte mir Ihre Rede in Delaware angesehen«, sagte Cornelius.
    Malenfant schaute noch unbehaglicher. »Expansion in die Galaxis und so weiter? Diese Botschaft habe ich schon ein Dutzend Mal verbreitet.«
    »Ich weiß«, sagte Cornelius. »Und ich finde sie auch bewundernswert. Soweit sie trägt.«
    »Was meinen Sie denn damit?«
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    »Dass Sie es nicht durchdacht haben. Sie sagen, dass Sie nach einem Weg suchen, der es der Menschheit ermöglicht, für immer zu leben. Dass der Aufbruch von der Erde der erste Schritt sei et-cetera. – Schön. Aber was dann? Was bedeutet für immer? Streben Sie etwa nach der Ewigkeit? Wenn nicht, was für ein Ziel haben Sie dann angepeilt? Eine Milliarde Jahre, oder eine Billion?« Er wies mit einer ausladenden Geste zum glutheißen Himmel. »Das Universum wird nicht immer so lauschig sein wie dieses warme Bad aus Energie und Licht. Weit stromabwärts …«
    »Stromabwärts?«
    »Ich meine, in der fernen Zukunft – werden die Sterne erlöschen.
    Es wird kalt und finster werden, ein Universum der Schatten.
    Glauben Sie vielleicht, dass die Menschen oder die Nachkommen der Menschheit das auch überleben würden? – Darüber haben Sie nicht nachgedacht, oder? Und dabei ist es die logische Konsequenz Ihres ganzen Sinnens und Trachtens.
    Und das ist noch längst nicht alles«, fuhr Cornelius fort. »Vielleicht haben Sie Recht damit, dass wir allein in diesem Universum sind, die ersten Intelligenzen überhaupt. Weil das Universum ge-mäß der herrschenden Lehrmeinung aus anderen Universen hervorgegangen sein soll, sind wir vielleicht die ersten Intelligenzen, die sich in einem ganzen String von Kosmossen entwickelt haben.
    Das ist eine erstaunliche Vorstellung. Und falls sie stimmt – was ist dann unsre Bestimmung? Sehen Sie, das ist vielleicht die wichtigste Frage, die der Beantwortung durch die Menschen harrt und müsste deshalb auch Maßstab Ihres Handelns sein, Malenfant.
    Dennoch erkenne ich in Ihren öffentlichen Auftritten keinerlei Anzeichen, dass Sie sich mit dieser Frage auseinander setzen …«
    Die Bedeutung des Lebens? Tickte der Kerl noch richtig? Emma erschauerte, als ob unter der heißen Wüstensonne der Windhauch einer Milliarde Jahre sie streifte.
    »Wir verstehen uns«, sagte Cornelius.
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    »Verstehen was?«
    »Dass Sie hier versuchen, eine heimliche Rückkehr in den Weltraum zu initiieren.«
    »Schwätzer«, blaffte Malenfant.
    Emma und Maura Della sprachen gleichzeitig: »Malenfant, er spielt auf diese frühere …«
    »Wenn das wahr

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