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Das Musical

Das Musical

Titel: Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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gesellte sich zu Rex und seinem Wändetreten. »Wie viele macht das eigentlich bis jetzt? Wir kommen nie mehr hier raus!«
    Sie verloren schnell jegliches Gefühl für die Zeit. Rex schielte auf seine Uhr. Zwei Uhr dreißig. »Wie lange sind wir jetzt schon hier unten?«
    »Weniger als zehn Minuten, Chef. Die Zeit vergeht schneller, wenn man sich amüsiert, wie?«
    »Besteht nicht rein zufällig die Chance, daß du uns nach oben beamst?« fragte Elvis. »Du hast doch bestimmt auch die Nase voll.«
    »Trotzdem fürchte ich, das geht nicht, Chef.«
    »Hey!« sagte Elvis. »Wenn ich mich nicht irre, riecht das hier nach…«
    »Veilchen!« sagte Rex. »Es riecht nach Veilchen, und kein Zweifel.«
    »Ich hatte eigentlich geglaubt, du wärst in der Lage, allein nach draußen zu finden«, sagte Christeen leise. »Aber da ich mich offensichtlich getäuscht habe, folgt ihr jetzt besser mir.«
    »Baby!« heulte Elvis auf und wirbelte herum, um die phantastische Frau zu bewundern. »Baby!«
    »Denk nicht mal dran«, sagte Rex, während er sich an dem offenen Mundes verharrenden King vorbeidrückte und Christeen an der Hand nahm.
    »Wir sollten uns besser beeilen«, sagte sie.
     
    »Die Schlacht tobt an allen Fronten.« Der Nachrichtensprecher lockerte seine Krawatte und tupfte sich die Stirn ab. »Fundamentalistische Kräfte stehen vor Vatikanstadt. Flugwagen mit den allermodernsten Luft-Luft-Laserstrahlern rissen in einem machtvollen Angriff eine blutige Schneise durch den Himmel. Puh, und ich gehe jede Wette ein, diese Jungs und Mädels, die da oben ihr Bestes geben, wünschen sich nichts sehnlicher als ein kühles Glas Buddhabier. Buddhabier, wenn die Dinge wirklich richtig heiß werden…«
    Gloria schaltete die Nachrichtensendung ab. Die Lichter flackerten einmal mehr, als wollten sie sagen: »Wird Zeit, daß du zu einer Entscheidung gelangst.«
    Drei weitere Terminals warfen grünliches Licht auf den schwarzen Marmorschreibtisch. Sie zeigten alarmierende Produktionseinbrüche, Budgetüberschreitungen, hohe Ausschußquoten und dergleichen mehr. Diagramme verdeutlichten die statistischen Vorhersagen, nach denen Buddhavisions Marktanteil an der Zuschauerschaft von Stunde zu Stunde zunahm. Auf den ersten Blick mochte das vielleicht Anlaß zu Freude geben, doch mit dem Engpaß in der Nahrungsmittelproduktion und der pharmazeutischen Versorgung bedeutete es eine ausgewachsene Katastrophe. Buddhavision hatte alle Mühe, seine langjährigen Anhänger zu versorgen; jegliche Zunahme konnte bedeuten, daß alle hungerten. Gloria kaute nervös auf einem schwarzlackierten Fingernagel. Schnurlose Telephone begannen ihre mißtönenden Fanfaren herauszuschrillen.
     
    »Schön dich wiederzusehen.«
    Christeen begrüßte Rex mit einem zärtlichen Kuß auf die Wange. »Du bist so süß. Obwohl du genauso stinkst wie eh und je.«
    »Wir sind unterwegs auf Schwierigkeiten gestoßen. Dan ist entkommen.«
    »Ja, das habe ich gesehen. Ich war nicht in der Lage zu helfen. Es tut mir leid.«
    »Warum kann ich mich eigentlich immer nur dann an dich erinnern, wenn du bei mir bist?« fragte Rex.
    »Das ist mein kleines Geheimnis. Aber sieh nur, wir sind beinahe da.« Sie hatten eines der Tiefgeschosse des Nemesis-Bunkers betreten.
    »Hier!« stöhnte Rex. »Ausgerechnet! Warum zur Hölle ausgerechnet hier?«
    »Weil das der Ort ist, an dem alles geschehen wird. Und das meine ich wortwörtlich, Rex. Los, kommt weiter.« Christeen führte sie zum Aufzug.
    »Das ist ein Baby, was?« flüsterte Elvis an Fergus Shaman gewandt.
    Der Angesprochene nickte begeistert. »O ja. Was für Titten!«
     
    Mungo Madoc zog ein kompliziert aussehendes Kontrollpult voller Schalter und Leuchtdioden aus dem Tisch vor sich. Seine Finger huschten über die Tasten. Ein Konus aus Laserlicht öffnete sich und zeigte einen schmutzigbraunen, trostlosen und wenig einladenden Planeten. Die Monotonie wurde lediglich von zwei blaßgrauen Flecken an den Polgegenden durchbrochen. Das Bild vergrößerte sich und wurde undurchsichtig. Mungos Blick fiel auf Jason Morgawr. »Alles eingegeben und bereit zum Abfahren. Jetzt werden wir Ihr Programm starten, Jason. Alles auf die Plätze und… Action!«
     
    Im Nemesis-Bunker gingen die Lichter aus. Gloria fluchte lästerlich und suchte nach Gegenständen zum Werfen. Hinter den schrägen Fenstern ging die Sonne unter. Zwischen dem ersten und dem zweiten Stockwerk ging der Aufzug nirgendwohin.
    »Au…«
    »Halt, darf ich das bitte für

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