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Das muss Liebe sein

Das muss Liebe sein

Titel: Das muss Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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ließ das Badetuch fallen und stieg in seine Jeans.
    »Willst du gehen?«
    Er sah zu ihr hinüber, sah ihre vor Verwirrung gerunzelte Stirn und ihre schwellenden Brüste, die seitlich unter dem Latz ihres Rocks hervorquollen. »Ich muss morgen früh aufstehen«, sagte er und griff nach seinem Polohemd. Er schob die Arme in die Ärmel und zog es über den Kopf.
    Selbst während Gabrielle zusah, wie er den Saum seines Hemds über die Brust zog, konnte sie nicht glauben, dass er tatsächlich gehen wollte. Nicht, so lange sie noch immer seinen Mund auf der Zunge fühlte und schmeckte.
    »Ich habe heute den Lagerraum in deinem Laden gestrichen«, sagte er so beiläufig, als stünde sie nicht ohne Bluse da. Als würde ihr Körper nicht noch immer von seinen Berührungen vibrieren. »Falls sich die Ermittlungen noch bis nächste Woche hinziehen, müssen wir uns eine neue Aufgabe für mich überlegen. Kevin sagte etwas von einem neuen Verkaufstresen, aber so weit reichen meine Fähigkeiten als Tischler nicht.«
    Sie trat hinter den Esszimmerstuhl, den sie vor den Kamin gestellt hatte, und umklammerte mit beiden Händen die Rückenlehne. Ihre Knie zitterten, und sie konnte einfach nicht glauben, dass sie über seine Fähigkeiten als Tischler redeten, als wäre nichts geschehen. Zum ersten Mal, seit er sie bis zur Taille ausgezogen hatte, fühlte sie sich entblößt und hob die Hände an die Brüste. »Okay«, sagte sie.
    Joe zog seine Schlüssel aus der Tasche und ging zur Haustür. »Wir sehen uns dann wohl erst wieder am Montag. Du hast doch die Nummer von meinem Piepser, oder?«
    »Ja.« Er würde nicht versuchen, sie am nächsten Tag anzurufen oder zu sehen. Vielleicht war es besser so. Noch vor ein paar Stunden war sie nicht einmal sicher gewesen, ob sie ihn mochte oder nicht, und doch gab ihr der Gedanke, dass sie ihn vorerst nicht sehen würde, ein Gefühl der inneren Leere. Sie sah zu, wie er ihr Haus verließ, als könnte er sich gar nicht schnell genug aus dem Staub machen, und kaum hatte sich die Tür hinter ihm geschlossen, ließ Gabrielle sich auf den Stuhl sinken.
    Die Kerzen auf dem Kaminsims flackerten, doch ihr Duft wirkte in keiner Weise beruhigend auf sie. Gabrielle fühlte sich innerlich völlig zerrissen, doch all ihre Sehnsucht schien sich nur auf das eine zu konzentrieren – auf Joe. Das ergab doch überhaupt keinen Sinn. Es gab kein Gleichgewicht in ihrem Leben, sobald Joe in ihrer Nähe war. Keine ruhige Mitte. Doch als er ihr so nahe war, hatte es sich so gut angefühlt, die Wärme seiner nackten Haut zu spüren. So vollständig. So heil. Er hatte sich ihr anvertraut, und sie fühlte sich, als hätten sie sich auf einer mehr oder weniger spirituellen Ebene getroffen.
    Sie kannten einander erst so kurze Zeit, und doch hatte sie zugelassen, dass er Öl über ihre Brüste goss und sie berührte, als wären sie ein Liebespaar. Er brachte ihr Herz zum Klopfen und weckte ihre Sinne, bis jede Faser ihres Körpers, ihres Geistes und ihrer Seele sich auf ihn ausrichtete. Sie reagierte auf ihn wie auf noch keinen Mann zuvor, und doch kannte sie ihn nicht. Ihr Herz klopfte, als würde sie ihn erkennen, und dafür gab es nur eine Erklärung. Sie fürchtete sich vor der Bedeutung.
    Yin und Yang.
    Dunkelheit und Licht. Positiv und negativ. Zwei völlige Gegensätze, die zusammenfanden und ein vollkommen ausgewogenes Ganzes bildeten.
    Sie fürchtete, dass es bedeutete, sie wäre im Begriff, sich in Detective Joe Shanahan zu verlieben.

13. KAPITEL
    Die späte Morgensonne, die durch die Fenster im Polizeirevier fiel, beleuchtete die Hulatänzerin aus Plastik auf Joes Schreibtisch, als wäre sie eine Heiligenfigur. Joe überflog das Formular vor seiner Nase und unterzeichnete ohne Begeisterung die eidesstattliche Erklärung für seinen Antrag auf einen Durchsuchungsbefehl. Er reichte sie Captain Luchetti und warf seinen Stift auf den Tisch. Der blaue Bic-Kuli rollte über den Tätigkeitsbericht, an dem er vorher gearbeitet hatte, stieß gegen die nackten Füße der Hulatänzerin und löste den Mechanismus aus, der ihre Hüften schwingen ließ.
    »Sieht gut aus«, bemerkte der Captain nach einem Blick auf das Formular.
    Joe verschränkte die Hände hinter dem Kopf und streckte die Beine von sich. Seit drei Stunden saß er schon auf dem Revier und besprach mit den anderen Beamten den Fall Hillard. Er hatte über seine Entdeckungen in Kevins Haus Bericht erstattet, angefangen bei den gestohlenen Antiquitäten im

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