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Das mysteriöse Pergament 03 - Heimkehr (German Edition)

Das mysteriöse Pergament 03 - Heimkehr (German Edition)

Titel: Das mysteriöse Pergament 03 - Heimkehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heiko Rolfs
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Arnulf an, „ein Raubritter?
Auf jeden Fall kein ehrbarer Edelmann, jeder Bauer hat mehr Ehre im Leib als
du. Sogar der froschäugige Vogel dort“, er wies mit dem Kopf in Richtung des
Wegelagerers. „Bei dem weiß man wenigstens, woran man ist.“
    Arnulf lachte unfroh. „Du möchtest also wissen, woran du
bist, Schwager?“, fragte er höhnisch, das letzte Wort besonders betonend.
    Dann stieg er ab und kam gemessenen Schrittes auf Conrad zu.
    „Glaubst du, ich hätte deine Schwester ihrer schönen Augen
wegen geheiratet? Oh nein, ihre Schönheit ist nur eine – zugegeben sehr
angenehme – Zugabe. Mir ging es mehr um unvergänglichere Dinge. Ich glaube, du
weißt, was ich meine.“
    Conrad wusste es nicht. Er schaute ihn nur verständnislos
an. „Falls du unsere Ländereien oder unser Rittergut meinst…“
    „Blödsinn!“, unterbrach Arnulf ihn ungehalten. „Dein Rittergut
ist nichts weiter als ein finsterer Turm und die Ländereien werfen kaum Gewinn
ab.
    Ich spreche von der Kriegsbeute – dem Gold der Wenden. Ich
spreche von dem Pergament, dem Vermächtnis deines Alten.“
    Jetzt schaute Conrad ehrlich verdutzt drein.
    „Ich weiß wirklich nicht, wovon du sprichst. Du jagst einem
Hirngespinst nach. Ich weiß nichts von einem Pergament. Bist du etwa deshalb in
unseren Turm eingezogen, weil du glaubst, dort wäre vielleicht ein Schatz
versteckt?“
    „Allerdings glaube ich das,  ich weiß es“, entgegnete
Arnulf.
    Conrad schüttelte den Kopf und lachte freudlos. „Du kannst
einem wirklich Leid tun. So viel Aufwand für nichts.
    „Ich werde die Beute finden“, widersprach Arnulf bestimmt.
    „Was für eine Beute? Wenn du bisher nichts gefunden hast,
wirst du auch in Zukunft nichts finden.“
    „Ich dachte. du hättest das Pergament inzwischen. Aber wenn
du es nicht hast, kann es nur bei dem alten Uritzer sein“, sinnierte Arnulf.
    „Und du denkst, in diesem mysteriösen Pergament steht, wo
sich der angebliche Schatz befindet?“
    „Davon gehe ich aus“, bestätigte Arnulf. „Da ich dein Erbe
bin, wird der alte Uritz es mir aushändigen müssen.“
    „Mein Erbe? Noch lebe ich“, brauste Conrad auf.
    „Noch“, bestätigte Arnulf höhnisch.
    „Du wärest tatsächlich imstande, mich töten zu lassen, den
Bruder deiner Ehefrau?“
    „Der Zweck heiligt die Mittel“, Arnulf zuckte emotionslos
mit den Schultern.
    „Woher weißt du eigentlich von diesem angeblichen Schatz und
dem Pergament?“, wollte Conrad wissen.
    „Du weißt ja, dem Gesinde bleibt nichts verborgen.“ Arnulf
grinste hinterhältig. „Mein Vater hatte damals einen Knecht bei den Uritzern
eingeschleust.“ 
    „Du bist ein gottverdammter Erbschleicher!“, warf Conrad dem
Anderen an den Kopf. Plötzlich durchfuhr es ihn siedend heiß. Hatte dieser Kerl
etwa auch seinen Vater auf dem Gewissen? Er erinnerte sich daran, dass Arnulf
seinen Vater nach dem Jagdunfall angeblich gefunden hatte.
    „Leider hat dein Vater sich uneinsichtig gezeigt, als ich um
die Hand deiner schönen Schwester anhielt“, nahm Arnulf unbeirrt den Faden
wieder auf. „Weder schöne Worte noch Drohungen konnten ihn dazu bewegen, mich
als Schwiegersohn zu akzeptieren. Stattdessen wollte er diesen Hannes von Uritz
als Schwiegersohn.“
    „Und deshalb wolltest du meinen Vater umbringen“, stellte
Conrad verbittert fest.
    „Naja, ich konnte doch nicht zulassen, dass er seine Tochter
an diesen Uritzer verschwendet. Also sprach mein Vater mit deinem alten Herrn.
Aber der war ja so stur. Dann kam dieser schreckliche Jagdunfall. Ein schlimmer
Schicksalsschlag für die arme Constance, die plötzlich ohne männlichen
Beschützer war. Der stolze Heinrich von der Lühe hilflos wie ein Baby, das war
noch besser, als wäre er gleich gestorben. Unserem kleinen Fürsten und seinen
Brüdern war es recht, als mein Vater in meinem Namen um ihre Hand anhielt,
zumal er einen Heiratsvertrag vorweisen konnte, den er mit deinem Vater
ausgehandelt hatte, kurz vor dessen – tragischem Unfall.“
    Arnulf genoss es, Conrad alles haarklein zu erzählen und
weidete sich an dessen Zorn und Erschütterung. 
    „Hat Niemand die Echtheit dieses Vertrages angezweifelt?“,
Conrad konnte es nicht glauben.
    „Nein. Warum auch. Schließlich sind Frauen nicht
erbberechtigt, also brauchte Constance einen Ehemann. Der Vertrag ist von einem
Schriftkundigen aufgesetzt worden, der die Unterschrift deines Vaters perfekt
kopieren konnte und mit dem Siegelring deines Vaters gesiegelt

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