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Das Musical

Das Musical

Titel: Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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diesen Vatermörder um, sobald ich ihn wieder in die Finger kriege!«
    Rex schüttelte sich, doch das war keine gute Idee. Der Dalai hatte sich tatsächlich wieder einmal aus der Affäre und den Kopf aus der Schlinge gezogen. Rein sachlich betrachtet war es ein bemerkenswert schlauer Trick gewesen… obwohl es schwerfiel, sachlich zu bleiben, wenn man so roch, wie Rex es tat.
    Was rätselhaft blieb war die Frage, warum Dan sie ausgerechnet hier zurückgelassen hatte anstatt über einem gewaltigen Abgrund, wo sie sich zu Tode gestürzt hätten. Vielleicht hatte er nicht genügend Zeit gehabt, einen besseren Ort auszuwählen. Oder der Gedanke war ihm einfach nicht gekommen. Mitleid oder Gnade fand sich unter seinen Beweggründen jedenfalls nicht, soviel stand zweifelsfrei fest.
    Fergus klopfte seine Hosenbeine ab. Drei Dinge gingen ihm durch den Kopf. Nun ja, eines, wenn man die beiden ganz und gar erstaunlichen Nippel außen vor ließ. Und dieses eine Ding war die Frage, welche schrecklichen Ereignisse Mungo Madoc unterdessen in Gang setzen würde. Ohne Fergus Rat und Führung standen Mungos Inkompetenz Tür und Tor weit offen.
    »Mannomann«, murmelte der Phnaarg ganz unglücklich. »Mannomannomann.«

32
    … und so ist es dazu gekommen. Einhundert Männer gingen nach unten. Sie wußten, welche Schächte sie nehmen mußten. Wie sie in das Gebäude eindringen konnten. Wo sie das Karbon finden konnten. Aber keiner von ihnen kehrte zurück. Und jetzt wird er herkommen und mich holen. Er muß gewußt haben, daß sie kommen. Irgend jemand muß geredet haben. Zum Reden gebracht worden sein. Wenn sie dich erst einmal haben, dann redest du und redest du. Du hörst gar nicht mehr auf zu reden. Deswegen gebe ich das Buch jetzt an Rex weiter. Er muß die Suche fortführen. Ich werde warten und alles von meinem Fernsehsessel aus beobachten. Es dauert bestimmt nicht mehr lange.
    Das Sub-Urbane Buch der Toten
    Sie kommen aus einem fernen Land,
    Vom Ende des Himmels:
    Der Herr und die Waffen seines Zorns,
    Das ganze Land zu verwüsten.
    Jesaja 13:5
    »Sie werden sich natürlich fragen, was all das zu bedeuten hatte.« Mungo Madoc zupfte seine Manschetten zurecht und schnüffelte an einer Reversblume. Köpfe nickten auf bestätigende Weise. »Eine Art unumkehrbarer Prozeß wurde eingeleitet. Die Kugel enthielt das finale Programm. Es befindet sich nun im Innern der Korporationsentität, die dieses Gebäude darstellt. Sämtliche Systeme sind im Standby-Modus, und alle Kanäle laufen direkt durch mich hindurch. Eine kleine Sicherheitsmaßnahme unserer Geldgeber, um dafür Sorge zu tragen, daß keine…«
    »… überhastete Improvisation stattfindet?« Jason Morgawr hatte seine Stimme wiedergefunden. »Und welches Programm läuft nun? Das unsrige oder das ihrige?«
    »Was das visuelle Szenario anbelangt – das unsrige. Was den theologischen Überbau des ganzen betrifft – das ihrige. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Nein«, entgegnete Jason. »Bei aller Offenheit, das haben Sie nicht.«
    »Der Erfolg einer jeden Show hängt zum großen Teil davon ab, ob man dem Publikum gibt, was es zu sehen wünscht. Allerdings nicht notwendigerweise auf die Art und Weise, wie es das wünscht. Das Armageddon-Szenario – Ihre Version, Morgawr – wird auf den visuellen Kanälen laufen, genau wie die Geldgeber es beschlossen haben. Die Erfüllung gewisser vertraglich festgehaltener Obligationen, namentlich das ursprüngliche Skript, wird von den Geldgebern separat gehandhabt. Es ist nicht an uns, diesbezügliche Fragen zu stellen.«
    »Und all das läuft unmittelbar durch Sie hindurch?«
    »Ich bin jetzt biologisch mit dem Sender verbunden. Meine Pflicht besteht darin herauszufiltern, was immer als ungeeignet für die Übertragung erachtet wird.«
    »Wie zum Beispiel Hinweise, daß wir uns in den Verlauf der Handlung eingemischt haben.«
    »Sie werden doch etwa keine Einwände dagegen erheben, oder?«
    Jason kratzte sich am Kopf. »Und was ist mit unseren Leuten auf der Erde? Ich hoffe doch, sie werden rechtzeitig evakuiert?«
    »Bedauerlicherweise, nein.«
    »Aber es sind unsere Leute! Das ist Mord!«
    »Nein, mein lieber Morgawr«, sagte Mungo Madoc gönnerhaft. »Das ist das Showgeschäft.«
     
    Der zigste Korridor endete genauso wie die zahllosen vorhergehenden. Fergus Shaman hockte sich auf den Boden und fing an zu klagen. Rex trat verzweifelt gegen die nächstbeste Wand. Das Echo war kaum zu hören.
    »Scheiße!« fluchte Elvis und

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