Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)
aber gar nicht zu stören und er beginnt zu sprechen: "Tja, da seid ihr nun...hat auch ein Weilchen gedauert, wenn ich das mal so sagen darf. Ihr habt mich ganz schön warten lassen." Wie war das? Ihn warten lassen? Wie lange hat er uns wohl schon erwartet?
Jake fragt sofort nach: "Das klingt fast so, als ob du...hast du uns erwartet? Aber das kann doch gar nicht sein, oder?" Verdutzt schaut er zu mir rüber und ich zucke unwissend mit den Schultern.
Mit dem Blick aus dem Fenster antwortet Kyrion: "Ja, ich habe euch wirklich lange herbeigesehnt. Glaubt mir, ich weiß schon lange, dass ihr kommen würdet. Mir war zwar nicht ganz klar wann, oder wie ihr herkommen würdet, aber das ist ja nur nebensächlich. Jedenfalls habt ihr es geschafft und das ist sehr beachtlich."
Logan unterbricht ihn: "Moment mal, alter Mann! Nicht so schnell! Wie soll ich das verstehen? So etwas ist doch gar nicht möglich. Und vor allem...warum wir?" Ja, das sind berechtigte Fragen. Ich finde das alles auch noch etwas merkwürdig...wir brauchen eindeutig mehr Erklärungen.
Aber Kyrion scheint nicht in der Stimmung für Erklärungen zu sein: "Glaub mir, das Wort "unmöglich" kannst du hier gleich aus deinem Wortschatz streichen. Meine Fähigkeiten übersteigen die eines normalen Wolfes bei Weitem." Dann sind die Gerüchte also tatsächlich wahr. Jake hatte von Anfang an recht. "Es ist schon ziemlich spät. Vielleicht sollten wir das Gespräch auf morgen verschieben. Ihr habt sicher viele Fragen. Wir würden die ganze Nacht hier sitzen, wenn ich euch jetzt schon alles erklären würde." Was? Ist das jetzt sein Ernst? Wir sollen nun einfach so schlafen gehen?
Ich will mich gerade wehren, als Rachel ihre Hand auf mein Bein legt und mich mit verschlafenen Augen ansieht: "Lass es, Jessica...wenn ich ehrlich bin, hat Kyrion recht. Uns fehlt viel Schlaf. Wir sollten uns erst mal ausruhen." Hm...Rachel sieht wirklich ziemlich fertig aus. Sie ist aber nicht die Einzige. Wenn ich mir die Jungs so anschaue...sie haben auch schon mal fitter gewirkt.
Also nicke ich: "Ja, du hast recht. Machen wir Schluss für heute."
Kyrion steht langsam auf: "Keine Sorge, ihr werdet morgen eure Antworten bekommen. Wir haben keine Eile." Er zeigt uns mit einer Handbewegung, dass wir aufstehen sollen. "Folgt mir, ich führe euch in eure Zimmer." Er geht voraus zu der Tür, durch die er vorhin gekommen ist. Wir fünf folgen ihm.
Die Tür führt in einen weiteren Gang, diesmal ist er aber kleiner. Dieser Gang unterteilt sich wieder in fünf Türen. Kyrion bleibt stehen: "So, das sind eure Zimmer. Sucht euch jeweils eines aus. Die Betten sind gemacht und sonst dürfte auch alles in Ordnung sein. Falls ihr irgendwas braucht, ich bin im unteren Schlafzimmer." Wow, er scheint uns wirklich schon erwartet zu haben. Gut, umso besser. "Tja, dann werde ich mich wohl auch mal schlafen legen. Gute Nacht, meine jungen Freunde. Wir sehen uns morgen." Wir fünf nicken nur etwas verdutzt. Das alles hier geht mir irgendwie zu schnell. Wir haben eine so lange Reise hinter uns, die mehrere Monate gedauert hat und nun...jetzt sind wir einfach hier.
"Na ja, dann wünsche ich euch mal eine gute Nacht, Leute. Bis Morgen." Chris geht in das erste Zimmer auf der linken Seite.
Rachel gähnt und geht dann in den gegenüberliegenden Raum: "Gute Nacht..." Etwas neben sich stolpert sie ins Zimmer. Rachel hat dringend Schlaf nötig.
Logan steuert die Tür ganz hinten an: "Bis Morgen." Im Schnellschritt geht er ins Zimmer und schließt die Tür hinter sich.
Nun sind nur noch Jake und ich übrig. Jake schaut mich besorgt an: "Alles in Ordnung bei dir? Du bist etwas blass." Tja, dachte ich mir schon. Ich fühle mich auch nicht so besonders...
Aber ich lächle Jake trotzdem an: "Alles okay, Jake. Ich bin nur müde. Vermutlich war die ganze Aufregung etwas viel."
Er nickt: "Ja, geht mir genauso." Er schaut auf die linke Zimmertür. "Na dann werde ich wohl auch mal ins Bett gehen." Ich nicke und wir steuern die beiden übrigen Türen an. Da Jake das auf der linken Seite nimmt, bleibt für mich noch das rechte.
Ich öffne die Tür und werfe noch einen Blick zurück zu Jake: "Gute Nacht. Träum was Schönes."
"Du auch, Jess." Mit diesen Worten verschwindet Jake im Zimmer. Und auch ich begebe mich ins Bett.
Oh Mann, ich habe geschlafen wie ein Stein! Mir kommt es wie eine halbe Ewigkeit vor, dass ich in einem weichen Federbett geschlafen habe. Das habe ich aber auch wirklich gebraucht. Jetzt
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