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Das muss Liebe sein

Das muss Liebe sein

Titel: Das muss Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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über den Diebstahl gehört oder gelesen hat.« Und das war nicht eben wenig, denn es war eine heiße Story. Der Bürgermeister hatte öffentlich seiner Empörung Ausdruck verliehen. Der Besitzer des Gemäldes war außer sich, und die Polizei von Boise wurde in den landesweiten Nachrichtensendungen als Haufen zurückgebliebener Hinterwäldler dargestellt. Was Gabrielles Meinung nach ein Fortschritt war im Vergleich zu der Art, wie Idaho den anderen Bundesstaaten gewöhnlich als Land der Kartoffel liebenden, weißen extremistischen Waffenfetischisten präsentiert wurde. Tatsache war aber, dass nicht jeder Kartoffeln liebte, und neunundneunzig Prozent der Bevölkerung hatten nichts mit der Aryan Nation oder verwandten Gruppierungen zu schaffen. Und der Großteil der Mitglieder solcher Gruppen bestand ohnehin nicht aus Bürgern Idahos.
    Die Sache mit den Waffenfetischisten allerdings entsprach wahrscheinlich der Wahrheit.
    »Interessieren Sie sich für Kunst?«, fragte Shanahan, und seine tiefe Stimme schien jeden Winkel des Raums zu füllen.
    »Natürlich, ich selbst bin Künstlerin.« Nun, sie war wohl eher jemand, der gern malte, aber keine echte Künstlerin. Zwar schaffte sie es, einigermaßen naturgetreu zu malen, aber die Feinheiten von Händen und Füßen wollten ihr einfach nicht gelingen. Doch sie liebte die Malerei, und das allein war wichtig.
    »Dann verstehen Sie sicher, dass Mr. Hillard sein Bild gern zurück hätte«, sagte Shanahan und schob das Foto zur Seite.
    »Das kann ich mir vorstellen.« Sie verstand aber noch immer nicht, was das alles mit ihr zu tun haben sollte. Norris Hillard war einmal ein Freund der Familie gewesen, aber das lag schon sehr lange zurück.
    »Haben Sie diesen Mann schon mal gesehen oder getroffen?«, fragte Shanahan und reichte ihr ein anderes Foto. »Er heißt Sal Katzinger.«
    Gabrielle betrachtete das Foto und schüttelte den Kopf. Der Mann auf dem Foto trug nicht nur die stärksten Brillengläser, die sie je gesehen hatte, sondern zudem wirkte sein Gesicht fahl und kränklich. Natürlich war es möglich, dass sie dem Mann schon mal begegnet war und ihn auf diesem Foto nur nicht erkannte. Es war unter nicht gerade günstigen Bedingungen aufgenommen worden. Ihre eigenen Karteifotos sahen vermutlich ähnlich grässlich aus.
    »Nein. Ich glaube nicht, dass er mir je begegnet ist«, antwortete sie und schob das Foto über den Tisch zurück.
    »Hat Ihr Geschäftspartner Kevin Carter seinen Namen schon einmal erwähnt?«, fragte der andere Mann.
    Gabrielle wandte sich dem älteren Mann mit angegrautem schwarzem Haar zu. Der Name auf seinem Ausweis lautete Captain Luchetti. Im Kino wie auch im Fernsehen hatte sie genug Krimis gesehen, um zu wissen, dass er den »Guten« spielte, während Shanahan die Rolle des »bösen Bullen« übernommen hatte – was Shanahan gewiss nicht sonderlich schwer gefallen war. Aber Captain Luchetti schien auch in Wirklichkeit der Nettere von beiden zu sein. Er erinnerte sie irgendwie an ihren Onkel Judd, und seine Aura war nicht so feindselig wie die des Detectives. »Kevin? Was hat Kevin mit dem Mann auf dem Foto zu schaffen?«
    »Mr. Katzinger ist ein professioneller Dieb. Er ist ausgesprochen clever und stiehlt nur vom Feinsten. Vor gut einer Woche wurde er wegen des Diebstahls von Antiquitäten im Wert von über fünfundzwanzigtausend Dollar verhaftet. Noch während der Untersuchungshaft deutete er an, dass er vielleicht wüsste, wer Mr. Hillards Gemälde hat«, erklärte Captain Luchetti und wies mit einer Handbewegung auf einen Stapel Fotos. »Er ließ uns wissen, dass man ihm den Job, den Monet zu stehlen, angeboten hätte, aber er hätte abgelehnt.«
    Gabrielle verschränkte die Arme unter der Brust und lehnte sich zurück. »Warum sprechen Sie mit mir über diese Sache? Sie sollten sich doch besser an ihn wenden.« Sie deutete auf das Karteifoto auf dem Tisch.
    »Das haben wir getan, und im Verlauf seines Geständnisses hat er seinen Hehler in die Pfanne gehauen.« Luchetti hielt inne und sah sie an, als erwarte er irgendeine Reaktion.
    Sie vermutete, dass mit dem Hehler eine Person gemeint war, die gestohlene Ware in Empfang nahm und verkaufte. Allerdings verstand sie nicht, was sie das alles anging. »Vielleicht sollten Sie mir mal ganz genau erklären, was Sie eigentlich wollen.« Sie nickte in Shanahans Richtung. »Und warum wurde ich von diesem Erzengel der Verdammnis tagelang verfolgt?«
    Shanahans Stirnfurchen glätteten sich um keinen

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